Am 20. September veröffentlicht das britische Leaf Label die zweite Solo-LP des schwedischen Pianisten und Producers Malcolm Pardon, bekannt u.a. über sein Duo Roll The Dice. Der Track “Enter the Void” ist bereits erhältlich. Das Album enthält elf soundtrackartige Kompositionen, die konzeptuell um schon das Vorgängeralbum prägende Themen des Sterbens kreisen. Weiterlesen
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KEELEY FORSYTH: Limbs
Als die britische Schauspielerin Keeley Forsyth vor zwei Jahren ihr Debütalbum „Debris“ veröffentlichte, war das eine beeindruckende emotionale Tour de Force, sie selbst sprach davon, dass ihre Stücke “like blocks of metal that drop from the sky” seien. War bei „ Debris“ der Titel Programm, war es „a path through darkness“, ist es nicht so, dass der Zweitling mit dem ins Cover ragenden Unterarm entspannter sei, meinte Forsyth doch in einem kürzlich veröffentlichten Interview, es handele sich bei den zwei Alben um „two different acts of the same thing“. Weiterlesen
Fernando Corona alias Murcof mit umfangreichem Score
Der im spanischen Girona lebende mexikanische Komponist Fernando Corona bringt ein neues, diesmal zwei CDs bzw. drei LPs umfassendes Album heraus. Der Titel “The Alias Sessions” bezieht sich auf die Performance-Gruppe Alias unter der Leitung des Choreografen Guilherme Botelho, für deren Tanzstück “Contre-Mondes” ein Großteil des vorliegenden Materials geschrieben wurde. Weiterlesen
Domenique Dumont mit neuem Soundtrack zu Menschen am Sonntag
Der in Riga ansässige Komponist Domenique Dumont hat einen neuen Soundtrack zu dem semifiktionalen Dokumentarfilm Menschen am Sonntag (People on Sunday) komponiert. Der Stummfilm entstand 1930 als deutsche Produktion unter der Regie von Robert und Curt Siodmak sowie Edgar G. Ulmer und Billy Wilder und gilt als ein zentrales Filmwerk der Neuen Sachlichkeit. Der ursprüngliche, primär orchestrale Score stammt von Otto Stenzeel. Weiterlesen
KEELEY FORSYTH: Debris
Wenn Künstler das Medium wechseln, dann muss das nicht notwendigerweise, kann aber durchaus zu interessanten und originellen Resultaten führen, wie im Fall der britischen Schauspielerin Keeley Forsyth, die nun 40-jährig mit „Debris“, einem Album, das seinen Ursprung in einer Erkrankung hat, die 2017 dazu führte, dass Forsyth für einen Monat nicht dazu in der Lage war, ihre Zunge zu bewegen, debütiert. Weiterlesen
JULIA KENT: Temporal
Nach ihrem 2015 erschienenen Album “Asperities” hat Cellistin Julia Kent mehr als zuvor Musik zu verschiedenen Theater- und Tanzprojekten komponiert und im Livekontext aufgeführt – eine Erfahrung, die sie mehr als alles andere mit der Zerbrechlichkeit physischer Existenz konfrontiert hat. Im Unterschied zu ihr selbst als Musikerin, die immer wieder mit Cello und Weiterlesen
JULIA KENT: Character
Man muss nicht gleich an etwas so Offensichtliches wie den Bildungsroman denken, wenn jemand das Leben mit einer literarischen Erzählung vergleicht. Jenseits kohärenter Geschichten mit all ihren Ausschmückungen und Auslassungen ist das menschliche Bewusstsein ein stets neu befeuerter narrativer Prozess, voll von ineinander verschlungenen Fragmenten erzählender, beschreibender und kommentierender Art. Was daraus entsteht ist ein Selbstbild als work in progress. Die Seelenkunde trägt dem vielfältig Rechnung, und für manche Schulen der Psychoanalyse ist der sogenannte Neurotiker primär jemand, der eine unvorteilhafte Autobiografie entwirft und lernen sollte, an Stil, Modus und Motiven zu feilen. Weiterlesen