Faust treten bald in der Berliner Venue Neue Zukunft auf und bringen dabei die energiegeladene Radikalität ihres aktuellen Albums “Blickwinkel” mit auf die Bühne. Das im Herbst vergangenen Jahres erschienene Werk ist eine Weiterführung der ursprünglichen Faust-Idee – ein offenes Kollektiv unter der Leitung von Gründungsmitglied Zappi Diermaier, das Veränderung nicht nur zulässt, sondern zum Prinzip macht. Mit dabei sind Musikerinnen und Musiker wie Jochen Arbeit und Andrew Unruh von den Einstürzenden Neubauten, Dirk Dresselhaus alias Schneider TM sowie
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Archiv der Kategorie: News
Los Pirañas: Neuer Longplayer auf Glitterbeat
Das kolumbianische Trio Los Pirañas meldet sich mit seinem neuen Album “Una Oportunidad más de triunfar en la vida” zurück, das am 7. März bei Glitterbeat auf Vinyl, CD und zum Download erscheint. Fünf Jahre nach ihrem letzten Studioalbum “Historia Natural” und vier Jahre nach ihrer Retrospektive “Infame Golpazo en Keroxen” präsentiert die Band ein Werk, das den improvisierten Ansatz und die musikalische Experimentierfreude der Gruppe einmal mehr auf den Punkt bringt. Los Pirañas bestehen aus drei Größen der kolumbianischen Musikszene: Eblis Álvarez (Meridian Brothers), Mario Galeano (Frente Cumbiero) und Pedro Ojeda (Romperayo). Seit ihrer Gründung vor fünfzehn Jahren verbindet die Band lateinamerikanische Rhythmen wie Cumbia und Champeta mit psychedelischen, dublastigen und anderen Elementen.
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Golem Mechanique mit musikalischer Hommage an Pier Paolo Pasolini
Golem Mecanique, das Projekt der französischen Komponistin Karen Jebane, veröffentlicht am 14. März mit “Siamo tutti in pericolo” ihr drittes Album über Ideologic Organ als LP und digital. Der Titel des Albums, dt. “Wir sind alle in Gefahr”, basiert auf einem Zitat des italienischen Regisseurs und Dichters Pier Paolo Pasolini aus seinem letzten Interview – kurz vor seiner Ermordung, deren Umstände bis heute ungeklärt sind. Die Stücke des Albums, komponiert und aufgenommen in den vergangenen zwei Jahren, sind geprägt von Jebanes Auseinandersetzung mit Pasolinis Werk und seinem tragischen Tod. Sie beschreibt ihren Ansatz als eine musikalische Meditation über Verlust, Einsamkeit und das Geheimnis des Übergangs – Themen, die sie in einem minimalistischen, rituell eingefärbten Stil umsetzt.
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Harvest: Debüt von Hesam Kardan auf Noise à Noise
Am 20. Februar erscheint mit “Harvest” das Debütalbum des in Teheran ansässigen Komponisten und Soundkünstlers Hesam Kardan digital bei Noise à Noise. Kardan verbindet in seinen Werken akustische Instrumente, Field Recordings und elektronische Manipulation zu komplexen, an der Basis oftmals dröhnenden Klangstrukturen, die zwischen hypnotischer Ruhe und eruptiver Unruhe oszillieren.
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Feasting With Panthers: Wiederveröffentlichung des Albums von Marc Almond und Michael Cashmore
Am 25. April erscheint “Feasting With Panthers” von Marc Almond und Michael Cashmore erstmals in einer erweiterten Doppel-LP-Edition bei Cherry Red Records. Die ursprünglich 2011 veröffentlichte Zusammenarbeit der beiden Künstler verbindet Almonds expressiven Gesang mit Cashmores feinsinnigen Kompositionen. Das Album basiert auf Vertonungen von Gedichten aus der literarischen Tradition der Spätromanteik und Decadence und ihrer Folgen, namentlich Werke von Jean Genet, Jean Cocteau, Gerard de Nerval, Arthur Rimbaud, Paul Verlaine, Jeremy Reed, einem gewissen Zebulon Xanter und Count Eric Stenbock. Mit seinem Schwerpunkt auf französische Autoren knüpft die Sammlung auch partiell an Almonds “Absinth”-Album an, sein nach “Jacques” zweiter Longplayer mit Übersetzungen französischer Songs. Die Texte, z.T. geprägt von homoerotischen Motiven, opiumgetränkter Traumwelt und dunkler Melancholie, entfalten in Cashmores Kompositionen eine eigentümliche Eleganz zwischen Zartheit und Abgründigkeit. Die musikalische Umsetzung, die in einem rein digitalen Austausch zwischen Berlin und London entstand, zeugt von erstaunlicher Kohärenz: Cashmore komponierte und spielte alle Instrumente (u.a. Gitarre, Piano, Keyboard, Percussion) selbst ein, während Almond seine Gesangsspuren separat aufnahm.
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Cosa Rara: Gemeinsame Single von Lucrecia Dalt und David Sylvian
Die neue Single “Cosa Rara” von Lucrecia Dalt und David Sylvian erscheint am 28. Februar bei RVNG Intl. und vereint präzise reduzierte Produktion mit eindringlicher Lyrik. Dalt, die auf unseren Seiten nicht erst seit ihrem ihrem Album “¡Ay!” Thema ist und die sich mittlerweile auch als Filmkomponistin einen Namen gemacht hat, setzt hier auf klare Strukturen: Ihr Gesang schwebt über einem trockenen, organischen Rhythmus aus perkussiven Handclaps und gedämpften handdrumartigen Schlägen, während fein dosierte, brummende, klingelnde und kratzende Sounds die Szenerie subtil aufladen.
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Bosko: Neue LP von General Magic
Mit “Bosko” meldet sich das österreichische Duo General Magic zurück. Drei Jahrzehnte nach ihrem ersten legendären Release in Kollaboration mit Pita präsentieren Ramon Bauer und Andi Pieper ein Album, das mit seinem unverwechselbaren Klangbild und experimentellen Ansätzen nahtlos an ihre wegweisenden Arbeiten anknüpft. Erschienen auf Editions Mego, bringt “Bosko” nicht nur die Essenz früherer Werke zurück, sondern erweitert sie um frische, unvorhersehbare Facetten. Die zehn Tracks des Albums bewegen sich in einem Spannungsfeld aus kratzigen Texturen, spielerischem Klangaufbau und radikaler Experimentierfreude.
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The Cloud Maker: Debütalbum feiert weibliche Mythen und Musiktraditionen
Das selbstbetitelte Debütalbum von The Cloud Maker, das am 28. Februar auf dem Label Skinnyfish Music erscheint, vereint die musikalischen Stimmen und Geschichten fünf herausragender Musikerinnen. Inspiriert von mythologischen Gestalten und Göttinnen aus ihren jeweiligen Kulturen, verwebt das Album alte Erzählungen mit innovativen Klangwelten. Zu den Themen gehören unter anderem die Maori-Mottengöttin Raukatauri, die nordische Freya, die koreanische Schamanenfigur Prinzessin Bari, Miriam aus der jüdischen Tradition und weitere mythische Figuren, die durch die Musik wiederbelebt werden.
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Rawhide: Neue Fassung des Albums von Aaron Dilloway
Aaron Dilloways neues Album “Rawhide” erscheint dieser Tage und zeigt den Künstler in seiner unverkennbaren Art, klangliche Extreme auszuloten. Aufgenommen im Dezember 2024 im Tarker Mills Studio im Dunstkreis des bekannten Werwolfs, präsentiert das Album eine kompromisslose Auseinandersetzung mit Feedback, metallenen Geräuschen und rohen klanglichen Texturen. Dabei wirkt die Musik oft erratisch und von plötzlichen Dynamikwechseln geprägt, verliert seinen narrativen Faden dabei aber nur zum Schein.
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Krautrock Eruption: Sampler und Buch zur elektronischen Seite des Krautrock
Die Compilation “Krautrock Eruption – An Introduction To German Electronic Music 1970-1980″ erscheint in einigen Wochen bei Bureau B und versammelt Stücke von Künstlern wie Conrad Schnitzler, Faust, Cluster, Harald Grosskopf und sogar Asmus Tietchens. Sie basiert auf einer Auswahl von zwölf Alben aus der von Wolfgang Seidel zusammengestellten Diskografie, die im gleichnamigen Buch enthalten ist. Die Zusammenstellung präsentiert, wie aus dem Untertitel hervorgeht, weniger das Krautrock-Phänomen in seiner Gesamtheit, sondern rückt dessen elektronische und experimentelle Aspekte in den Fokus. Dabei zeigt sie die Bandbreite dieser Musik zwischen minimalistischen Strukturen, freien Improvisationen und frühen Formen elektronischer Klanggestaltung.
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Dawn: Gemeinsames Album von Ferenc Ségercz, Mohamad Zatari und Lehel Vitályos
Das Album “Dawn” des Ségercz Zatari Vitályos Trio ist ab sofort erhältlich. Es vereint traditionelle Klänge aus Vorderasien, Transsilvanien und Bulgarien mit improvisatorischen Elementen, die u.a. vom Jazz inspiriert sind. Die Musik des aus Ferenc Ségercz, Mohamad Zatari und Lehel Vitályos bestehenden Trios zeichnet sich durch einen Wechsel zwischen sanften, fast schwebenden Passagen und furiosen, rhythmisch dichten Momenten aus, in denen Oud, Flöte und Bass meisterhaft ineinandergreifen.
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Marta Finkelštein mit Neuinterpretationen litauischer Klaviermusik
Das Music Information Centre Lithuania hat gerade das Album “between a thousand moons” von Marta Finkelštein herausgebracht, das Werk ist eine sensible und facettenreiche Erkundung der klassischen und zeitgenössischen litauischen Klaviermusik. Finkelštein, Pianistin und Kuratorin, verbindet darin Werke aus den Jahren von 1905 bis 2024 und setzt sie in einen persönlichen Kontext, der als Dialog der Pianistin mit den ausgewählten Arbeiten verstanden werden kann. Mit präzisem Gespür für Stimmung und Struktur verschmelzen die einzelnen Miniaturen zu einem Ganzen, in dem sich ästhetische und zeitliche Grenzen auflösen.
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A Day in the Life: Neues Tape von Robert Turman
Robert Turman meldet sich mit einem neuen Release zurück: “A Day in the Life” erscheint bei Aaron Dilloways Hanson Records. Turman, der Ende der 1970er Jahre als Mitglied des Industrial-Projekts NON bekannt wurde, hat sich seitdem mit einer Vielzahl an Solo- und Kollaborationsarbeiten einen Namen gemacht, zu seinen Partnern zählten Peter Z.O., John Wiese und andere Pioniere der experimentellen Musik. Seine Veröffentlichungen wie “Flux” (1981) oder “Way Down” (1987) setzen bis heute Maßstäbe im Zusammenspiel von minimalistischen Synthie-Arrangements, Tape-Loops und industriellen Klängen.
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Estudios De Casos: Reissue des Klassikers von Los Corrosivos
Die argentinische Postpunk-Legende Los Corrosivos meldet sich mit einer Neuauflage ihres legendären, hierzulande aber schmerzlich unbekannten Albums “Estudios De Casos” zurück. Ursprünglich 1987 live im Parakultural in Buenos Aires aufgenommen, wird die Aufnahme von Daniel Melero jetzt erstmals offiziell auf Vinyl und digital veröffentlicht – remastered von Jorge Morales und ergänzt durch vier alternative Versionen von Songs. Das Album erscheint bei Calar Music in einer limitierten Edition von 200 schwarzen Scheiben.
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Moroccan Electroacoustic Music 1972–74: Anthologie des Komponisten Ahmed Essyad
Sub Rosa veröffentlichen die Anthologie “Moroccan Electroacoustic Music 1972–74″, die sich drei zentralen elektroakustischen Werken des marokkanischen Komponisten Ahmed Essyad widmet. Die Stücke wurden zwischen 1972 und 1974 im Pariser Studio S.M.E.C.A produziert, das von Jorge Arriagada gegründet wurde und Essyad mit einem Arsenal an Synthesizern, Perkussionsinstrumenten und analogen Effekten zur Verfügung stand. Diese Werke markieren eine wichtige Etappe in Essyads Schaffen, in der er die Mittel der Elektronik nutzte, um Tradition und Avantgarde zu verbinden und eine alternative Moderne zu ergründen.
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Graphème Vol. 4: Neue Ausgabe des Magazins
Die vierte Ausgabe des Magazins “Graphème”, herausgegeben vom Kollektiv smallest functional unit, präsentiert zwölf Werke u.a. von Angelica Castello, Rabih Mroué, Caroline Cecilia Tallone, Birgit Uhler, Alessandro Bosetti und Elo Masing. Diese Ausgabe vereint ein breites Spektrum an kompositorischen Ansätzen, von grafischen und fotografischen Notationen bis hin zu komplexen Zeitstrukturen. Die Stücke bewegen sich zwischen Offenheit und Präzision und laden Interpretinnen und Interpreten dazu ein, durch eigene Perspektiven neue Bedeutungsräume zu erschließen. Dabei liegt der Fokus auf einer gleichberechtigten Zusammenarbeit zwischen Komponierenden und Aufführenden, die die Grenzen traditioneller Rollenverteilungen hinterfragt. “Graphème Vol. 4″ versteht sich einmal mehr als lebendige Plattform für die Verwirklichung und Erforschung zeitgenössischer Musik, die gleichermaßen Offenheit und Struktur bietet. Mit ihren Ansätzen regt die Sammlung dazu an, über neue Formen der musikalischen Zusammenarbeit nachzudenken.
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Emblems of Transmuting Heat: Album und Buch von Shane Aspergen
In Kürze veröffentlicht Shane Aspegren sein neues Album “Emblems of Transmuting Heat” digital auf dem Label ONDO. Begleitet wird die u.a. alchemistisch inspirierte Veröffentlichung von einem 44-seitigen Kunstband gleichen Titels. Beide Werke ergänzen sich als vielschichtige Kompositionen, die Klang und Bild miteinander in Dialog setzen. Das Album, das einen Gastbeitrag von Nicolas Laureau enthält, zeigt dem Begleittext zufolge Aspegrens tiefgehende Auseinandersetzung mit Klang als physischer und heilender Kraft, die er in den vergangenen Jahren in interdisziplinären Projekten vertieft hat. Die Stücke verbinden Ambient, Drone und
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Long Trax 4: Neuer Teil der Reihe von Will Long
Am 31. Januar veröffentlicht der n Tokyo lebende Komponist und Producer Will Long, auch bekannt als Celer, sein neues Album “Long Trax 4″ auf dem hauseigenen Label Long Trax Productions, erhältlich als Doppel-LP, CD und Download. Mit vier rund elf Minuten langen Tracks setzt Long seine Serie minimalistischer House-Produktionen fort. Die Stücke sind vollständig analog produziert und zeichnen sich durch klare, strukturierte Rhythmen, tiefen Bass und sparsam eingesetzte, atmosphärische Synthesizer-Akzente aus.
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Iskra: LP von Olga Anna Markowska auf Miasmah
In den kommenden Tagen erscheint das Debütalbum “Iskra” der polnischen Multiinstrumentalistin und Komponistin Olga Anna Markowska auf dem Label Miasmah (Vertrieb Morr Music) und offenbart eine Musik von tiefer Melancholie und subtiler Schönheit. Markowska verbindet klassische und ambiente Details auf eine Weise, die organisch wirkt: Zither, Cello, elektronische Klänge und eine gelegentlich hörbare wortlose Stimme bilden das Grundgerüst des Albums. Dabei nutzt sie wiederholt Loops, die gemeinsam mit den akustischen Instrumenten eine intim anmutende Atmosphäre schaffen.
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