MAYSSA JALLAD: Marjaa

Die libanesische Hauptstadt Beirut galt in den mittleren Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts als kulturell reizvolle und wirtschaftlich aufstrebende moderne Metropole, mit deren Image als internationale Projektionsfläche im Nahen und Mittleren Osten damals vielleicht nur Teheran mithalten konnte. Da die Stadt bei Geschäftsreisenden und Urlaubern beliebt war, avancierte in den 60ern und frühen 70ern v.a. der Hoteldistrikt, ein Weiterlesen

JOE COLLEY: Acting As If

Meine erste musikalische Begegnung mit Joe Colley muss ich gehabt haben, als er noch als Crawl Unit aufnahm und ich seine Ende der 90er auf Drone Records  erschienene „Tucson Mon Amour“-7” hörte. Colley hat in den vergangenen Jahren zahlreiche Alben unter eigenem Namen veröffentlicht, letztes Jahr z.B. noch auf Total Black. Einen knappen auditiven Überblick über sein reichhaltiges Schaffen kann man hier bekommen: Das ist eine spannende elektroakustische Mischung, in der dann auch eine Bearbeitung eines Becketttextes nicht deplatziert ist. Weiterlesen

BLACK MOUNTAIN TRANSMITTER: Cemetery Miasma

James Robert Moore macht als Black Mountain Transmitter dunkle Musik, die von ihm selbst – sicher durchaus augenzwinkernd – als „Black Radiophonics. Supernatural synthesizers. Zombie electronics. Lo-fi horror trash“ bezeichnet wird. Vor etlichen Jahren besprachen wir hier sein auf Aurora Borealis erschienenes Album „Black Goat Of The Woods“ und Weiterlesen

INANIS YOAKE: How Things Seem

Genau genommen ist Inanis Yoake ein Duo und besteht aus den beiden Gründern Simone Skeleton und Risa Hara. Die beiden gründeten die Band vor zwei Jahren in London und brachten kurze Zeit später ein Debüt heraus, auf dessen Sound irgendwo zwischen Post Punk-Nostalgie und der Feierlichkeit eines szenetauglichen Dark Folk nicht komplett, aber zum Teil auf die Mitwirkung renommierter Gäste wie Weiterlesen

V.A.: Mischpoke #1

Das Label Hauch-Records war auf diesen Seiten zuletzt mit dem hervorragenden Martin Weinreich-Album „Points of Entry“ Thema. Die Zusammenstellung „Mischpoke #1“, mit einem von Kim Collmer gestalteten Cover, soll eine neue 12”-Reihe einleiten. Insgesamt vier Künstler sind auf dem Album vertreten und zwar diejenigen, die die ersten vier Veröffentlichungen des Labels ausmach(t)en. Weiterlesen

BEAR BONES, LAY LOW: Live in Povera

Im Herbst 2021 hatte der Brüsseler Vielveröffentlicher und Soundschamane Ernesto González einen Auftritt seines Hauptprojektes Bear Bones, Lay Low in Turin. Der Musiker Lapo Sorride, der wahrscheinlich in die Veranstaltung involviert war, fertigte einen mehr als soliden Mitschnitt des rasanten, knapp halbstündigen Auftritts an, der bereits vor einem Jahr auf CD erschienen ist. Weiterlesen

MARJAN FARSAD: Be Yadam

Zu den beliebtesten und kreativsten Stimmen der internationalen iranischen Community zählt heute auch die Sängerin und Illustratorin Marjan Farsad. In ihren Songs steht ein lieblicher, oft an Schlaflieder erinnernder Gesang meist in Farsi im Zentrum, umrahmt von sanften Akkorden auf dem Klavier, der Gitarre und anderen Saiteninstrumenten. Zahlreiche weitere Instrumente und je nach Aufnahme auch Elektronik kommen hinzu, und die Weiterlesen

DREKKA: Beings of ImberIndus

Drekkas Studioalbum “Beings of Interlimbus” ist eine komplementäre Arbeit zu einer Installation, doch es hat auch eine ganz eigene Entstehungsgeschichte. Ihr ursprüngliches Material, basierend auf Bassgitarre, Blasinstrumenten, Stimme und Metallobjekten, wurde zusammen mit Þórir Georg (Óreiða, ROHT) bei einer Performance in Reykjavik  live eingespielt und ebenfalls live einer unmittelbaren Soundmanipulation unterzogen. Später wurde es in langen Weiterlesen