In wenigen Wochen bringen The Ex in der Besetzung Terrie Gessels, Arnold de Boer und Andy Moor eine neue 7″-Single mit zwei Songs heraus. Forsche Punkvocals an der Grenze zum Poetry Slamtreffen auf gebrochene Rhythmen und launige melodische Egitarren und verströhmen eine räudige, kämpferische Energie, die das Zeug hätte, ein ganzes Album hindurch zu bestehen. Im Anschluss gibt es – siehe unten – eine kleine Tour durch die Niederlande, die auch für die reisefreudigeren unserer Leser interessant sein könnte. Weiterlesen
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Han Bennink und Terrie Ex mit neuer Konzertaufnahme
Drummer Han Bennink und Gitarrist Terrie Ex, die sich bereits aus den frühen Tagen von The Ex her kennen, bringen just ein neues Live-Album heraus, die Aufnahmen wurden im vergangenen Herbst im Les Instants Chavirés in Montreuil mitgeschnitten und enthalten zehn improvisierete Stücke, bei denen die beiden auf eine Art “gegeneinander” rumpeln und kratzen, dass man auf den ersten Eindruck bisweilen kaum einen Dialog zwischen den Teinahmern ausmachen kann. Das ging auch Weiterlesen
ZEA: Witst Noch Dat D’r Neat Wie
Der in Amsterdam lebende Arnold de Boer, der meist unter dem Namen Zea unterwegs ist, ist ein Meister einfacher Strukturen, in dessen Songs und Soundscapes kein Ton und kein ornamentaler Schnickschnack zu viel vorkommt und die musikalische Suppe versalzt. Oft meint man folkige Muster in seinem Gitarrenspiel herauszuhören, doch gibt es gleichzeitig immer den Widerhall von etwas Urbanem, das einem bewusst macht, dass Weiterlesen
ZEA: Agency 7″
Arnold de Boer ist vielen als Gitarrist von The Ex und als Chef des nach seinem westfriesischen Geburtsort Makkum benannten Labels bekannt, mit dem er – nicht nur, aber durchaus auch – zu einem internationalen Botschafter ghanaischer Counter Culture geworden ist. Neben diesen und anderen Dingen sollte nicht unterschlagen werden, dass er auch ein Soloprojekt namens Zea betreibt und in gewissen Abständen zuckersüße Polemiken herausbringt. So wie die gerade erschienene Single. Weiterlesen
THE EX: 27 Passports
In gewisser Weise kann man die Compilation „Live at Bimhuis“, auf der The Ex vor drei Jahren eine jahrzehntelange Serie von Konzerten in einem Amsterdamer Jazzclub dokumentierten, als ihr Opus Magnum begreifen – nicht nur weil die mittlerweile als Quartett auftretenden Damen und Herren passionierte Performer sind, sondern weil auf dieser Sammlung auch ein Eindruck der stilistischen Bandbreite entsteht, den das Ende der 70er im Umfeld des Anarchopunk geborene Band-Kollektiv vorzuweisen hat. Weiterlesen
OISEAUX-TEMPÊTE: Unworks & Rarities
Oiseaux-Tempête gründeten sich vor einer handvoll Jahren in Paris und sind so etwas wie eine feste Band und ein offenes Kollektiv zugleich. Mit einem gängigen Rockinstrumentarium bildet ein harter Kern an Musikern die Basis für die meist instrumentalen Kompositionen irgendwo zwischen tremolierendem Gitarrenambient und kantigem, schwerem Doom, an dem auch jemand wie Jim Jarmush seine Freude hätte. Weiterlesen
THE EX: At Bimhuis (1991-2015)
Die Engländer würden es zwar nie zugeben, aber insgeheim wurmt es sie, dass sie nicht The Ex hervorgebracht haben, eine Ende der 70er entstandene Punkband aus den Niederlanden, die sich kaum hinter den eigenen Exponenten mit dem Label “Anarcho” verstecken braucht, für die aber Punk auch nie tot sein musste – zum einen, weil sie den Begriff selbst nie so hoch hielten, zum anderen aber, weil sie ihrer Idee des Spontanen und der Revolte gerade deshalb treu geblieben sind, indem sie durch ihre immer wieder wagemutige Hinwendung zu Musikarten wie Jazz, Improv, Noiserock und nicht zuletzt vieles aus Afrika ihr Weiterlesen
THE EX / FENDIKA: Addis Hue/Lale Guma (7”)
The Ex ist eine der dienstältesten Anarcho Punk-Bands der Welt, und vielleicht verdanken die Niederländer ihre Langlebigkeit bei konstanter Veröffentlichungsaktivität ein wenig der schon vor Jahren stattgefundenen Zuwendung zur Musik des afrikanischen Kontinents, der ihre Kreativität in interessante neue Bahnen lenkte und ihrem Stil diverse Frischzellenkuren verabreichte. Während in den letzten Jahren immer mehr das Interesse des Frontmannes Arnold de Boer an der Undergroundmusik Ghanas Weiterlesen