Seit es die moderne Psychologie gibt, ist die Grenze zu spirituellen Praktiken unscharf, und viele Diagnose- und Therapiemethoden haben eine lange Vorgeschichte in rituellen Handlungen alter Kulturen oder den mystischen Strömungen der Weltreligionen. Ein besonders augenfälliges Beispiel dafür ist die sogennannte Trauminkubation, also das willentliche Hervorrufen von Träumen zu psychotherapeutischen Zwecken. Diese steht in einer langen Tradition von Kulthandlungen, bei denen in verschiedenen Weiterlesen
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GEOMETRICAL RAPE: The Multiple Personalities of the Meat
Dunkle Dronemusik mit verrauschtem Shoegazer-Sound gibt es heute wie Sand am Meer und in allen Formen und Farben. Dass die langen Dröhnorgien von verzerrtem Geschrei durchzogen sind und an wiederkehrenden Stellen zu einem derartigen Lärm anschwellen, dass man denkt, sie könnten sich schon im nächsten Moment als harsche Power Electronics entpuppen, ist dagegen rar. Das Tape „The Multiple Personalities of the Meat“ – Flesh hätte vielleicht noch besser gepasst – des Duos Geometrical Rape ist so ein Fall, und wenn man die beteiligten Musiker kennt, ist es auch kein gar zu großes Wunder. Weiterlesen
Searching for Subterranean Sounds. Interview mit Silvia und Andrea von Yerevan Tapes
Abgesehen von der ursprünglichen Bedeutung als Ettikett rangiert die Semantik des Begriffs “Label” zwischen Plattenfirma und Marke, und auch in weniger kommerziellen Nischen kann man viele Labels dahingehend unterscheiden, welche der beiden Bedeutungen ihnen eher entspricht. Zum einen gibt es die Labels, die innerhalb eines nicht allzu eng gefassten Spektrums eine gute Bandbreite an Acts verlegen, ohne dass es eine klar erkennbare Hausphilosophie und eine deutliche ästhetische Linie gäbe. Auf der anderen Seite Weiterlesen
URNA: Devours Me
Wer im letzten Jahr gut aufgepasst und die Ohren nach gutem Ambient offen gehalten hat, dem ist sicher Urnas „Couchemar“-Tape nicht entgangen, auf dem Mastermind Gianluca Martucci doomige Schwere mit dem archaischen Flair des Rituellen zusammenbrachte, um, wie er sagte, Alpträume zu exorzieren. Dass sich Elektronisches und raue Gitarrenklänge die Waage halten, mag ein Grund sein, warum Urnas dröhnende Soundscapes nie nach Gruftieambient klingen. Weiterlesen
URNA: Couchemar
Hinter dem Namen Urna versteckt sich der italienische Ritualdröhner Gianluca Martucci, der neben der Musik auch als Maler und Tattoo Artist aktiv ist und bereits Artwork für Kinit Her gestaltet hat. Dass seine bisherigen Alben hierzulande, trotz Signings bei Slaughter Productions oder den rührigen Brave Mysteries, etwas untergegangen sind, mag eventuell auch dem unscheinbaren Namen geschuldet sein. Dem sollte man allerdings abhelfen, und sein neues Tape könnte da einen guten Einstieg bieten. Weiterlesen