In einer Auflage von 333 Exemplaren erscheint der zweite Teil der wortspielerischen Serie von Hauch Records – den ersten hatten wir Anfang letzten Jahres hier besprochen – und trägt auf dem Cover den augenzwinkernden Hinweis „Note for allergic persons: Contains traces of…“, um dann alle Beteiligten aufzulisten. Wie schon beim Vorgänger lassen sich die einzelnen Künstlerinnen und Künstler kategorisieren als die „Verändernden“ und die „Veränderbaren“. Weiterlesen
Archiv für das Jahr 2024
MMM: FUJI||||||||||TA mit neuem Album auf Hallow Ground
Mitte des Monats erscheint unter dem Titel “MMM” ein neues Studioalbum des japanischen Komponisten, Organisten und Klangkünstlers Yosuke Fujita, besser bekannt als FUJI||||||||||TA bei Hallow Ground. Das Werk erscheit knappvier Jahre nach dem Vorgänger “iki” und wartet mit einigen signifikanten Neuerungen auf. So hat Fujita, neben der Erweiterung seiner Stimmtechniken, die handbetriebene Luftpumpe seine Pfeifenorgel durch eine elektrische ersetzt, was das klangliche Spektrum und das kompositorische Potenzial seiner Arbeit deutlich erweitert, was sich, wie auch
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Albumdebüt des Splitter Orchester im April
Am 19. April erscheint auf dem hauseigenen Hyperdelia-Label das erste Album des experimentierfreudigen und demokratisch organisierten Berliner Improvisationsensembles Splitter Orchester – genauer der erste im Alleingang produzierte Longplayer, denn zuvor erschienen bereits kollaborative Aufnahmen mit George Lewis, The Pitch und Felix Kubin. Das lakonisch “splitter musik” betitelte Werk erscheint auf drei CDs, die jeweils einen Track enthalten. Das bereits im Stream zu hörende “Vortex” wurde vor knapp fünf Jahren im Berliner Silent Green von den einzelnen Musikerinnen und Musikern auf den Balkonen über dem Publikum aufgeführt und auf über dreißig Tonspuren aufgenommen. “What listeners of the recording can hear is Splitter in its natural habitat of collective improvisation: various noises of indeterminate origin, miniscule bird-like chirping, tendencies
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A Thread, Silvered and Trembling: Neues Album von Drew McDowall
Am 31. Mai veröffentlichen Dais Records mit „A Thread, Silvered and Trembling“ das neue Album Drew McDowalls. Zuletzt hatte das Label mit “Lamina” eine umfangreiche Werkshow aller seit 2015 erschienenen Alben McDowalls plus Bonusmaterial veröffentlicht, darin enthalten „Collapse“, „Unnatural Channel“, „The Third Helix“ und „Agalma“. „A Thread, Silvered and Trembling“, das Mc Dowall zusammen mit Randall Dunn produziert hat, erscheint in verschiedenen Vinylversionen, als CD und als Download. Auf dem Album kommen eine Reihe von akustischen Instrumenten zum Einsatz (Cello, Bratsche, Geige, Harfe sowie Waldhorn).
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The Eventual Echo: Neues Tape von Ivory Altar
Die griechischen Ivory Altar haben just ein neues Album herausgebracht, das als limitiertes Tape bei Fiadh Productions erscheint und digital auch vom Act selbst erhältlich ist. “The Eventual Echo”, das in den Monaten nach dem Vorgänger “Lichen Grows” über einen größeren Zeitraum hinweg aufgenommen wurde, enthält neun Tracks, die in Klang und Titelgebung einer naturverbundenen Besinnlichkeit frönen und den sogenannten Dungeon Synth um eine wenig vorhersehbare, gängige Standards hinter sich lassende Variante bereichern.
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Caruso: Neues Werk von David Fennessy
In den kommenden Wochen erscheint ein neues Album mit Arbeiten des irischen Komponisten David Fennessy, die z.T. um gesamplete Grammophonaufnahmen des bekannten italienischen Tenors Enrico Caruso (1873-1922) aus den Nullerjahren des vorigen Jahrhunderts herum gebaut wurden, der Titel lautet “Caruso (Gold is the Sweat of the Sun)”.
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Tarantula Heart: Neues Melvins-Album im April
Am 19. April bringen Ipecac Recordings das neue Opus der seit den frühen 80ern existierenden Stonergrunge-Legende Melvins aus dem Nordwesten der USA heraus. Für das von einem schwergewichtigen Psychrocksound und einer dunklen, abgründigen Atmosphäre geprägten “Tarantula Heart”, das an Arbeiten wie das Akustikalbum “Five Legged Dog” (2021) und das bandtypische “Bad Moon Rising” (2022) anknüpft, hat die Combo um Frontsänger, Gitarrist und Struwweloeter Buzz Osborne, Bassist Steven McDonald und Drummer
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PuppeTwin: Iceface und Koh Shimanaka vertonen Stück von Ehsan Saboohi
Die beiden japanischen Acts Iceface a.k.a. H. Wakabayashi und Koh Shimanaka bringen in einigen Tagen ein gemeinsames Album heraus, auf dem sie einen dramatischen Text des Autors Ehsan Saboohi vertonen. Im Zentrum von “PuppeTwin” stehen auf japanisch vorgetragene dramatische Sprechbeiträge von subtil wechselhaftem Vortragstempo, bei dem unterschiedliche Stimmungsnuancen des
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Brokilon: Neues Tape von Zireael auf Fiadh Productions
Vor einigen Tagen erschien das erste Album der neuseeländischen Synth-Virtuosin Ziri alias Zireael, es erscheint als Tape und digital. Die Künstlerin ist auch unter dem Projektnamen Secret Sorcery aktiv und subsumiert ihre Aktivitäten unter dem Überbegriff Arcane Chapel. Die Musik verströmt eine versponnene, weltentrückte Aura, die Freunden des Folk ebenso wie Dungeon Synth-Afficionados gleichermaßen gefallen könnte, über beides aber entschieden hinausgeht. Über den Hintergrund des Albums heißt es beim Label: “Brokilon, a wooded realm ruled by the dryads, is the first offering from
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Tomeka Reid, Isidora Edwards, Elisabeth Coudoux: Gemeinsames Album der drei Cellistinnen
Relative Pitch Records haben gerade eine gemeinsame CD der drei Cellistinnen Tomeka Reid, Isidora Edwards und Elisabeth Coudoux herausgebracht. Das selbstbetitelte Album entstand bei einem von Coudoux organisierten Konzert in Wiesbaden, nachdem die drei auf unterschiedlichen Kontinenten lebenden Musikerinnen sich auf einem Festival kennen gelernt hatten. Bei den vier unterschiedlich langen Stücken fällt neben der stilistischen Variationsbreite auch der oft spontan wirkende, spielerische Charakter der Musik auf. Weiterlesen
Talitakum: Neue LP von Avalanche Kaito
Die aus Kaito Winse (Gesang, Flöte, Musikbogen), Nico Gitto (Gitarre) und Benjamin Chaval (Drums, Synthesizer, Elektronik) bestehende Combo Avalanche Kaito veröffentlicht Mitte April einen neuen Longplayer mit dem Titel “Talitakum”, es erscheint bei Glitterbeat. Anknüpfend an das selbstbetitelte Debüt hat der Nachfolger laut Label viele der Erfahrungen aus den zwischenzeitlichen Live-Auftritten in die
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Rituals Over Limburg: Zweite Folge des Festivals u.a. mit La Porta Ermetica, Nam-Khar, Emme Ya, Schloss Tegal
Im November findet zum zweiten Mal das auf rituelle und rituell angehauchte Musik spezialisierte Festival “Rituals Over Limburg” im niederländischen Landgraaf, nahe Heerlen, dem Geburtsort von Thomas Bernhard, und unweit von Aachen statt. Zwischen lärmiger Psychoakustik, ambienten Soundscapes und einer auf traditionelle Instrumente und Spielweisen zurückgreifenden Ritualmusik wird auch diesmal wieder ein breites Spektrum abgedeckt.
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Opus: Neues Werk von asher tuil
Auf Room40 erscheint in einigen Wochen eine neue Arbeit des amerikanischen Komponisten asher tuil. Das vielfältig pulsierende, bisweilen krachige “Opus” markiert, wie der Musiker ausführt, einen vielfältigen Paradigmenwechsel in seinem Werk und eine Abkehr von der ausgedehnten Verwendung von Loops: “Nachdem ich viele Jahre lang Loops in meinen Kompositionen verwendet habe, versuche ich in letzter Zeit, davon Abstand zu nehmen.
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MUERAN HUMANOS: Reemplazante
Mueran Humanos, die beiden in Berlin lebenden Argentinier Carmen Burguess und Tomás Nochteff, haben es nicht eilig, jedes zweite oder dritte Jahr ein neues Album unter die Leute zu bringen, sondern gewähren sich eine angemessene Zeit, und genau daran tun sie gut. Beide gehen oft unabhängig voneinander weiteren Projekten nach, musikalischen, aber auch solchen im Kontext des Theaters, der Poesie, der Bildenden Kunst und Illustration und sammeln Weiterlesen
LUSTMORD: Much Unseen Is Also Here
Im Vorfeld der Veröffentlichung des neuen Abums von Brian Williams wurde ein Vergleich zu dem 1989 erschienenen Album „Heresy“ gezogen: „[Much Unseen Is Also Here“] continues the legacy established by ‘Heresy’ and echoes its enthralling narrative arc“. Das ist natürlich eine ziemliche Ansage, ist doch „Heresy“ der Höhepunkt der prädigitalen Ära Lustmords. Weiterlesen
KITCHEN CYNICS / MARGERY DAW / GREY MALKIN: Weeping Stones:
Erst vor wenigen Wochen haben die beiden schottischen Undergroundgrößen Grey Malkin und Alan Davidson alias Kitchen Cynics eine Compilation ihrer in den vergangenen Jahren gemeinsam eingespielten Geisterballaden unter dem Titel “We Are All Ghosts” herausgebracht. Wenn man die übliche Betriebsamkeit und Veröffentlichungsfrequenz der beiden kennt, wundert man sich kaum, dass nun bereits ein weiteres Release ins Haus steht. Und ist man im Weiterlesen
Ist Ist: Neue Einstürzende Neubauten-Single
Einstürzende Neubauten, die vor einiger Zeit bereits ihr für später im Jahr geplantes neues Studioalbum “Rampen – apm: alien pop music” angekündigt haben, veröffentlichen mit “Ist Ist” den ersten Vorab-Track. Der in der Besetzung Bargeld, Unruh, Hacke, Moser, Arbeit, Gebhart aufgenommene Song zeigt die Band trotz recht üppiger Instrumentierung von ihrer konzentrierten, über weite Strecken eher minimalistischen Seite.
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Qaf Mount Ballet: Neues Album von Ali Balighi
Der im Iran geborene und heute in Texas lebende Konponist und Sounddesigner Ali Balighi bringt Anfang Mai ein neues kollaboratives Album heraus, das sich in Klängen, Worten und Bildern dem altpersischen Mythos um den ringförmigen Berg Qāf, der die Welt vom sie umgebenden Nichts trennt, widmet und ihm – einen Bogen durch die historischen Epochen bis in die aktuelle Zeit spannend – eine neue Perspektive anbeizustellen. Auch in der sich zwischen Tradition und zeitgenössischem Experimentalismus bewegenden Musik spiegelt sich diese Stoßrichtung wieder. Maßgeblich beteiligt sind neben den Kompositionen und der eigens eingespielten Elektronik Balighis der Dramatiker Ehsan Saboohi, die Vokalistin Hanna Masgari und der Maler Mohsen Tehrani. Das Album erscheint mit Unterstützung der Post-Orientalism Community digital bei Noise a Noise.
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Nick Dunston und DuChamp im Berliner Madame Claude
Am 25.März spielen die beiden Solo-Acts Nick Dunston und DuChamp beim eXperimontag im Berliner Madame Claude. Dunston stellt an dem Abend Musik seines Projektes banjer statt, mit dem er den Banjo aus einem experimentierfreudigen, tendenziell elektroakustischen Blickwinkel musikalisch erforscht. Im Begleittext heißt es: “Banjer reimagines the historically Afro-diasporic instrument by resonating it with live sound via audio transducers, and then using tools and techniques such as feedback, live sampling, and the human voice as a means of
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