Im Oktober bringen Bureau B eine Sammlung alter und rarer Tapeaufnahmen von Martin Rev heraus. Der Entstehungszeitraum von 1973 bis 1985 umfasst sowohl die prä-Suicide-Phase als auch die frühe Zeit der Band und gibt durch den z.T. skizzenhaften Charakter der Stücke, bei denen das Medium Tape nicht nur als Instrument, sondern auch als analoges Speichermedium von Soundnotizen fungierte, einen interessanten Einblick in die Arbeitsweise Revs. Weiterlesen
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A Way Of Life: Suicides drittes Album erscheint zum 35-jährigen Jubiläum in erweiterter Form
1988 erschien Suicides drittes Album „A Way Of Life“. Gute 10 Jahre nach dem an Einfluss kaum zu überschätzenden Debüt, das Alan Vega und Martin Rev 1977 veröffentlichten, enthält das von Ric Ocasek produzierte Werk starke Tracks, wie etwa die obligatorische Ballade „Surrender“ („the perfect prom theme for Twin Peaks High“, wie in einer Rezension zu lesen war), das apokalyptische „Rain Of Ruin“ oder den Rockabilly-Elektro-Hybrid „Jukebox Baby 96“. Nun wird das Album über BMG/Mute mit Bonustracks wiederveröffentlicht.
Undergound Institute Festival: Konzerte, Talks, Installationen u.v.m. in Berlin
Vom 8. bis zum 10. Dezember findet in Berlin das von der gleichnamigen Organisation kuratierte Underground Institute Festival an drei Orten – Silent Green, Panke und gr_und gallery – mit einem Großaufgebot an internationalen, kultur- und generationenübergreifenden Teilnehmern statt. Viele darunter sollten unseren Lesern durch Interviews und andere Berichte bekannt sein. Unter dem Motto “Three days of sonic exploration, custom built instruments, sound art and avant-garde pop music” gibt es zahlreiche Konzerte, Performances, Listening Sessions und Klanginstallationen (Alexandra Cárdenas, Toben Piel alias Das Kinn, DJ Marcelle, El Khat repräsentiert durch ihr Mitglied Eyal El Wahab, Ka Baird, KMRU, Limpe Fuchs, Lolina, Zuzu Zakaria alias Ya Tosiba), Talks (Martin Rev, Mueran Humanos, Molly Nilsson sowie Weiterlesen
SUICIDE: s/t
Wenige Alben konnten im letzten Drittel der 70er den Rock’n'Roll so überzeugend zu Grabe tragen und zugleich als untoten Zombie seiner selbst wiederbeleben wie “Suicide” von Suicide. Die Hauptzutaten des 77 erschienenen und seinerzeit wenig beachteten Debüts der beiden New Yorker Alan Vega und Martin Rev(erby) sind schnell aufgezählt: Ein monotoner, rhythmischer Synthiesound, der mit oder ohne Taktschläge in nervöser Hypnotik durch ein staubiges Endzeitszenario rattert. Ein ekstatischer Gesang hart an der Grenze zum atemlosen Weiterlesen
M.I.A.: Matangi
M.I.A. zählt zu den ewig polarisierenden Grenzgängerinnen, und so wie es aussieht, wird sich dieses Image über die Jahre eher noch mehr verfestigen. Die einen feiern sie, vielleicht etwas naiv, als Heldin einer forschen Imperialismuskritik. Andere unterstellen ihr Doppelmoral und einen verkürzten Blick auf ihre Lieblingsthemen, ganz zu schweigen von ihrem Drang zur Selbstinszenierung. Eine dritte Gruppe sieht das alles nicht so eng, findet, dass eine Rapperin keine zweite Naomi Klein sein muss, würdigt die rotzige Riot Grrrl-Sexyness und sogar den eigentlich belanglosen Mittelfinger beim letztjährigen Superbowl, schon alleine, weil er der Hauptfigur Madonna die Show gestohlen hatte. Und Weiterlesen