LISA O PIU waren kürzlich mit IN GOWAN RING/BIRCH BOOK auf Tour bzw. fungierten auch als Bees Begleitband, was sicher gut passt, da es doch eine Reihe von Anknüpfungspunkten gibt.
LISA O PIU spielen einen melodischen Folk, Sängerin Lisa Isaksson erinnert dabei mit ihrer glasklaren Stimme etwas an Vashti Bunyan. Man mag entfernt auch an Joanna Newsom erinnert werden, aber im Gegensatz zu ihr klingt Isaksson “natürlicher”. Thematisch changieren die variabel instrumentierten Songs (u.a. gesellen sich zur Gitarre eine Geige, eine Klarinette oder ein Glockenspiel) zwischen eher Persönlichem (“Traitor”) und Globalerem (“Equatorial Changes”), das durchaus einen kleinen apokalyptischen Touch haben darf (wie etwa das lapidar betitelte “And So On”, das wohl von der Vorstellung, die Welt ende im Jahr 2012 beeinflusst worden ist) und dabei klingen LISA O PIU ergreifender und authentischer (ein Attribut, das eigentlich zum Klischee geronnen ist, aber hier wirklich passt) als viele der von ihrer eigenen Wichtigkeit so überzeugten Neofolker. Wenn man dieses Album gehört hat, möchte man der Band begeistert zustimmen, wenn es auf “The Party” heißt: “We’re gonna play the most wonderful/music you’ve heard”. (M.G.)