Am 23. April erscheint der erste Teil einer geplanten Trilogie an Alben von Steve von Tills Soloprojekt Harvestman. Die drei Teile sind von den Veröffentlichungsterminen her auf drei Vollmonde gelegt, die beiden Nachfolger erscheinen am 21. Juli und am 17. Oktober, womit dann Ostermond, Heumond und Weinmond abgedeckt sind, oder in den englischen Bezeichnungen Pink Moon, Buck Moon und Hunter Moon. Die Trilogie hat sich bereits als bisher ambitioniertestes Werk des Projektes herumgesprochen, das den englischen Namen des Weberknechtes als Künstlernamen gewählt hat. Weiterlesen
Schlagwort-Archive: OM
Anches En Maat: Neues Grails-Album und Tour
Ganze sechs Jahre nach “Chalice Hymnal” bringen Grails Ende September ihren ersten neuen Longplayer heraus. “Anches En Maat”, von dem bereits ein Track zu hören ist, präsentiert die stilistich stets schwer zu kategorisierende Band um Alex Hall und Emil Amos (bekannt auch als Drummer von OM und mit seinem Solo-Projekt Holy Sons) in virtuoser Höchstform, weitere Musikerinnen und Musiker (Jesse Bates, Ilyas Ahmed und AE Paterra) tragen wesentlich zu dem neuen Sound bei, den das Label folgendermaßen beschreibt und in die über zwanzig Jahre umspannende Bandgeschichte einordnet: “An improbable blend of melted 1980s softcore and daytime soap opera soundtracks, cosmic minimalism, aching Westerns, melancholy electronic pulses, and massive soul-disco strings, Anches En Maat is one of Grails’ most ambitious albums of their 20+ year career. Weiterlesen
Zone Black: Neues Solowerk von Emil Amos
Emil Amos, der seit den Jahren um 2000 unter dem Namen Holy Sons zahlreiche Aufnahmen zu verzeichnen hat, die Drum bei Grails und OM traktiert(e) und 2017 mit “Filmmusik” unter seinem bürgerlichen Namen debütierte, bringt Anfang August ein weiteres Werk unter dem Titel “Zone Black” heraus, zwei Tracks sind bereits zu hören. Bei Drag City, die das Album auf Vinyl und in digitalen Formaten herausbringen heißt es “Emil Amos’ forthcoming Zone Black album is a fully inhabitable world, its episodic narrative divided into an improbable balance between morbid ambient anthems and insouciant hip-hop instrumentals”. Weiterlesen
Conference of the Birds: Reissue des Klassikers von OM
Holy Mountain bringen den 2006 erschienenen OM-Klassiker “Conference of the Birds” neu heraus. “Conference of the Birds”, das in den regulären Editionen die zwei langen Tracks “At Gizah” und “Flight Of The Eagle” enthält, schließt die ein Jahr zuvor mit “Variations of a Theme” begonnene erste Phase in der Diskografie der damals aus Al Cisneros und Chris Hakius bestehenden Doom-Stoner-Band ab, in der Weiterlesen
OM veröffentlichen Aufnahme ihres BBC-Radio-Auftritts
Im Frühjahr spielten OM ein aus vier Stücken bestehendes Live-Set für BBC Radio 1, das faktisch jeweils die Hälfte der Alben “Good is Good” und “Advaitic Songs” umfasste. Die Aufzeichnung der klanglich rauen und zugleich mit melodischen Variationen versehenen Tracks ist nun bei Drag City als Doppel-10″ und in diversen digitalen Formaten erschienen. Weiterlesen
OM touren im Juli und August in Europa
Die aus der Formation Sleep hervorgegangenen OM werden meist dem Doom- und Stoner-Metal zugeordnet, und doch gibt es in ihrer Musik einen der Instrumentierung und der Repetition geschuldeten Minimalismus, der diese seit jeher aus allen Genrestandards heraushebt und auch für ein szeneübergreifendes Publikum interessant macht. Auch die meist aus dem vorderasiatischen Raum stammenden Folkinstrumente, die auf den letzten Alben “Good is Good” (2009) und “Advaitic Songs” (2012) einen immer größeren Raum einnahmen, und das Interesse an spirituellen Aspekten verschiedener Weltreligionen bilden einen Kosmos für sich. Seit ihrer letzten Studioarbeit sind Al Cismeros, Emil Amos und Mitstreiter wie Tyler Trotter oder Robert “Lichens” Lowe mehrfach getourt, und auch 2019 stehen Konzerte ins Haus. Weiterlesen
GRAILS: Chalice Hymnal
Kann man hier schon von einem Comeback reden? Ganz früh in diesem Jahrzehnt machten Grails als Grails zuletzt von sich reden, nach ihrem von Fans und Journaille gefeierten „Deep Politics“ richteten sie ihren kreativen Fokus aber zunächst auf andere Bandprojekte wie Om, Watter, das fast poppige Songwriter-Projekt Holy Sons und den seltsamen, aber reizvollen Hybriden Lilacs & Champagne. Es scheint, als haben all diese Exkurse Alex Hall, Emil Amos und Zak Riles gut getan, denn „Chalice Hymnal“ klingt um einiges frischer und unverbrauchter Weiterlesen
HOLY SONS: My Only Warm Coals
Das Wort Multiinstrumentalist wird etwas zu häufig verwendet und wirkt entsprechend prätentiös, impliziert es doch, dass jemand eine Vielzahl an Instrumenten gleichermaßen beherrscht und regelmäßig spielt. Emil Amos ist in erster Linie Drummer, ein ziemlich renommierter sogar. Seine bekannteste Band Grails wäre ohne seine Handschrift kaum denkbar, und dass er in Al Cisneros’ idiosynkratischem OM-Kosmos das schwere Erbe Chris Hakius’ anzutreten versteht, spricht ebenso sehr für ihn. Und damit sind längst nicht all seine musikalischen Allianzen aufgezählt. Sein Soloprojekt Holy Sons Weiterlesen
OM: Gethsemane Dubplate 12”
Was vor zirka zwei Monaten mit „Addis“ begann, findet nun in „Gethsemane“ seinen Abschluss: Die kurze Remix-Serie zu Stücken des OM-Albums „Advaitic Songs“ durch das britische Roots/Dub-Duo Alpha & Omega, stilvoll verewigt auf Dubplates aus solidem schwarzen Vinyl. Man könnte viel zu den Obsessionen beider Bands sagen, zu Al Cisneros’ integraler Auslotung mystischer Ideen, und zu den wiederkehrenden spirituellen Themen bei A&O. Letztere konzentrieren sich auf Rastafari, doch diese Religion ist sehr mysthisch-orthodox ausgerichtet und liegt folglich dem OM-Kosmos nicht allzu fern. Weiterlesen
OM: Addis Dubplate 12”
„Addis“ ist nicht das erste OM-Stück, das auch in einer Dubversion vorliegt, und doch eines, das sich mit am ehesten dazu anbietet. Der Grund dafür ist inhaltlicher Natur, denn der Titel spielt auf die „neue Blume“, die äthiopische Hauptstadt Addis Abeba an, die im Rastafari-Glauben eine so wichtige Rolle spielt, ebenso wie der als gottgleich betrachtete äthiopische Kaiser Haile Selassi. Rastafari, eine im frühen 20. Jh. entstandene Religion christlich-messianischer Prägung, ist eine zentrale Einflussquelle für viele jamaikanische Musikarten und ihre Ableger weltweit. Auch Christine Woodbridge und Weiterlesen
OM: Advaitic Songs
Es ist nicht einfach, den religiösen oder spirituellen Gehalt von OM zu durchblicken, und ehrlich gesagt habe ich es auch nie ernsthaft versucht. Al Cisneros Lyrik ist, auch wenn sie an manchen Stellen deutlich hinduistische oder frühchristliche Bezugspunkte anklingen lässt, viel zu abstrakt und hermetisch, um eine klare Botschaft zu transportieren, und wahrscheinlich will sie das auch gar nicht. Cisneros predigt nicht. Viel eher scheint er sich, ähnlich seinem Freund und zeitweise Kollaborateur David Tibet, in einem eigenen subjektiven Kosmos eingerichtet zu haben, in dem Weiterlesen
“Upward. From Sun To Cross The Sky.“ Interview mit Al Cisneros von OM
Zwei Alben haben OM, das aus Al Cisneros und Chris Hakius – die beide Anfang der 90er bei SLEEP ausufernden Stoner Rock spielten – bestehende Duo, bisher auf Holy Mountain veröffentlicht. Das dritte wird im Herbst dieses Jahres auf Southern Lord folgen. Die drei “variations“ des ersten Albums und die zwei des 2006 veröffentlichten Nachfolgers sind lange, von Bass, Schlagzeug und dem Mantra artigen Gesang Cisneros’ getragene repetetive Stücke, die den Hörenden in einen Sog ziehen. Weiterlesen
CURRENT 93 – Interview (2006)
”Good-ol’ time Armageddon Music“ Zu CURRENT 93 ließen sich Seiten schreiben, was in David Keenans “England’s Hidden Reverse“ ja auch schon geschehen ist. Ob die langen, düsteren Soundscapes der Frühphase, der spätere “Apocalyptic Folk“ oder die jetzige Verortung als “Urhorde des neuen Folk“ (Berliner Zeitung) durch die Mainstreampresse: Umfangreich ist das Werk David Tibets, zahlreich die Veröffentlichungen und auf den ersten Blick scheint es erratisch zu sein, bei näherer Betrachtung finden sich aber immer wieder Konstanten, wie auch im folgenden Interview betont wird. Weiterlesen