MONOCUBE: Impasse

Monocube, von Drone Records einmal ganz passend als „ether-drone project “ bezeichnet, nennt die eigene Musik selbst lapidar „Dark Ambient“. Über ihren Beitrag zur „Drone -Mind / Mind-Drone“-Reihe konnte man hier lesen: „Monocube aus der Ukraine setzen auf sphärische, leicht melodische Drones, die weit in der Ferne hallen, an Intensität zu- und abnehmen und zwischenzeitlich einen fast sakralen Charakter bekommen.“ Ihr Album „Substratum“ wurde ebenfalls auf diesen Seiten gelobt: „Noch erhabener wirken so die Echos von angedeuteten Choralgesängen, ebenso die melodischen Synthietupfer, die irgendwann in akustische Klagelaute übergehen und an Orpheus in der Unterwelt denken lassen. Am Ende steht mit dem Limen die Schwelle, die die Grenze zum Zustand der Vollendung markiert.“ Augenblicklich macht Monocube „sonic art for choreography and installations“.

Auf dem bislang nur als Download erhältlichen Album „Impasse“ werden auf fünf Stücken verschiedenste Spielarten dronelastiger, oftmals düsterer Musik durchgespielt: Das das Album eröffnende 20-minütige „Entanglement“ beginnt mit dunklem Brummen, das zunimmt und zu einem mysteriösen Brodeln wird, weitere Sounds kommen hinzu: Man hört Geräusche, die wie bearbeitete Stimmen klingen oder an ein Theremin denken lassen und irgendwann meint man, es würden sich Entitäten aus und seit Äonen durch Erdschichten wühlen. „Contention“ beginnt etwas rabiater mit dissonaten Passagen, die von rhythmischen Momenten abgelöst werden.  „Ephemera“ ist anfangs wesentlich reduzierter. Das kurze „Inherent Tension“ ist ein finsterer Dark Ambient-Track mit Dröhnen, das an die furchterregenden Sounds auf Lustmords „Heresy“ erinnert. „Intracellular“ ist ein Track, auf dem Rhythmus und irritierend-unheimliche Geräusche miteinander ringen.

Label: Self-Released