THE OWLS ARE NOT WHAT THEY SEEM: Hearth

Bei der Ausdifferenzierung/Fragmentierung der verschiedenen Spielarten randständiger Musik kann man sich kaum vorstellen, dass heute noch ein Sampler veröffentlicht würde, auf dem Asmus Tietchens neben Genocide Organ zu finden wäre. Gleichzeitig zeigen eine Vielzahl von Bands Hybridisierungstendenzen, wird z.B. Harsch Noise mit Black Metal, Power Electronics mit Dark Ambient kombiniert. Weiterlesen

TIMEMOTHEYE & THE SPECTRAL LIGHT: Grave Needs

In einem vor einiger Zeit veröffentlichten Interview sprach Timothy Renner davon, dass das Introspektive von Stone Breath, die Thematisierung von Spiritualität, langsam an einen Endpunkt komme, sich sein Schreiben verändere und er gab zu, dass die politischen Texte, die er mit seinem Crossoverprojekt Albatwitch schreibe, augenblicklich von ihm als „dringender” – vielleicht möchte man sagen “drängender” – empfunden würden. Weiterlesen

ALBATWITCH: If Corporations Are People, Why Don’t They Die?

Man mag manchmal den Eindruck haben, dass Personen, die ein spirituell geprägtes Weltbild haben oder ein Leben führen, in dem Metaphysik keine nur marginale Rolle zukommt, politisch nicht immer besonders scharfsinnig sind. Timothy Renner allerdings, dessen von christlichen und animistischen Ideen geprägte Band Stone Breath im wahrsten Sinne des Wortes die Avantgarde, die Speerspitze des Weird Folk darstellt(e), hatte schon mit seinem mit Brian Magar eingespieltem Albatwitch-Debüt „Only Dead Birds Sing Over the Graves of Fallen Kings“ radikale Kritik an menschlicher Hybris, an naiver Technikgläubigkeit Weiterlesen

ALBATWITCH: Only Dead Birds Sing Over the Graves of Fallen Kings

Timothy Renner ist ruhelos. Obwohl die Wiederbelebung von Stone Breath vor einigen Jahren zu einer ganzen Reihe hervorragender Alben geführt hat, findet er immer wieder Zeit für Nebenprojekte. Politisch im eigentlichen Sinne konnte man Renners seit Mitte der 90er entstandenes Werk bislang nie nennen, viel eher waren all seine Bands und Projekte oftmals Widerspiegelungen einer spirituellen Weltsicht. Wenn überhaupt, dann könnte man sagen, dass seine Labelarbeit, seine sich dem Mainstream und marktstrategischen Überlegungen und Berechnungen weithin verweigernde künstlerische Tätigkeit und das kaum jemals auf sicheren Pfaden Verweilende („I took the [road] less travelled by“ könnte man in Anlehnung an Robert Frosts wohl berühmtestes Gedicht schreiben) natürlich für sich genommen schon ein Statement, eine klare Positionierung sind (eine ähnliche Überlegung wurde jüngst im Wire bezogen auf Wolf Eyes geäußert). Weiterlesen