Unter dem vermutlich an Deleuze und Guattari angelehnten Bandnamen Rizomagic bringen die beiden Kolumbianer Diego Manrique und Edgar Marun Ende November ihr erstes gemeinsames Album heraus. “Voltaje Raizal” steht ganz im Zeichen einer futuristisch eingefärbten Exotica, die in der Psychedelic-Szene Bogotas ihr perfektes Substrat vorfindet und angesichts der bisherigen Aktivitäten der beiden Rizomagiker nicht wundert. Während Manrique mit dem Niño Pueblo-Orchester, eine avantgardistische Form der Cumbria spielt, lebte Marun bisher u.a. seine Vorliebe für Afrobeat beim Ensemble Dorado Kandua aus, dessen Direktor er ist.
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Archiv der Kategorie: News
Can’t Hide: Konzertaufnahme von Elin Forkelid, Gustaf Hielm und Erik Carlsson
FRIM Records bringen Mitte Dezember eine Konzertaufnahme des aus Saxophonistin Elin Forkelid (Attack, Oya Sextett), Bassist Gustaf Hielm (Mats/Morgan Band, Meshuggah, Pain of Salvation) und Drummer Erik Carlsson bestehenden Trios heraus.
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Michael Rother und Vittoria Maccabruni auf Groenland Records
Am 21. Januar bringen Groenland Records mit “As Long As The Light” das erste gemeinsame Album von Michael Rother (früher u.a. Kraftwerk, NEU!, Harmonia) und dessen Partnerin Vittoria Maccabruni heraus. Die acht Stücke entstanden auf der Basis von Entwürfen, die Maccabruni zunächst im Alleingang entwickelte und Rother im noch fragmentarischen Zustand schickte. Laut dem Musikerkollegen und Journalisten Hendrik Otremba ist die Kollaboration der beiden heute zusammen im italienischen Pisa lebenden eine bemerkenswerte Partnerschaft, bei der sich scharfe Gebgensätze – Wave, Krautiges, Filmscore-Anleihen, Clubmusik der 90er, Vittorias dezenter Gesang und immer wieder Rothers charakteristisches Gitarrenspiel – “fordern, vermengen und ergänzen”. Das Album erscheint zunächst auf CD, der Opener “Edgy Smiles” ist bereits als Video zu sehen.
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Matchess mit neuem Album im Februar
Drag City bringen Ende Februar das fünfte Album “Sonescent” von Whitney Johnson alias Matchess heraus, die auch als Teil des Chicagoer Improv-Duos Damiana bekannt ist. Das Album geht auf Johnsons Erfahrung während einer intensiven Vipassana-Meditation zurück, v.a. auf eine zehntägige Praktik der Stille von Körper, Sprache und Geist. Die vier ambienten Tracks auf “Sonescent”, das neben Johnsons Gesang, Elektronik, Streichern und Orgelparts die Beiträge von mehr als einer Handvoll Gästen an klassischen Instrumenten beinhaltet, ist selbst als meditativer Akt konzipiert. Das Album erscheint als LP und in den gängigen digitalen Formaten.
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Cheer-Accident mit Soundmap der Stadt Hongkong
Das sechsköpfige Chicagoer Kollektiv Cheer-Accident bringt Mitte Dezember ein Album heraus, das auf Field Recordings und ergänzenden Instrumenten aus der erweiterten Welt des Jazz basiert und als Sound Map der Stadt Hongkong konzipiert ist. Die Feldaufnahmen entstanden 2015 in unterschiedlichen Bezirken der Stadt und wurden vier Jahre später während der sich zuspitzenden Konflikte zu einem dichten Porträt verarbeitet, bei dem Beiträge auf Piano, Saxophon, Gesang, Gitarre und diverse Elektronik das Bild interpretierend vervollständigen. “Hong Kong” erscheint als LP bei Shameless Records.
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Speaksome: Christian Wallumrød solo am Flügel
Pianist und Producer Christian Wallumrød, der in den vergangenen Jahren mit seinem Ensemble oder der Band Brutter stärker der Elektronik zugeneigt war, bringt mit “Speaksome” erstmals wieder ein Album mit Solostücken am Klavier heraus und schlägt so die Brücke zum 2015 erschienenen “Pianokammer”. Alle Stücke auf der neuen LP sind Eigenkompositionen, bei denen die jazzigen Klavierparts in ein dezentes elektronisches Setting plaziert sind, einige von ihnen tragen lustige deutsche Titel. “Speaksome” erscheint Anfang Dezember in den gängigen Formaten bei Hubro Music.
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Orduak: Kollaboration mit Dullmea und Ricardo Pinto
Die Sängerin und Stimmperformerin Dullmea und der Multiinstrumentalist Ricardo Pinto haben mit “Orduak” ein gemeinsames Werk geschaffen, das auf der Basis von chorartigem Gesang, Elektronik und diversen Effekten und inspiriert vom Klang eines portugiesischen Sprichwortes – “Ao fundo mais fundo/Nem fogo, nem vento, nem sopro/Sempre este sono, esta sombra de giz” (“In the deepest deep/No fire, no wind, no whiff/Always this sleep, this chalk shadow”) – und ihren
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Single und Album der Geigerin Aloma Ruiz Boada
Die katalanische Geigerin und Komponistin Aloma Ruiz Boada, bekann u.a. von Current 93, hat dieser Tage ihre erste digitale Single veröffentlicht und kündigt für nächstes Frühjahr ihr Debütalbum als Solokünstlerin an. Das Stück “Pater in manus tuas commendo spiritum meum” basiert auf ihrem Violinspiel und dem Einsatz von Looptechnik und hat einen getragenen, andächtigen Ton, der im Verlauf mit einer treibenden Taktung in ein interessantes Spannungsverhältnis tritt – der Titel basiert auf einem Vers des Lukas-Evangeliums, in dem Jesus am Kreuz sein Leben mit dem Satz “Vater in deine Hände, ich empfehle meinen Geist” beschließt. In ähnlichem Wortlaut taucht der Satz bereits im 31. Psalm auf.
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Neues von Grykë Pyje im Dezember
Die slowakischen Mappa Editions bringen kurz vor den Feiertagen das vierte Album des deutsch-finnischen Duos Grykë Pyje heraus – das Projekt wurde vor rund zehn Jahren von den Klangkünstlern Jani Hirvonen und Johannes Schebler gegründet, die von ihren Stammprojekten Uton und Baldruin und weiteren Kollaborationen her bekannt sind. In sechzehn Abschnitten entwirft “Squillich Stroll” ein vielgestaltiges Soundnarrativ, das einen ganz eigenen Ort zwischen ambienter Dröhnung, surrealer Weltmusik und hörspielartigen Ansätzen beanspruchen kann.
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Ältere Konzertaufnahmen von Michael Gendreau und Francisco Meirino auf CD
Michael Gendreau – Künstler und Klangforscher mit großer Affinität zur Architektur – und Francisco Meirino – Klangkünstler mit Interesse an allerlei Fehlern und Zufälligkeiten während Produktions- und Aufnahmeprozessen – haben zwei Konzertaufnahme von 2008 aus Genf und Lausanne vor einiger Zeit wiederentdeckt und für
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Cooly G: Comeback mit digitaler Single
Die Londoner MC und Producerin Merrisa Campbell alias Cooly G, die zwei Alben (“Playin Me” 2012, “Wait ‘Til Night” 2014) und einige kleinere Releases bei Hyperdub veröffentlicht hatte, kehrt nach einem Hiatus von einer Handvoll Jahren zu ihrem Stammlabel zurück und bringt dieser Tage eine neue digitale Single mit Beiträgen von Ruth Brown (Vocals) und Marcus Damon (Co-Production) heraus.
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Zweite gemeinsame CD von Philippe Petit und Michael Schaffer
Der französische Musical Travel Agent Philippe Petit und Opa Loka-Gründer Michael Schaffer bringen Anfang Dezember uns somit ein gutes Jahr nach ihrem Debüt ihr zweites gemeinsames Album heraus. Wieder wortlos und lediglich numeriert, entführt “II” auf eine nächtliche Fahrt durch dunkel ausgeleuchtete Synthielandschaften, in denen schalkhafte, bisweilen schrille Soundideen und entspannte, an Darkjazz, Ambient und Americana erinnernde Gitarren um die Vorherrschaft ringen – ein Ringen, das unentschieden bleibt. Das Album erscheint als CD und digital bei Opa Loka Records.
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Sunspot: Neuer Longplayer von Celer
Will Long bringt einen neuen Longplayer seines Celer-Projektes heraus mit zwölf seiner unverkennbaren Ambienttracks. Die Stücke basieren auf verschiedener Tape-Technik und präsentieren Long zufolge eine Art Erlebnisbericht, der mit dem Amblick von Lava beginnt und über den Genuss von Weißwein noch einige weitere Stationen zurücklegt. Das Album erscheint als CD, Kassette und Download bei Longs eigenem Label Two Acorns und als Doppel-LP bei Oscarson.
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Gyda Valtysdottirs neues Soloalbum erscheint im Dezember
Die isländische Musikerin und Sängerin Gyða Valtýsdóttir bringt am 2. Dezember ihr nächstes Soloalbum unter dem Titel “Ox” heraus. Ähnlich wie ihr vor knapp anderthalb Jahren erschienener zweiter Teil der Reihe “Epicycle” ist “Ox” ein kollaboratives Werk, zu dem Gäste wie Kjartan Sveinsson (Sigur Rós), Indre Jurgelevičiūtė, Bert Cools (Merope), Alex Sopp, Doug Wieselman, Julian Sartorius, Shahzad Ismaily, Aaron Roche, Úlfur Hansson, Jófríður Ákadóttir (JFDR) verschiedene Instrumentalparts beisteuerten und Valtýsdóttirs Gesang. ihr Pianospiel und ihre Beiträge auf Gitarre, Cello und Synthies ergänzen. Zwischen beinahe wuchtiger Opulenz und der Schlichtheit eines unaffektierten Kammerspiels offenbaren manche der Tracks den Charakter dunkler, berührender, bisweilen dramatischer Soundtracks, andere wiederum sind songorientiert mit einem gewissen Pop-Appeal, getaucht in die Klangfarben der Folk und die Atmosphäre minimalistischer Avantgarde-Kompositionen. Valtýsdóttir ist eine ausgesprochen produktive Musikerin und zählt zu den Gründerinnen der bekannten Band múm. Anfang dieses Jahres wurde ein gemeinsames Konzert mit Josephine Foster auf Tape veröffentlicht. “Ox” erscheint als LP beim hauseigenen Label DiaMond.
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Zerstören: Thisquietarmy, N und andere stellen einen Track vom Kopf auf die Füße und zurück
Midira Records bringen Ende des Monats ein Tape heraus, das verschiedene und aufgrund der jeweils Beteiligten sehr unterschiedlich klingende Versionen eines Tracks enthält. Das Stück entstand als eine Art Beiprodukt nach einer geplanten Studiosession, bei der Eric Quach (Thisquietarmy) und Hellmuth Neidhardt (N) ein auf zwei Gitarren basierendes Album aufnahmen – dieses soll übrigens im neuen Jahr erscheinen. Studiomann war Tobias Stieler, der außerdem als Drummer aktiv ist. Im Anschluss improvisierten die drei den genannten Track mit zwei Gitarren und Schlagzeug.
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Deine Lakaien mit Fortsetzung ihres Dual-Albums
Die altgedienten deutschen Synthie Waver Deine Lakaien bringen in den nächsten Wochen eine Fortsetzung ihres im Frühjahr erschienenen Doppel-Albums “Dual” in die Läden. Ähnlich wie dieses enthält “Dual +” Seite an Seite Coverversionen wie Pink Floyds “Set the Controls for the Heart of the Sun” und R.E.M.s “Losing my Religion” und eigene Songs. Die neue Auswahl macht einen heterogeneren Eindruck als der Vorgänger. Das Album erscheint in den gängigen Formaten sowie als CD+Buch bei Prophecy Productions.
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Meitei veröffentlicht zweiten Teil von Kofū
Unter dem Titel “Kofū II” bringt der japaniche Soundkünstler Daisuke Fujita alias Meitei den zweiten Teil seiner im letzten Jahr veröffentlichten Arbeit “Kofū” beim Kitchen.Label heraus. “Kofū” war nach “Kwaidan” und “Komachi” als Anschluss einer Trilogie gedacht, die in Form einer pastichehaften Soundkollage einen Teil verblassender japanischer Populärkultur zu bewahren und in einen neuen, ungewohnten Kontext zu setzen – einen Ansatz, für den er selbst den Begriff Hauntologie benutzt.
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Zeitgeist: Compilation von Marco Simioni und Mattia Saviolo mit Aufnahmen von 2012 bis 2020
Mille Plateaux bringen Ende des Monats eine Auswahl an Tracks – trotz des Untertitels “Ambient Music from 2012 to 2020″ nicht nur ambienter Ausrichtung im engeren Sinne -
heraus, die die beiden Producer Marco Simioni und Mattia Saviolo in den Jahren zwischen 2012 und 2020 aufgenommen haben. Einige der Aufnahmen entstanden in Kollaboration mit Riccardo Marcucci alias banrat.
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Christopher Chaplin mit Konzeptalbum zu den biblischen Patriarchen
Der englische Avantgarde-Komponist Christopher Chaplin bringt Ende November seine erste an die aus “Je suis le Ténébreux” (2016), “Paradise Lost” (2018) und “M” (2020) bestehende Album-Triologie anschließende Arbeit heraus. Das Album “Patriarchs” befasst sich in zehn Stücken mit den biblischen Patriarchen von Adam bis Noah und zeichnet laut Label ihre Chronologie von der Dunkelheit des Sündenfalls hin zur Erleuchtung nach. Chaplins Musik zwischen zeitgenössischer elektronik und Kammermusik ist weitgehend selbstproduziert, einzig Hans-Joachim Roedelius steuert Gesang zum Track “Methuselah” bei. Das Album erscheint in den gängigen Formaten bei Fabrique Records.
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