Mit “Zoned” erscheint Ende des Monats das erste Album von Machine Mafia auf Cruel Nature Records. Das Duo – bestehend aus Adam Stone (Vocals, Lyrics) und Jase Kester (Sounds, Mixing/Mastering, Art) – formierte sich Anfang 2024 aus der Verbindung u.a. der Bands Pound Land und Omnibadger. In der klassischen Besetzung aus Stimme und Elektronik arbeiten sie bewusst in einer Tradition von Acts wie Suicide, Soft Cell (in ihrer etwas räudigeren Seite) oder auch Silver Apples, kombiniert mit der rauen Direktheit von Punk und der Härte maschinell klingender Distortions. “Zoned” versammelt die beiden selbstveröffentlichten EPs “Killzones” und “Money Gone”, den Beitrag “England” zur Rock Against Racism-Compilation sowie vier bisher unveröffentlichte Stücke. Herausgekommen ist ein weitgehend kohärentes Album, das sich zwar aus einzelnen Veröffentlichungen speist, aber durch den neuen Zusammenhang eine eigene Form annimmt.
Der Sound ist elektronisch, verzerrt und roh, mit dumpfen, bisweilen in den Hintergrund gemischten Vocals, die wie ein Echo aus einem vergessenen Keller wirken. Die Stücke schwanken zwischen Uptempo, derbem Highspeed-Elektropunk, grooviger Basslastigkeit und tiefster Desolation. Die durchgehende Stimmung bleibt dabei hypnotisch, oft sarkastisch gebrochen und so hoffnungsvoll wie ein Zerfall, der bereits voll im Gange ist. Stücke wie “Rule Britannia” werden ihrer ursprünglichen Symbolik entzogen und zu einer trunken-sarkastischen, musikalisch geschredderten Parole umgemünzt. Inhaltlich bewegt sich die Platte in einer deutlich englandkritischen Perspektive, die sich durch viele der Texte zieht, selbst der Nachhall einer berüchtigten Ministerpräsidentin ist zu hören. Dabei nutzt Songschreiber Adam Stone keine verklausulierten Bilder, sondern formuliert seine Kritik direkt, rau und ohne Beschönigung: “It’s not agitprop, but it is pissed off”. “Zoned” ist ein Album, das auf unnötige Glätte verzichtet und sich stattdessen ganz der Reibung zwischen Stimme und Maschine verschreibt – ungeschönt, druckvoll und mit einem Gespür für das Groteske im Alltäglichen. Erscheint sowohl als Tape als auch digital am 25. April.