Die im Kern aus Martyn Bates und Peter Becker bestehenden und nach dem geblendeten Samson benannten Eyeless in Gaza haben ihre frühe Compilation “Orange Ice & Wax Crayons” erstmals digital wiederveröffentlicht. Die 1991 für das polnische Cat Sun-Label zusammengestellte und ein Jahr darauf bei Martin Pattons Document Records etwas breiter vertriebene Sammlung enthält drei Handvoll Songs aus der ersten Hälfte der 80er, die damals noch auf keinem weiteren Tonträger erhältlich waren. Dem Compilation-Charakter geschuldet ist sicher auch das stark Weiterlesen
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TWELVE THOUSAND DAYS: The Boatman On The Downs
In der griechischen Mythologie ist Charon der Seelenführer, der als Fährmann der Unterwelt die Seelen derer, denen Bestattungsriten gegeben wurden, über die Grenze zwischen der Welt der Lebenden und der Toten, die Flüsse Acheron und Styx geleitet. Als Symbol für den Übergang zwischen zwei unterschiedlichen Dimensionen, mögen sie räumlich, zeitlich oder anders geartet sein, hat der Fährmann bis heute überlebt, und er prägt auch ganz wesentlich die Symbolik auf dem Weiterlesen
Summer, Cat’s Cradle: Drittes Album von Kodax Strophes
Martyn Bates bringt mit “Summer, Cat’s Cradle” das dritte Album seines Eyeless In Gaza-Nachfolgeprojektes Kodax Strophes heraus. Es entstand solo mit dem Einsatz von Stimme, elektrischer Gitarre, Becken, Kybd, Percussion, Tapes und Radio. Der Musiker nennt im Begleittext eine Art katharticher Intention als Grundmovens für die Entstehung des Albums: “I’ve been feeling kinda disconnected lately, due to lots of personal reasons that it isn’t really the time or place to go into – & so, when I got to the studio I found that I wanted to reflect that feeling – make something positive, cathartic. I wanted to capture it all by making something painterly/splashy – aleatoric, riddled with chance: improvisational, with the occasional found sound – & yet still full with plenty of lyrical/pastoral SONG, for all that. Music & Words & Sound for emptying dreams to: music to free-associate by”. Weiterlesen
Dance of Hours: Digitale Reissue von Martyn Bates’ Minialbum
Gut 21 Jahre nach der Erstveröffenlichung auf CD bei NDN Records bringt Martyn Bates sein Minialbum “Dance of Hours” digital neu heraus – Minialbum steht hier für eine knappe halbe Stunde Musik, die manch einer noch versuchen würde, als Longplayer durchgehen zu lassen. “Dance of Hours” war der dritte Teil einer primär auf Bates’ charismatischem Stimmeinsatz fokussierten und fast im Alleingang aufgenommenen Reihe, die 1982 mit “Letters Written” (Cherry Red) begann und 1995 mit “Mystery Seas” (Ambivalent Scale/World Serpent) fortgesetzt wurde. Weiterlesen
The Devil In The Grain: Digitales Rerelease des zweiten Twelve Thousand Days-Albums
Martyn Bates und Alan Trench bringen das Zweitwerk ihres Dark Folk-Duos Twelve Thousand Days erstmals digital über Bandcamp heraus. Das zehn Songs umfassende “The Devil In The Grain”, an dem Orchis-Sängerin Tracy Jeffery an einem Stück mitwirkte, erschien 2001 auf CD beim Trisol-Sublabel Iceflower. Weiterlesen
TWELVE THOUSAND DAYS: The Birds Sing As Bells
Bedenkt man, wieviel Zeit und Energie Martyn Bates und Alan Trench allein in den vergangenen Jahren in ihre zahlreichen Projekte (siehe Tags am Ende der Besprechung) investiert haben, wundert es, dass sie immer noch in relativ kurzen Intervallen längere Aufnahmen ihres Duos Twelve Thousand Days zustande bekommen. “The Birds Sing As Bells” ist ihr neuester, aber auch älteres Material enthaltender Streich und enthält Weiterlesen
ELIZABETH S.: Gather Love
Warum Elizabeth S., langjährige Mitwirkende bei der Band Eyeless in Gaza, erst nach Jahrzehnten ein Album im Alleingang produziert hat, ist nicht weiter bekannt. Schon die ersten beiden Tracks ihres vor kurzem erschienenen Debüts “Gather Love” geben jedoch bereits eine Vorstellung von der enorm aufwühlenden Emotionalität, die sich in Weiterlesen
Martyn Bates mit neuem Album als Kodax Strophes
Martyn Bates bringt etwas mehr als ein Jahr seit dem Debüt “It Doesn’t Matter Where It’s Solstice When You’re In The Room” (Klanggalerie) das zweite Album seines neuen Soloprojektes Kodax Strophes heraus. “Post-War Baby”, bei dem Bates’ seinen charakteristischen Gesang mit einer Handvoll Instrumente – Gitarre, Piano, Flöte, Percussion, Bass, Elektronik, Effekte – begleitet, ist ein ausgesprochen persönliches Album geworden, in dessen Texten sich das Lebensgefühl seiner Jugend in den 50er und 60er Jahren wiederspiegelt. “Post-War Baby” erscheint auf CD und digital bei Bates’ eigenem Label Hive Arc. Weiterlesen
TWELVE THOUSAND DAYS: Field’s End
Man erkennt eine Twelve Thousand Days-Platte in der Regel sobald sich der hochstürmende, ornamentale und immer jung wirkende Gesang Martyn Bates’ über den fließenden, doch nie zu lieblichen Gitarrenmustern von Alan Trench ausbreitet. Auf ihrem jüngst erschienenen neuen Album “Field’s End” erkennt man aber auch, wie vielgestaltig das Konzept des Eyless in Gaza-Gründers und des von Orchis, Temple Music und den Weiterlesen
TWELVE THOUSAND DAYS: Insect Silence
Man neigt gerne dazu, Bands, die sich nur alle Schaltjahre oder seltener zu neuen Aktivitäten zusammentun, als klammheimlich aufgelöst zu betrachten, erst recht dann, wenn es sich dabei um noch anderweitig aktive Musiker handelt – so wie Sänger Martyn Bates mit Eyeless in Gaza und seinem Soloprojekt und Instrumentalist Alan Trench mit seinen Folk- und Psychedelic-Gruppen Temple Music, Orchis und Black Lesbian Fishermen. Nachdem mit ihrem Duo Twelve Thousand Days wahrscheinlich nur noch wenige gerechnet hätten, steht Weiterlesen
TEMPLE MUSIC: Εποχές (Vol. l)
Temple Music, die rituell arbeitenden Psychedeliker aus der Nachbarschaft von Orchis, Howling Larsens und den Black Lesbian Fishermen, geben nicht einfach Konzerte an beliebigen Orten mit der Auswahl ihrer besten Stücke, sondern lassen den Ort und den Zeitpunkt selbst in die Rolle des Dirigenten schlüpfen, der den Musikern – in Form seiner Symbolik und seiner atmosphärischen Wirkung – die finale Struktur ihrer vorbereiteten Motive vorgibt. Der Ansatz, den Alan Trench, Steven Robinson und ihre jeweiligen Kollaborateure verfolgen, ist pragmatisch und Weiterlesen
STONE BREATH: Cryptids
Vor einiger Zeit hatte Timothy Renner einmal angesprochen, dass die Thematisierung des Spirituellen, die sich (auch) immer wieder in seinem Werk gefunden hat, zu Missverständnissen (in der Wahrnehmung anderer) geführt hat. Mit seinem Projekt Albatwitch hat er in den letzten Jahren zwei dezidiert politische Alben eingespielt. Vielleicht hat auch die Tatsache, dass in seinem Heimatland seit einer Reihe von Jahren der evangelikale lunatic fringe sich in zunehmendem Maße in den Mainstream der GOP ge- bzw. verschoben hat, dazu beigetragen, jetzt etwas zurückhaltender zu sein. Weiterlesen