CONSUMER ELECTRONICS: Surge

Seit Philip Best sein in den frühen 80ern begonnenes Projekt Consumer Electronics 2007 rekativierte, entstanden eine Reihe von Alben. Musikalisch entfernte er sich von den brachialen analogen Dissonanzen, die noch auf dem 2009 veröffentlichten „Crowd Pleaser“ zu hören waren: Die Musik wurde reduzierter, (ziemlich) kaputte Rhythmen bestimmten das Klangbild und irgendwann überließ er – dem hier attestiert wurde, dass seine “Vocals [...] mit zum Beeindruckensten gehören, was man in welchem Genre auch immer hören kann” – das Schreien und Brüllen seiner (damaligen) Frau Sarah, er selbst rezitierte seine Texte. Weiterlesen

CONSUMER ELECTRONICS: Airless Space

„Airless Space“ ist so etwas wie ein Kulminationspunkt der Entwicklung von Philip Bests reaktiviertem und seit etlichen Jahren in der festen Besetzung Best, seiner Frau Sarah Froelich und Russell Haswell agierenden Noiseprojekts. Schon auf dem 2014 veröffentlichten Album „Estuary English“ gab es vereinzelt Momente, auf denen deutlich wurde, dass Rhythmus (in was für einer fragmentierten Form auch immer) zu einem Bestandteil des Klangbilds geworden war und auch der Klang insgesamt transparenter, minimalistischer wurde, man Weiterlesen

CONSUMER ELECTRONICS: The Weight / Hostility Blues

Nach Philip Bests Umsiedlung in den Staat der USA, in der momentan im Rennen um den Senat ein Demokrat, der Bassist in einer Punkband war, gegen einen Republikaner antritt, der gerne Schinkenspeck am Laufe eines Maschinengewehrs erhitzt, hat er sich als Verleger etabliert und in seinen kleinen Verlag Amphetamine Sulphate u.a. Kurzgeschichten von Sleaford Mods Jason Williamson veröffentlicht. Weiterlesen

CONSUMER ELECTRONICS: Estuary English

Während der selbst so apostrophierte „animal response technician“ William Bennett es inzwischen bis in die Tate Modern geschafft hat, mit Cut Hands gern gesehener Gast auf genreübergreifenden Festivals ist und inzwischen auf hippen Labeln wie Blackest Ever Black veröffentlicht, ist der mit einer Arbeit über Burroughs, Ballard und Pynchon promovierte „dirty word specialist“ Best einen etwas anderen Weg gegangen: Seine Auftritte mit Kassengestell, Schmerbauch und inklusive Nippelreiben sind auf eine Art konfrontativ, die ihresgleichen sucht, denn obwohl es natürlich eine Inszenierung ist, ist Bests Bühnenpersona so irritierend und oft abstoßend,  dass suspension of disbelief jederzeit möglich ist. Weiterlesen