Das neue gemeinsame Album “Howl And Tell” von Thisquietarmy (Eric Quach) und Otay:onii (Lane Shi) erscheint am 27. Juni bei Cruel Nature Records als LP und bei Katuktu Collective als Tape. Entstanden ist es im Sommer 2023 in Montreal, unmittelbar nach einem improvisierten Live-Auftritt der beiden im legendären Casa del Popolo. Ausgangspunkt ihrer Zusammenarbeit war eine Europa-Tour im Frühjahr desselben Jahres, auf der sich ihre musikalischen Wege im Rahmen des Hypnodrone Ensembles erstmals kreuzten. Aus einer spontanen Bühnenbegegnung entwickelte sich rasch eine besondere künstlerische Verbindung, die schließlich in den Sessions zu “Howl And Tell” kulminierte.
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Archiv der Kategorie: News
Kontakte: Festival für elektroakustische Musik und Klangkunst in der Akademie der Künste Berlin
Ende des Monats lädt das Studio für Elektroakustische Musik der Akademie der Künste erneut zum Festival KONTAKTE ein, bei dem zeitgenössische Klangkunst auf aktuelle gesellschaftliche und technologische Entwicklungen trifft. Vom 27. bis 30. Juni bespielen Konzerte, Performances und Installationen die Räume am Hanseatenweg und Pariser Platz, die sich für vier Tage in Orte konzentrierten Hörens verwandeln.
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Wilma Sävström, Daniel Bryden, Nicole Oike und Eugenio Petrarca im Berliner Hošek Contemporary
Die Konzertreihe “Improvised and Experimental” bei Hošek Contemporary geht am 25. Juni in eine neue Ausgabe – wie immer auf dem Ausstellungsschiff MS Heimatland, das an der Gabelung der Spree an der Fischerinsel vor Anker liegt. Der Abend präsentiert zwei improvisierte Klangarbeiten, die den Grenzbereich zwischen Performance, Installation und elektroakustischer Praxis ausloten.
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Cosmogonical Ears: Neue LP von Amosphère
Mit “Cosmogonical Ears” legt die in Paris lebende Komponistin und Klangkünstlerin Amosphère ihr erstes Album für Hallow Ground vor – ein Werk, das sich mit kosmologischen Konzepten, Raumwahrnehmung und physikalischen Grenzfragen befasst. In drei langen, über weite Strecken dröhnenden Stücken entfaltet sie mit zurückhaltenden Mitteln eine hypnotische Tiefe, bei der Knarzen, Glühen, Rauschen und warme Resonanzen in beständigen Wellen auftauchen und wieder verschwinden. Elektronische Orgel, Bassklarinette, Flöte, selbstgefertigte Keramikinstrumente, Trompetenfragmente und Synthies bilden das
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You Must Be Certain of the Devil: Wiederveröffentlichung von Diamanda Galás
“You Must Be Certain of the Devil”, das ursprünglich 1988 bei Mute erschienene Album von Diamanda Galás, wird im Herbst von ihrem eigenen Label Intravenal Sound Operations neu aufgelegt. Das Remastering übernimmt Heba Kadry, zu den Formaten gibt es noch keine Informationen. Als dritter Teil der Trilogie “Masque of the Red Death”, die sich den sozialen, politischen und spirituellen Dimensionen der AIDS-Krise widmet, markiert dieses Werk einen Wendepunkt innerhalb des Zyklus: Wo die ersten beiden Alben eine streng liturgische und textbasierte Form verfolgten, öffnet sich “You Must Be Certain of the Devil” stärker stilistischen Einflüssen aus amerikanischer Gospel-, Blues- und Rockmusik ohne dabei an Schärfe oder konzeptioneller Geschlossenheit zu verlieren.
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Bronze, Beige, Morse: Digitales Album von Ori Barel
Mit “Bronze, Beige, Morse” legt Ori Barel sein zweites Album auf Unseen Worlds vor. Es erscheint am 20. Juni als digitaler Release und versammelt neun Stücke, die sich durch eine ungewöhnliche Mischung aus Nostalgie, technischer Raffinesse und formaler Eigenwilligkeit auszeichnen. Das Album entwickelt seine Spannung aus dem Kontrast zwischen scheinbar willkürlichen Klängen und einer kaum merklich wirkenden inneren Logik. Es sind kurze musikalische Vignetten, die sich mit jeder Wendung neu erfinden. Die Musik erinnert stellenweise an alte Computerspiele, aber nicht wegen veralteter Technik, sondern durch das Spiel mit Erwartungen, plötzlichen Brüchen und überraschenden Wendungen. Gleichzeitig ist das Sounddesign präzise und detailreich. Gitarren mit jazzigem Einschlag, bassbetonte Akzente, dubbige Räume, eine Trompete mit mexikanischem Timbre, und immer wieder perkussive Einfälle, die an Schuhplattler oder schrille Cartoon-Geräusche denken lassen: Barels Musik ist reich an Referenzen, aber nicht aus zweiter Hand.
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Can’t see the Rebel: Digitaler Longplayer von R. Schappert
Ankündigung: “Can’t see the Rebel” ist das erste Album von R. Schappert bei KOMPAKT Distribution und erscheint digital auf dem von ihm mitbegründeten Label r-ecords. Die Veröffentlichung markiert nicht nur eine nächste Etappe im Schaffen des Künstlers, sondern auch eine konsequente Weiterentwicklung der 2022 begonnenen Arbeit mit den Alben “ROUTE 1″ und “ROUTE 2″. Die sechs Stücke des Albums fügen sich zu einem in sich geschlossenen Werk, das sich mit ruhiger Konsequenz entfaltet. Schappert spricht von “organischer Digitalität”, einem Ansatz, der laut Begleittext auf einer individuell entwickelten Tonsprache beruht, in der jede Synthesizer-Stimme handgemacht und klanglich durchdacht ist. Dabei schwingen Melodien, Klang und Rhythmus stets im gleichen Spannungsfeld.
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Ilia Belorukov mit neuer CD bei Crónica
Mit “NRD DRM TWO 2022–2024″ veröffentlicht Ilia Belorukov bei Crónica eine neue Sammlung von Aufnahmen, die sich einem präzise gesetzten formalen Prinzip widmen: einem einstufigen Pattern mit variierendem Tempo, gespielt ausschließlich auf dem Nord Drum 2. Die Stücke entstanden in einem konzentrierten Arbeitsprozess zwischen 2022 und 2024, ohne nachträgliche Bearbeitung oder Schnitte. Lediglich minimale klangtechnische Eingriffe wie Kompression und Equalisierung kamen zum Einsatz.
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Roman Torment mit Retrospektive bei Phage Tapes
Bei Phage Tapes erscheint in Kürze unter dem Titel “Persona: A Complete Retrospective” eine umfassende Doppel-CD, die das komplette Werk von Roman Torment versammelt, dem kompromisslosen Duo aus Evan Pacewicz (u.a. Moth Drakula, Swampland) und Jeff Witscher (u.a. Impregnable, Callow God). Roman Torment war ein zentraler, wenn auch nur kurzlebiger Bestandteil der LA-Harsh-Noise-Szene der frühen Nullerjahre. Ihr rabiater Lärm, so heißt es beim Label, bezog seine Inspiration aus Film, Literatur und Fotografie und wurde bereits mit dem Begriff “romantischer Nihilismus” gelabelt.
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Resta, Va Via, Ritorna, Tace: Neue CD von Fabio Orsi
Mit “Resta, Va Via, Ritorna, Tace” legt der aus Neapel stammende und heute im apulischen Taranto lebende Musiker und Komponist Fabio Orsi ein neues Studioalbum vor, das bei Backwards Records als CD und zum Download erscheint. Der Titel – übersetzt etwa “Bleib, geh weg, komm zurück, sei still” – verweist bereits auf die wechselhafte, nie ganz fassbare Bewegung, die sich durch das gesamte Werk zieht. Die Stücke basieren auf elektronischen Pulsationen und melodischen Sequenzen, die sich in ihrer Wiederholung und allmählichen Verdichtung fast unmerklich weiterentwickeln.
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Valerie Renay: Konzert im Berliner Klunkerkranich
Für Spontanentschlossene empfehlen wir den heute (16. Juni) stattfindenden Auftritt von Valeri Renay im Klunkerkranich auf dem Dach der Neukölln Arcaden. Zu erwarten ist ein konzentriertes Zusammenspiel von Musik, Stimme und performativer Präsenz zwischen loopbasierten Arrangements, Gitarre, Elektronik und einer bemerkenswert wandelbaren Stimme. Die in Berlin lebende Künstlerin ist vielen bekannt als Sängerin des Elektronik-Duos Noblesse Oblige oder als Femme Facade in performativen Zusammenhängen.
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Zwei neue Veröffentlichungen auf Quirlschlängle
Das kleine Label Quirlschlängle, das Christian Schoppik und Katie Rich von Brannten Schnüre betreiben, hat jüngst zwei hochkarätige Alben herausgebracht: Da ist einmal die Splitveröffentlichung von Militia Aurora & Jota Solo, die den Titel „Lebensglut“ trägt. Beide Musiker vertonen auf dem Album Texte von Trakl, George, Julius Sturm und Karl Wolfskehl. Der zweite Tonträger ist von Brannten Schnüre und trägt den letztlich in mehrerlei Hinsicht passenden Titel „Landschaft aus Tränen”, ist er doch sowohl der Abschluss einer mit „Erinnerungen an Gesichter“ begonnenen und „Das Glück vermeiden“ fortgesetzten Trilogie als auch das Ende der Arbeit der beiden unter diesem Bandnamen.
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Zimoun: Album mit Harmoniumarbeiten auf Room40
Mit “Harmonium I–VI” veröffentlicht der Schweizer Künstler Zimoun Ende Juni bei Room40 eine neue akustische Arbeit, die sich durch radikale Reduktion und feine klangliche Differenzierung auszeichnet. Grundlage der sechs Stücke ist ein etwa hundert Jahre altes Harmonium, das als einzige Klangquelle dient. Der Luftstrom wird manuell erzeugt, der Druck mit den Füßen kontrolliert, die Tasten reagieren auf minimale Berührungen – eine direkte, körperliche Verbindung zum Instrument, die feinste Variationen in Klang und Struktur ermöglicht. Die Stücke bewegen sich im langsamen, ruhigen Spektrum. Sie entfalten sich allmählich, mit schwebenden Klängen und wabernden Tonfolgen, und entwickeln dabei jeweils eine eigene Atmosphäre.
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Der Tanz Aller: Felix Kubin mit neuer LP
Ankündigung: Felix Kubins neues Album “Der Tanz Aller” erscheint am 16. Juni bei Futura Resistenza auf LP und digital. Die Musik entstand ursprünglich als Auftragsarbeit für das gleichnamige Performanceprojekt des Hamburger Kollektivs LIGNA und greift auf Rudolf von Labans Konzept der Bewegungschöre zurück – kollektive Tanzformen im öffentlichen Raum, die in den 1920ern als utopische Übung sozialer Neugestaltung gedacht waren. Kubin verbindet in seinen Stücken elektronische Sequenzen mit akustischer Perkussion und Bläsern. Das Ergebnis ist rhythmisch präzise, strukturiert und zugleich offen genug, um die eingesprochenen Texte und Bewegungsanleitungen der Performance wirken zu lassen.
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Sumasm, Hugsten, Asta D. und Maximilian Glass in Berlin
Am Samstag, den 14. Juni, lädt die Neuköllner G A R A G E : erneut ein zu einem Abend ohne kommerzielle Interessen, dafür mit radikaler Offenheit für klangliche, körperliche und visuelle Ausdrucksformen. Zu erleben sind Performances und Aktionen zwischen elektroakustischer Klangkunst, Objektkunst, ritualisierter Geste, Poesie und kontrolliertem Zufall.
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Shamanism: Album und Releaseshow von Jung-Jae Kim
Mit “Shamanism” veröffentlicht der in Berlin lebende koreanischstämmige Tenorsaxofonist Jung-Jae Kim ein Album, das sich mit Fragen von Herkunft, Identität und kultureller Verbundenheit auseinandersetzt – nicht als programmatische Aussage, sondern in Form von roher, frei improvisierter Musik. Im Zentrum steht ein Zugang zur musikalischen Praxis, der körperlich und unmittelbar ist: Zwei Saxofone, zwei Drumsets, das Zusammenspiel ist dabei nicht hierarchisch organisiert, sondern kreist um sich selbst, folgt einem inneren Puls.
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Five Figments: Neue Veröffentlichung von Avi C. Engel
Am 20. Juni und somit nur kurz nach ihrer Kollaboration mit Bradley Sean Alexander erscheint eine neue Veröffentlichung von Avi C. Engel – in ihren eigenen Worten kein Album im klassischen Sinn, und auch keine Sammlung von Songs im herkömmlichen Verständnis. Vielmehr handele es sich um eine Reihe klanglicher Skizzen, Fragmente, oder, wie Engel schreibt, “figments”, die für interessant genug gehalten wurden, um geteilt zu werden. Zum Einsatz kommen neben Stimme und Percussion unter anderem eine elektrische Vier-Saiten-Gitarre, ein Gudok – ein osteuropäisches Streichinstrument – und erstmals auch ein Chalumeau, ein historisches Rohrblattinstrument und Vorläufer der Klarinette.
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Politics–Aesthetics Series: Erster Teil der überarbeiteten Reihe von Ehsan Saboohi
Mit “Politics–Aesthetics Series: Volume One” erscheint nun eine auf vier Folgen angelegten Veröffentlichungsreihe des Komponisten Ehsan Saboohi, die gerade von Post-Orientalism Music neu aufgelegt und überarbeitet wurde. Die Serie steht exemplarisch für das musikalische wie konzeptuelle Schaffen Saboohis, das sich seit Jahren mit der Frage auseinandersetzt, wie sich politische und ästhetische Strategien miteinander verschränken lassen – jenseits der gängigen Zuschreibungen von Herkunft, Genre oder kultureller Zuschreibung.
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Acrartep: Stille Listening Session in Berlin
Der Klangkünstler Eugenio Petrarca – als eine Hälfte des Duos Ab Uno für modulare Synthese und ethnografische Field Recordings bekannt – zeigt mit seinem Soloprojekt Acrartep eine andere Facette seines Schaffens. Während bei Ab Uno das Dokumentarische im Zentrum steht, arbeitet er hier stärker mit Reduktion, feinen Texturen und dem, was sich an der Schwelle des Hörbaren abspielt. In seinen Stücken treffen minimale Strukturen auf subtile Verschiebungen, die sich allmählich entfalten. Wer sich darauf einlässt, entdeckt eine Musik, die weniger erklärt als andeutet und gerade dadurch wirkt.
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