Im Vorfeld der Veröffentlichung des neuen Abums von Brian Williams wurde ein Vergleich zu dem 1989 erschienenen Album „Heresy“ gezogen: „[Much Unseen Is Also Here“] continues the legacy established by ‘Heresy’ and echoes its enthralling narrative arc“. Das ist natürlich eine ziemliche Ansage, ist doch „Heresy“ der Höhepunkt der prädigitalen Ära Lustmords. Weiterlesen
Schlagwort-Archive: Brian Williams
Much Unseen Is Also Here: Neues Album von Lustmord
Am 15. März 2024 erscheint auf Pelagic Records das neue Album von Lustmord. „Much Unseen Is Also Here“ wird es als CD, Download und Doppel-LP in verschiedenen Farbvarianten geben. Williams selbst verortet das Album in der Tradition von seinem frühen Dark Ambient-Meisterwerk “Heresy”: ”‘Much Unseen Is Also Here’ continues the legacy established by ‘Heresy’ and echoes its enthralling narrative arc. Sequenced in three distinct parts; ‘Much Unseen Is Also Here’ is meant to be listened to in a single, uninterrupted sitting; transporting listeners away to an uncompromising parallel world that only exists within the music, before casting them back out at the end, forever changed.” Weiterlesen
LUSTMORD: Trinity
Der Titel „Trinity“ verweist auf den Codenamen, unter dem der erste Atombombentest im Juli 1945 stattfand – einen Monat später verwüsteten „Little Man“ und „Fat Boy“ Hiroshima und Nagasaki. Unter diesem Titel entstand ursprünglich eine Zusammenarbeit von Biosphere und Lustmord für das Unsoundfestival im Jahre 2012, zu dem Marcel Weber ein Video konzipiert hatte.Jenssen und Williams führten das Projekt ein paar Mal live auf, später wurde das Matterial dann von Willimas für eine Soloveröffentlichung überarbeitet und 2018 fertiggestellt.
LUSTMORD: First Reformed (Extended Motion Picture Soundtrack)
Paul Schrader hatte lange vor seinem Erfolg als Drehbuchautor und Regissuer einen Text über das, was er den transzendentalen Stil im Film nannte, verfasst, eine Art von Film, der verglichen mit psychologischem Realismus “a spiritual state by means of austere camerawork, acting devoid of self-consciousness, and editing that avoids editorial comment “ illustriere. Jüngst ist dieser Text mit einer neuen Einleitung wiederveröffentlicht worden. Weiterlesen
LUSTMORD: Dark Matter
Das Weltall hat im Werk von Brian Williams schon oft eine zentrale (nicht nur metaphorische) Rolle gespielt, so etwa auf dem noch immer als Dark Ambient-Referenzwerk geltenden „The Place Where The Black Stars Hang“, auf dem im Booklet zu lesen war: „There is a place /where the black stars hang/and the strangest eons call /that amorphous mass /unknown, immense /ambivalent to all“. Weiterlesen
LUSTMORD: The Word As Power
Worte und Wörter haben im bisherigen Oeuvre Brian Williams’ – zumindest musikalisch – lediglich eine untergeordnete Rolle gespielt. So war die Stimme anfangs nur eine weitere Klangquelle inmitten des industriellen Schabens und Dröhnens, fand später dann Einsatz als Sprachsample (am deutlichsten durch den extensiven Gebrauch von Samples aus Tourneurs „Night/Curse of the Demon“ auf „The Monstrous Soul“) oder tauchte kurz als Choralsample (auf „Carbon/Core“) auf. In den Booklets wurden zudem (finstere) Stimmungen evoziert, (dunkle) Örtlichkeiten beschworen: Man fand sich unter „bones of men“, sah „the crumbling of idols“ oder „an eternal shadow“, befand sich in „the cold waste“, „cyclopean vistas“oder „strangest eons“, alles – natürlich – „within darkness“. Weiterlesen
MONTE CAZAZZA – Interview
Obwohl Monte Cazazza seit etwa 30 Jahren musikalisch aktiv ist, hat er erst dieses Jahr sein eigentlich erstes eigenes Album veröffentlicht, das seit Jahren angekündigt “The Cynic”. Die Geschichten über seine frühen Exploitationfilme und transgressiven Performances – ein kurzer Abriss über Cazazzas Schaffen findet sich in meiner Rezension von “The Cynic” und ist online einsehbar - haben dazu beigetragen, ihm einen quasimythischen Statuszu verleihen, und das alles trotz oder gerade wegen des geringen musikalischen Outputs und der Nichtverfügbarkeit seines filmischen Früh(st)werks. Weiterlesen
MONTE CAZAZZA – The Cynic
Wird der Name Monte Cazazza genannt, so ist das, was ich den Raunfaktor nennen möchte, sehr hoch, schließlich hat der Kalifornier in den 70ern den Slogan „industrial music for industrial people“ erfunden (der zur Bezeichnung für ein ganzes Genre werden sollte), drehte zudem angeblich den ersten Kunstfilm, in dem ein Fistfuck gezeigt wurde („Mondo Homo“) oder ließ auf einem Kunstevent einen verwesenden Katzenkadaver verbrennen und verwehrte den angeekelten Besuchern die Flucht. Weiterlesen
LUSTMORD – Interview
„There is a place/Within darkness/Beyond, between/Without name“
Brian Williams’ Projekt entstand in den Nachwehen der ersten Industrialgeneration. Seine Bekanntschaft mit Throbbing Gristle, SPK und Monte Cazazza ließ ihn zuerst noch in bester transgressiver Tradition atonale Klänge herstellen, bevor er sich weniger konfrontativer und atmosphärisch dichterer Musik zuwandte und dabei ein Genre erfand, das unglücklicherweise wenig originell mit Dark Ambient betitelt wurde Weiterlesen
LUSTMORD: The Dark Places of the Earth
Waren in der Vergangenheit radikalere musikalische (Ver-)Änderungen im dem Album zugeschriebenen Projekt (LUSTMORD vs. METAL BEAST oder LUSTMORD MELVINS) illustriert, wich das letzte Album mit seiner Beteiligung von Musikern von TOOL, ISIS und den MELVINS und dem (sieht man von “Juggernaut“ einmal ab) erstmaligen Einsatz von Gitarren von diesem Schema ab. Weiterlesen