Unter den nicht gerade wenigen italienischen Bands mit dem Prädikat “psychedelisch” beanspruchen die Römer von Trans Upper Egypt mit ihren punkig nach vorn preschenden Songbrettern ihr eigenes Terrain, und unter den Fans so unterschiedlicher Kapellen wie Moon Duo, In Zaire und A Place to Bury Strangers gelten sie auch international längst als Geheimtipp. Nach vierjähriger Pause und mit einem neuen Schlagzeuger im Gespann haben sie vor kurzem ein Album eingespielt, das ihren Sound heterogener als je zuvor präsentiert. Weiterlesen
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HEROIN IN TAHITI: Canicola
Wenn Musiker die Sonne, die Flora und die regionalen Bräuche ihrer Länder besingen, endet das nicht selten im Postkartenkitsch, v.a. wenn es sich bei dem Land auch noch um ein beliebtes Touristenziel handelt. Wer Heroin in Tahiti kennt, weiß allerdings, dass sie unter exotischem Charme etwas anderes verstehen, denn ihre im Zeitlupen-Surfsound beschworenen Südseesettings strahlten eine dreckige Düsternis aus, die mehr mit einem Neo Noir-Streifen gemein hat als mit einem auf Hawaii spielenden Elvis-Schinken. Wer die römische Band in den Jahren ihres Bestehens etwas genauer verfolgt hat, der erinnert sich vielleicht daran, dass sie sich auch schon ihrer italienischen Heimat gewidmet haben. Weiterlesen
MAI MAI MAI: Theta
Toni Cutrone, der sein Soloprojekt Mai Mai Mai nennt, ist eine umtriebige Person und hat der Undergroundszene Roms schon in jungen Jahren seinen Stempel aufgedrückt. Gerüchte künden von einer Kindheit in der griechischen Ägäis und Reisen quer durch Europa und den mittleren Osten. Italiener rollen allerdings mit den Augen, wenn das zur Sprache kommt. Ein moderner Münchhausen? Das wäre bei jemandem, der meist mit Maske auftritt, nicht so verwunderlich, doch einige seiner Taten sind offiziell verbrieft: Sein rühriger Club, sein Label und die Bands Hiroshima Rocks Around und Trouble Vs. Glue, mit denen er Noiserock und ein Weiterlesen
ENSEMBLE ECONOMIQUE / HEROIN IN TAHITI: Split LP
Surfrock der frühen 60er ist an sich cool genug, dass man ihn gut dreißig Jahre später auch mal eins zu eins kopieren konnte, ohne gleich peinlich zu wirken, und die zahllosen Tarantino-Parties waren sicher nicht der schlimmste Hype aus den Annalen der 90er Jahre. Seinen Niederschlag in späterer Musik fand dieser Sound hauptsächlich bei Weiterlesen
EXPO ’70 & ANCIENT OCEAN: Split
Wer sich in der Welt der Drones und Soundscapes für Spuren von Psychedelia, Krautrock und diversen Synthiepionieren der 70er Jahre interessiert, der kann sich heutzutage über ein zufriedenstellendes Angebot freuen und hat schlimmstenfalls sogar ein kleines Auswahlproblem. In der Menge an Erzeugnissen geht manches zwangsläufig unter, und besonders betroffen ist davon sicher diejenige Musik, die über weite Strecken dezent hintergründig und gewollt introvertiert ist. Vor allem ersteres trifft auf viele Arbeiten zu, die die beiden Amerikaner Justin Wright und John Bohannon in den letzten Jahren unter ihren Projektnamen Expo ’70 und Ancient Ocean aufgenommen haben. Allerdings Weiterlesen