PEFKIN: The Sea Is A Land Waiting To Happen

Gayle Brogan hat unter dem Namen Pefkin zahlreiche (Solo-)Alben veröffentlicht, spielt zusammen mit Debbie Armour unter dem Namen Burd Ellen „traditional song to explore and evoke dark landscapes and deep stories“, macht als Electroscope zusamen mit John Cavanahgh synthbasierte Musik und ist ein Drittel von Meadowsoilver, „a band of electrik psych-folksters“, deren zweites Album hier noch jüngst enthusiastisch besprochen wurde. Diese extensive Discography nähert sich immer wieder dem Folk an, sprengt aber auch (allzu)enge Songgrenzen und räumt dem Drone seinen gebührenden Platz ein. Pefkin selbst charakterisiert sich selbst als “Nature-inspired experimental songwriter – slowly unfolding psychedelic hymnals”.

„The Sea Is A Land Waiting To Happen“ erschien erstmalig 2020 als limitiertes Tape auf Celebrate Psi Phenomenon und wird jetzt als CD wiederveröffentlicht und ist ein Album “inspired by water and watery landscapes“, was schon beim Opener „Eddying“ deutlich wird: Peflkin beginnt mit glasklarer Stimme zu singen („as the world I’ve left behind fades away“), während man Feldaufnahmen von Wasserplätschern hört; getragene, teils pastorale Drones beschwören eine Landschaft herauf, die langsam vorbeizuziehen scheint. Im weiteren Verlauf des Stückes dröhnen Geigen. „Deep Sea“ ist ebenfalls von einer Langsamkeit geprägt: Inmitten der Drones meint man, Sirenen oder Schiffshörner schallten durch den Nebel. „Swan Wing Burial“ ist geprägt von Drones, Streichern, wortlosem Singen. Bei allen drei Stücken hat man den Eindruck, Klang und beschworene Landschaft flössen ineinander. “The Sea Is A Land Waiting To Happen” ist Musik in und aus einem seltsamen, nebulösen Zwischenreich, in dem man auch Richard Skelton und Fovea Hex begegnen könnte. (MG)