MAN EAT MAN EAT MAN: s/t

Mit dieser Veröffentlichung hatten vor knapp vier Jahren wahrscheinlich nur wenige noch gerechnet: Das Debütalbum von Man Eat Man Eat Man, dem gemeinsamen Projekt von Lloyd James, Hunter Barr und Ben McLees, wurde vor mehr als zehn Jahren aufgenommen und verschwand aus ungeklärten Gründen in der Versenkung, lediglich ein Song fand damals seinen Weg auf einen physischen Tonträger. Vielleicht gab es immer wieder Nachfragen, so Weiterlesen

DAVID E. WILLIAMS: Get me a Ladder… Get me a Ladder!

Man sollte sparsam umgehen mit Begriffen wie Opus magnum im Zusammenhang mit Neuerscheinungen altgedienter Musiker, denn man kann nie wissen, was die Zukunft noch an Überraschungen bereithält. Im Falle von David E. Williams’ “Get me a Ladder… Get me a Ladder!” ist die Versuchung allerdings groß, denn es handelt sich bei diesem Album – so viel vorweg – um einen ganz großen Wurf. Weiterlesen

Body Parts in Birdbaths: Neues von David E. Williams

David E. Williams kündigt noch für diesen Sommer sein neues Album “Get me a Ladder… Get me a Ladder!” an. Bereits digital erhältlich ist die One Track-Single “Body Parts in Birdbaths”, bei der sein Freund Lloyd James (Naevus, Crisis u.a.) die Lead-Vocals übernimmt, während der Meister selbst fast schüchtern im Hintergrund zu hören ist. Das Artwork basiert auf einem die Lyrics illustrierenden Aquarell der Künstlerin Alison Lee Chapman, die auch das Album gestalten wird. Williams Stil als Musiker und Songwriter ist schwer in gängige Begriffe zu packen, weshalb in der Vergangeheit öfter verbale Neuschöpfungen wie Demented Chamber Pop aufpoppten. In frühen Longplayern wie “I Have Forgotten How to Love You” und “A House for the Dead and a Porch for the Dying” fanden sich noch zahlreiche Spuren einer melancholischen Death Rock-Variante, die zusammen mit einem surrealen Cartoon-Charakter nie ganz aus seiner Musik verschwinden sollten. Weiterlesen

NAEVUS: Time Again

Lloyd James war in der jüngsten Zeit derart aktiv mit anderen Bands wie Crisis, Lark Blames und der von wenigen noch erwarteten Veröffentlichung des Man Eat Man Eat Man-Debüts, dass man kaum mit einem neuen Lebenszeichen seines Stammprojektes Naevus gerechnet hätte. Anscheinend hat er und sein solides Aufgebot an Musikern die unberechenbare Situation im vorigen Jahr bestens genutzt, denn seit einiger Zeit geistert “Time Again” durch die gestreamte Welt und ist nun auch als CD erhältlich. Weiterlesen

Inanis Yoake debütieren auf SPQR

Hinter dem Bandnamen Inanis Yoake verbergen sich das in London ausäsige Duo Simone Skeleton und Risa Hara, deren Namen zum Teil bereits im Umfelnd von Naevus und des Wooden Lung-Labels aufgetaucht sind. Auf ihrem Debütalbum “In A Summer’s Silence” präsentieren die beiden eine interessante Mixtur aus retrolastigem Punk’n'Wave und neofolkig eingefärbtem Gitarrenpop. Weiterlesen

NAEVUS: Stations (2CD inkl. Bonus Disk „Others“ lim. 111)

Lloyd James von Naevus hat eine angenehme Stimme und wenn es sein muss auch ein Händchen für schöne Melodien. Wahrscheinlich verstören seine Songs deshalb niemals direkt, auch wenn die Musik stets das Gefühl vermittelt, von etwas Ernstem, mitunter Drastischem zu künden. Erst mit der Zeit registriert man, dass die eingängigen Stücke einen doppelten Boden haben. Heterogene Elemente harmonieren nie ganz miteinander, oft wirken die Drums wie Versatzstücke einer Kollage, die dem Gesang und den restlichen Spuren kurzerhand aufgeklebt wurden. In die Melodik schleicht sich immer wieder eine Verweigerungshaltung ein, die dem Wohlklang eine spröde Monotonie entgegenhält. Den Songtexten Weiterlesen

DAVID E. WILLIAMS: Trust No Scaffold Built Of This Bone

David E. Williams taucht zuverlässig in jedem Dark Folk- und Dark Cabaret-Kanon auf und liegt konsequent quer zu allen Standards solcher Musik. Gleich zweimal das Wort „dark“ in den ersten Satz zu packen war nicht einmal beabsichtigt, aber als allgemeines Attribut ist es mehr als legitim. Williams ist ein Unikat, will man ihn dennoch charakterisieren, dann vielleicht am ehesten als schwarzgalligen Zwillingsbruder von Daniel Johnston, als idealen Star sämtlicher Houellebecq-Verfilmungen, als liebenswürdig-verbiesterten Anti-Crooner, der einem selbstverliebten Weiterlesen