Das von Bernd Jestram (u.a. Bleibeil), Rex Jostwig (u.a. Herbst in Peking), Bob Rutman und Alex Dorsch (beide U.S. Steel Cello Ensemble) gegründete Apregarde Dub Orchstra bringt Ende des Monats sein Debütalbum “Gotland Wenig Ändernd” beim Label Moloko+ heraus. Der Stil ihrer Musik, der von der Gruppe selbst als Maritime Noir bezeichnet wird und sich, wie es beim Label heißt, aus “eher zufällige[n] Formen des kollektiven Klangs” zusammensetzt, basiert auf wagemutigen, oft von einem Gefühl der Spannung durchzogenen Kollagen aus den Klängen vom Steel Cello und Bow Chimes, dröhnender Elektronig, erdigen Bässen, Poesie, geheimnisvoller Rezitation und verschiedenen Samples, ihr Tomfall ist – selbt in Momenten orchestraler Wucht – eher leise, dezent, subtil.
Das Apregarde Dub Orchestra und leztlich auch der Grundstock zum Album entstanden vor knapp zwei Jahren bei einer Session in Jestrams Bleibeil Studio, der Bandname entstammt einer beiläufigen Bemerkung Rutmans, “nach der Avantgarde wäre es nun wohl Zeit für eine Aprèsgarde”. In eigenen Worten ist das Album “eine Erzählung von der Echokammer im Herzen der verankerten See. Wo Schatten längst vergessene Töne swingen auf untergehenden Instrumenten. Wo singende Bären Zigarren rauchen unter Segeln aus Schwermetall übernimmt Rasputin die Stadt Sankt Petersburg in einer Winternacht”. “Gotland Wenig Ändernd”, das als CD und im Download erscheinen wird, ist dem vor einigen Monaten verstorbenen Bob Rutman gewidmet.