DREW MCDOWALL: Agalma

Der seit Jahren in Brooklyn lebende gebürtige Schotte Drew McDowall hat auf seinem inzwischen vierten Soloalbum „Agalma“, das urspünglich “Ritual Music” heißen sollte, das Klangspektrum erweitert und hat in einem noch stärkeren Maße als auf dem Vorgänger akustische Instrumente in das Klangbild integriert. McDowall ist in den letzten Jahren mit einer Vielzahl von Künstlern aufgetreten, hat vor zwei Jahren zusammen mit Hiro Kone Georges Bataille gehuldigt und auf „Agalma“ wirken dann auch eine ganze Reihe von Gastmusikern mit. Weiterlesen

Wounded Galaxies Tap at the Window. Cyclobe am 30.01.14 in Berlin auf dem CTM-Festival

Stephen Thrower und Ossian Brown debütierten 1999 mit „Luminous Darkness”, einem anspruchsvollen, unglaublich dichten Album von Geräuschmusik, das Throwers langjährige Mitwirkung bei Coil verriet, aber weniger am Song orientiert war. Der Nachfolger „The Visitors“ knüpfte daran an, enthielt allerdings einige wesentlich längere, ausufernde Tracks, die durchaus dazu geeignet waren, die Pforten der Wahrnehmung zu reinigen und zu erweitern. Das dritte Album war ihre (Re-)Interpretation bzw. (Neu-)Bearbeitung von Nurse With Wounds „Angry Eelectric Finger“ und trug den Titel „Paraparaparallellogrammatica“. Auf allen diesen Veröffentlichungen kombinierten Cyclobe die elektronischen Klänge mit akustischen Instrumenten, wie z.B. Geige, Klarinette, Cello, Drehleier. Dadurch entstand eine Musik, die dicht und verdichtet war und auf die das oft überstrapazierte Adjektiv organisch mehr als zutraf. Weiterlesen

OM: Advaitic Songs

Es ist nicht einfach, den religiösen oder spirituellen Gehalt von OM zu durchblicken, und ehrlich gesagt habe ich es auch nie ernsthaft versucht. Al Cisneros Lyrik ist, auch wenn sie an manchen Stellen deutlich hinduistische oder frühchristliche Bezugspunkte anklingen lässt, viel zu abstrakt und hermetisch, um eine klare Botschaft zu transportieren, und wahrscheinlich will sie das auch gar nicht. Cisneros predigt nicht. Viel eher scheint er sich, ähnlich seinem Freund und zeitweise Kollaborateur David Tibet, in einem eigenen subjektiven Kosmos eingerichtet zu haben, in dem Weiterlesen