Der in Rotterdam lebende portugiesischstämmige Kontrabassist Gonçalo Almeida bringt ein neues Album beim lokalen Avantjazzlabel A New Wave of Jazz heraus. Der auf den ersten Eindruck paradox anmutende Titel des in einer Kirche aufgenommenen “Monólogos a Dois”, zu deutsch “Monolog für Zwei”, bezieht sich auf den Spieler und sein Instrument, die in dem spontan improvisierten Set zu einer – monologisierenden – Einheit verschmelzen, in der durch eine Vielzahl an strukturellen Mustern und Soundfacetten gleichsam ein Eindruck von Mehrstimmigkeit entsteht. Almeida war und ist Teil einer Vielzahl an Bands, die eine Bandbreite von Free Jazz (u.s. The Attic) über Kammermusik (The Selva) über weltmusikalische Ansätze (Spinifex, Bulliphant) bis hin zu Noise und Einflüssen von Punkrock und Metal (u.a. Albatre, Ikizukuri, Roji, Low Vertigo) erstreckt. Das Album erscheint neben der digitalen Version auf 100 LPs. Ähnlich dem gleichzeitig erscheinenden Album von Dirk Serries, das man als eine Art Schwesteralbum betrachten könnte, wurde das Artwork von Rutger Zuydervelt gestaltet und mit umfangreichen Liner Notes von Guy Peters ergänzt.