META MEAT: Paths

„Paths“ ist die neueste Veröffentlichung in Drones “Substantia Innominata” -10”-Reihe – „inspired by or related to ‘the Unknown’ around or within us“ -, von denen schon eine ganze hier besprochen wurden. Der wortspielerische Name des französischen Projekts ist nicht reiner Selbtszweck, sondern will verstanden werden, als Verbindung von „the source of flesh (meat) with its passage beyond (meta)“. Weiterlesen

ALISON O’DONELL / GAYLE BROGAN: A Colloquy of Birds

Die Vogelwelt ist ein wesentlicher Bestandteil der Mythen der britischen Inseln, und es würde überraschen, wenn dies sich nicht auch im Kosmos folkig angehauchter, bisweilen abseitiger Musik abzeichnen würde, und einige Bespiele aus diesem Motivkomplex – Songs wie “The Cuckoo” oder “The Cutty Wren” – haben längst ihren Weg über England und Schottland hinaus gefunden. “A Colloquy of Birds”, das bereits vor einigen Jahren entstandene Weiterlesen

MICHAEL CASHMORE: Until The End Of Vibration

Als wir kürzlich Michael Cashmores endlich in vollständiger Form veröffentlichtes Album “The Snow Abides” besprachen, da ließen wir auch Cashmores insgesamt zumindest partiell etwas erratischen musikalischen Werdegang Revue passieren: In den letzten Jahren hat der Brite, der mit „Beauty Reaps The Blood Of Solitude“ Mitte der 90er eines der vielleicht besten Apocalyptic Folk-Alben komponiert und aufgenommen hat, Weiterlesen

V.A.: Noise Forest

Die Wiederveröffentlichung der 1992 erschienenen Compilation “Noise Forest” bietet nicht nur eine akustische Rückschau auf eine prägende Ära des Japanoise, sondern auch eine sorgfältig remasterte Neuauflage, die dieses bahnbrechende Werk endlich einem neuen Publikum zugänglich macht. Ursprünglich auf dem legendären Les Disques Du Soleil-Label veröffentlicht und seit langem vergriffen, erscheint die Weiterlesen

NOUR SOKHON / STEFAN CHRISTOFF: Beyond All Borderlines

Das Album “Beyond All Borderlines” der in Berlin lebenden libanesischen Klangkünstlerin Nour Sokhon und des in Kanada ansässigen mazedonischen Medienkünstlers Stefan Christoff ist eine eindringliche Auseinandersetzung mit Themen wie Herkunft, Identität und Entfremdung. Es verbindet experimentelle Soundkunst mit feinsinnigen Klavierimprovisationen und einer dichten Schichtung von Field Recordings. Die Aufnahmen aus Weiterlesen

DEAD BANDIT: Dead Bandit

Letztes Jahr hatten uns die Amerikaner von Dead Bandit mit ihrem zweiten Album „Memory Thirteen“ begeistert: „Auf 13 Stücken spielen die beiden eine teils durchaus reduzierte Musik, der oftmals eine somnambule, nokturne Stimmung innewohnt, die in Passagen aber dann auch immer wieder einen Sonnenaufgang (mehr als nur) erahnen lässt.“ Diese Stimmung in einem Spannungsfeld von dezent mysteriösen Momenten hin zu einer gewissen Leichtigkeit findet sich auch auf dem inzwischen dritten Album des Duos aus Chicago wieder. Weiterlesen

ADAM GOLEBIEWSKI / DAVE BROWN: Dogs Light

Es gibt Musiker, deren wesentliche Künste wie für einander geschaffen wirken und einmal zusammen in die Waagschale geworfen eine unglaublich stimmige Magie entfalten. So ist es auch bei “Dogs Light”, der mysteriös betitelten Kollaboration des Schlagzeugers und Improvmusikers Adam Gołębiewski mit dem auch als Candlesnuffer bekannten Gitarristen und Klangkünstler Dave Brown – das Weiterlesen

ARSHAN NAJAFI: Imaginary Crisis

Auf “Imaginary Crisis” erkundet der iranische Klangkünstler Arshan Najafi die Grenzen und Überlappungsbereiche zwischen Tönen, Geräuschen und Stille mit einem experimentierfreudigen Ansatz, der traditionelle Instrumente in ungewohnte Zusammenhänge stellt. Jedes Stück ist das Ergebnis einer intensiven Auseinandersetzung mit den klanglichen Möglichkeiten von Synthies, Streich- und Tasteninstrumenten sowie deren elektronischer Verarbeitung, dabei werden Weiterlesen

ANDREA CAUDURO: Without People We Are Nothing

Im Laufe von gerade mal gut vier Minuten spielt sich im Kleinen eine ganze Welt an Ereignissen ab – eine entspannte, noch kaum elektrifizierte Gitarre pickt leise zum Auftakt, gewinnt bald an Verstärkung und Dynamik und prescht lost. In ordentlichem Tempo scheint sie das begleitende Dröhnen erst zu erzeugen, gegen das sie sich wie gegen einen soliden Fahrtwind behauptet, lässt dezentes Feedback aufjaulen, ebenso wie Weiterlesen

V.A.: Trincee

Manchmal sind die Personen, die einer Künstlerkarriere oder einer Institution wie z.B. einem Label durch ihre Inspiration erst den initialen Kick geben, unbekannt, und doch ist ihre Wirkung in allem, was folgt, irgendwie zu spüren. So auch im Fall vom Stirpe 999 Antilabel, das anlässlich seines fünfundzwanzigjährigen Bestehens mit der Compilation “Trincee” nicht nur seine musikalische Bandbreite feiert, sondern auch Weiterlesen

AVI C. ENGEL: Nocturne (Soundtrack for an Invisible Film)

Avi C. Engel zeigt sich mit ihrem neuen Album “Nocturne (Soundtrack for an Invisible Film)” einmal mehr als äußerst konsequente Künstlerin, die ihre Musik mit beeindruckender Regelmäßigkeit veröffentlicht. Der Longplayer, auf dem Engel alle Instrumente selbst spielt, ist ein bewegendes Werk, das laut ihrer eigenen Aussage während einer Phase von Schlaflosigkeit und Depression begann und mit ihrem inneren Aufbruch aus dieser Zeit seinen Abschluss fand. Weiterlesen

NOÉMI BÜCHI: Liquid Bones

Im buchstäblichen wie im metaphorischen Sinne sind Knochen wohl der Teil unseres Organismus, den man sich am unwahrscheinlichsten im Zustand der Verflüssigung vorstellen kann. Ein Release, das ein derartiges Oxymoron bereits im Titel trägt, lässt also einiges an ungewöhnlichen Klängen erwarten – Erwartungen, nur soviel vorweg, die Noémi Büchi mit ihrem digitalen Mini-Album “Liquid Bones” keineswegs enttäuscht. Die Weiterlesen

DIE WILDE JAGD / METROPOLE ORKEST: Lux Tenera

Mit “Lux Tenera – A Rite to Joy” präsentieren Die Wilde Jagd, das Bandprojekt des mit Noblesse Oblige bekannt gewordenen Musikers und Produzenten Sebastian Lee Phillipp, und das Metropole Orkest unter der Leitung von Simon Dobson eine beeindruckende Fusion aus psychedelischer Experimentierfreude und orchestraler Wucht. Die Komposition, die als Auftragsarbeit des Tilburger Roadburn Festivals entstand und im Weiterlesen

SEYMOUR GLASS: The Grudgery Of Drucks

Seymour Glass hat von der zweiten Hälfte der 80er bis 2004 im Bananafish Magazine verschiedensten Formen randständiger Musik eine Heimat gegeben und hat damit einen kaum zu überschätzenden Einfluss auf die amerikanische Noise- und Experimentalmusikszene gehabt. Mit seinem (Künstler-)Namen und dem der Publikation verwies er auf den großen, inzwischen verstorbenen, Eremiten und Exzentriker der amerikanischen Literatur, J.D. Salinger, Weiterlesen

BLACK LESBIAN FISHERMEN: The Twelve Kalikantzari of Yule

Das Album “The Twelve Kalikantzari of Yule” der Black Lesbian Fishermen ist eine beeindruckende Hommage an die mystische Folklore Südosteuropas. Dieses Projekt, das während der Julzeit auf der griechischen Insel Euböa entstand, stellt zwölf dämonische Wesen, die sogenannten Kalikantzari, in den Mittelpunkt. Inspiriert von Athanasios Veloudios’ seltenem Werk über Kobolde und Luft-Elfen, widmet sich das Projekt diesen schelmischen Dämonen, die zwischen Weihnachten und Epiphanias aus der Weiterlesen

AUTONISTER: One

Ganz lapidar „One“ betitelt ist das erste Album des in Düsseldorf gegründeten Projekts Autonister, das aus Bernd Kastner, Siegfried Syniuga (die beide als Strafe für Rebellion, zuletzt verkürzt auf Strafe F.R. aufnehmen) und Detlef Klepsch von keit, ki lik il besteht. Ersterem Projekt attestierten wir hier noch anlässlich ihres ebenfalls auf Auf Abwegen  erschienenen Albums „Soundless Spehre“: „Was bei Weiterlesen

SOPHIA DJEBEL ROSE: Sécheresse

Fast drei Jahre nach ihrem introspektiveren Vorgänger “Métempsycose” und ein Jahr nach dem opulenten Album “Intersection” ihrer Band An Eagle in Your Mind kehrt die französische Sängerin und Musikerin Sophia Djebel Rose mit ihrem neuen Werk “Sécheresse” zurück. Das Album vereint neun Stücke, die zwischen Folktraditionen, experimentellem Songformat und – so heißt es zumindest, und Weiterlesen

FADI TABBAL: I Recognize You From My Scetches

Fadi Tabbal, Musiker, Produzent und eine zentrale Figur der libanesischen Experimental- und Alternativszene, legt mit “I recognize you from my sketches” ein Album vor, das gleichermaßen introspektiv wie klanglich facettenreich ist. In zehn rein instrumental gehaltenen Stücken, die Samples zahlreicher befreudeter Acts enthalten, verhandelt er Themen wie Identität, Erinnerung und die innere Kluft zwischen Wunsch und Realität. Die Arrangements, geprägt von Gitarren, Tape-Loops und Synthies, bewegen sich Weiterlesen