BIRCH BOOK: Fortune and Folly

Trotz unüberhörbarer Gemeinsamkeiten ist es durchaus konsequent, die hier versammelten Aufnahmen nicht unter IN GOWAN RING zu veröffentlichen, denn im Gegensatz zu den zerbrechlichen, immer auch leicht transzendenten Folkweisen (die auf dem bisher letzten Album “Hazel Steps…“ zu Perfektion gereift waren) ist der Klang (und auch die Thematik) von BIRCH BOOK – wenn man so will – erdiger.

“Fortune & Folly“ (ebenso wie auch der Vorgänger) lassen sich somit weniger im Äther als auf der Erde verorten – das mag ein Lied wie “Coffee Morning“ (vom ersten BIRCH BOOK-Album (das sich zwar auch schon auf “Exists And Entrances. Volume Two“ zu hören war und aus dem Jahr 1999 stammt) paradigmatisch verdeutlichen. Gerade durch den sparsamen Einsatz einer Mundharmonika (bei “Young Souls“) knüpft B’ee, eher an amerikanischen Folk an und weniger an den der britischen Inseln. Thematisch geht es u.a. um das Vagabundendasein (“The Wandering Boy”, “The Trip Goes On“). Diese Hinwendung zum Bodenständigeren wird auch in den Texten deutlich, die bar manch vertrackter Formulierungen hier nun manchmal etwas platt klingen. Letztlich sind das aber nur Pettitessen, die den Genuss dieses Album nur am Rande trüben.

(M.G.)