Simina Oprescu erforscht den Klang der Materie

Mitte März veröffentlichen Hallow Ground das Albumdebüt “Sound of Matter” der rumänischen Klangkünstlerin und Komponistin Simina Oprescu. Es enthält zwei längere, sich graduell entfaltende Stücke – dröhnend, bimmelnd, vibrierend und in der Lautstärke in steter Ver#nderung begriffen. Ihr Ausgangsmaterial wurde auf insgesamt fünfzehn historischen Kirchenglocken erzeugt wurd, die sich im Besitz zweier Berliner Museen – Märkisches Museum und Stadtmuseum – befinden.

“Nachdem die Künstlerin die Ergebnisse ihrer Studien zum Zusammenhang von Materie und Harmonie in Form einer Mehrkanal-Installation präsentiert hatte”, heißt es  beim Label, “übersetzte sie den zugrunde liegenden Ansatz dieser standortbezogenen Arbeit in ein Album, das sich langsam entfaltet und subtile Klangveränderungen konsequent in Bewegung setzt, die die Stimmung der beiden Stücke kontinuierlich verändern. Sound of Matter ist sowohl minimalistisch als auch maximalistisch und schafft eine unendlich reiche und vielschichtige Dronelandschaft, die ihr Publikum auf eine genügsame Art dazu einlädt, sich im Klangerlebnis zu verlieren”.

Oprescu war seit ihrer Kindheit in Transsylvanien vom Klang von Kirchenglocken fasziniert und kam im Rahmen ihres Masterstudiums an der Berliner UDK auf das Thema zurück. Einiges dazu findet sich in dem die Veröffentlichung begleitenden Essay der Künstlerin. Das Album erscheint als LP auf grünem Vinyl und digital, ein Exzerpt ist bereits erhältlich.

Foto © Joulia Hoppen