Unsounds bringen gerade eine CD heraus, die auf einer Zusammenarbeit des Dichters Gabriele Tinti, des auch als Rezitator in Erscheinung tretenden Fotografen und Filmemachers Roger Ballen und des u.a. von Zu her bekannten Musikers Massimo Pupillo basiert. Die ersten beiden der drei um die zwanzigminütigen Stücke vertonen Gedichte aus Tintis Lyrikband The Earth Will come To Laugh and To Feast mit Illustrationen Ballens (Powerhouse Books, New York, 2020) – in den Texten reflektiert das lyrische Ich über seine Ideen zum prähistorischen Menschen und dessen Bezug zum Töten und zur Transzendenz. “Primordial Man was the consumer of the divine”, heißt es vom Autor. In him, in his art, there was a constant exchange of energy with the sacred. Weiterlesen
Schlagwort-Archive: Massimo Pupillo
The Great Central Sun: Neues Album von Uruk
Uruk, das aus Thighpaulsandra und Massimo Pupillo bestehende Duo, veröffentlicht am 13. Oktober auf Mind Travel Series, einem Sublabel von Ici d’Ailleurs, das neue, inzwischen vierte, Album „The Great Central Sun“. Weiterlesen
THIS IMMORTAL COIL: The World Ended A Long Time Ago
Es dürfte wenig Bands geben, denen so häufig wie Coil Tributealben gewidmet worden sind, wobei die Resultate und Intentionen oftmals mehr als nur fragwürdig waren. Waren manche der nach Balances Tod erschienenen Würdigungen noch durch Beiträge von z.B. Thighpaulsandra oder Sleazy nobilitiert, waren viele andere wohl eher Versuche der beteiligten Künstler, die Weiterlesen
The World Ended A Long Time Ago: Zweites Album von This Immortal Coil
Am 9. Dezember erscheint das zweite Album des losen Kollektivs This Immortal Coil, das – wie schon auf dem 2009 erschienenen Debüt „The Dark Age Of Love“ – Stücke von Coil mit akustischen Instrumenten neu interpretiert.
Massimo Farjon Pupillo präsentiert sein erstes Soloalbum im Berliner Arkaoda
Bei Oltrarno Recordings erscheint dieser Tage das erste Soloalbum des Bassisten und Komponisten Massimo Pupillo, der neben seiner Stammband ZU bereits eine ganze Reihe an Kollaborationen vorzuweisen hat. Am 25. April stellt Pupillo seine neuen Arbeiten im Berliner Arkaoda vor. Eingerahmt ist das Konzert, das Pupillo zusammen mit Visuals des Multimedia-Künstlers Lillevan Recherche bestreiten wird, in einen üppigen Rahmen aus Sound- und Tanz-Performances (Stefano Meucci und Teo Vlad), DJ-Sets (Matteo Tagliavini, Guido of Oltrarno) und dem Support-Act Contagious. Unter dem Namen präsentieren die Berliner Musikerinnen Mieko Suzuki, Sabine Ercklentz und Andrea Neumann tanzbare experimentelle Musik. Weiterlesen
URUK: Mysterium Coniunctionis
Thighpaulsandra hat neben seinen umfangreichen, expansiven Arbeiten – wie etwa „I, Thighpaulsandra“, dem auf Eskaton veröffentlichten Doppelalbum, mit dem er als Solokünstler debüttierte -, auf denen Genres permanent gewechselt wurden und Stücke von „Cosmic Beauty “ entstanden (wie es ihm auf Julian Copes Head Heritage-Seite attestiert wurde), auch reduzierte, auf Drones basierende Arbeiten aufgenommen, wie z.B. das jüngst auf Klanggalerie wiederveröffentlichte Album „The Lepore Extrusion“. Weiterlesen
CRETA: s/t
Bis vor einigen Jahren kannte man Massimo Pupillo vor allem als Bassist der römischen Jazzcore-Formation Zu, und schon zu der Zeit kam es immer wieder zu originellen Zusammenarbeiten mit Musikern wie Dälek, Damo Suzuki oder Current 93, um nur einige zu nennen. Seit einiger Zeit spielt der Musiker auch außerhalb seiner Stammband in immer wieder neuen Konstellationen, und wenn man seine Arbeiten mit Oren Ambarchi und Stefano Pilia, in der Band Laniakea und jüngst mit Thighpaulsandra als Uruk vergleicht, zeichnet sich ein Interesse an Weiterlesen
URUK: I Leave a Silver Trail Through Blackness
Ich habe nicht den Anspruch, dass Plattencover die Atmosphäre einer Musik perfekt illustrieren und ein ähnliches ästhetisches Erlebnis im anderen Medium inszenieren. Umso mehr freue ich mich, wenn es trotzdem passiert, wie z.B. beim Debüt von Uruk. Der Blick fällt auf etwas, das mit etwas Fantasie wie eine Flucht von hintereinander liegenden dunklen Räumen aussieht, die aufgrund der Perspektive wie ineinander verschachtelt wirken. So einfach das Setting auf den ersten Blick anmutet, enthält es doch eine Menge an kleinen Details, bunten Punkten, die wie ein an die Wände gemaltes Weiterlesen
ZU: Jhator
Wenn man bisher etwas über ZU zu lesen bekam, war meistens von einem sehr wilden, oft tonnenschweren Hybrid aus Jazz, Metal und allem, was auf -core endet, die Rede, und bei Vergleichen war man schnell bei Gruppen wie Painkiller und Naked City. Dazu passt auch die Mutmaßung, das die Band sich einst nach einem Song von James Plotkins Grindcore-Kapelle Old Lady Drivers benannt haben soll. Befasste man sich etwas genauer mit dem Werk der Italiener und hörte sich auch die Kollaborationen an, dann registrierte man schnell, dass die Weiterlesen
LANIAKEA: A Pot Of Powdered Nettles
Es gibt Platten, die in musikalisch-textlicher Hinsicht eine solche Reichhaltigkeit und Tiefe aufweisen, dass ihr Charisma ganz ohne einen besonderen Hintergrund auskommt. Erfährt man dann doch etwas über die Raison d’Être eines solchen Albums, bekommt man eine Ahnung, woraus sich diese Fülle speist. Im Fall von „A Pot of Powdered Nettles“, dem Debüt des aus Daniel O’Sullivan und Massimo Pupillo bestehenden Duos Laniakea, ist dieser Hintergrund nicht etwa in theoretischen Überlegungen zu finden, sondern in der Vorgeschichte, die bis in die Spätphase von Coil zurück reicht Weiterlesen
OREN AMBARCHI / MASSIMO PUPILLO / STEFANO PILIA: Aithein
Es gibt in der etwas abstrakteren Musik ein paar Motive, die nie langweilig werden, vorausgesetzt sie gelingen. Eines davon ist die mit vielen kleinen Spannungsmomenten in der genau richtigen Unbestimmtheit gehaltene Steigerung von Intensität und Klangfülle, die sich – ausgehend von einem eher zaghaften Bündeln von Energie – an einem eruptiven Höhepunkt entlädt und ein ungewisses Nachspiel einleitet. Da denken manche an Aristoteles und die klassische Tragödie, fröhlichere Zeitgenossen vielleicht an Sex, wieder andere an Weiterlesen