Im Frühjahr erscheint eine neue Reihe an Kompositionen des iranischen Komponisten Ehsan Saboohi. Der erste Teil trägt den Titel “Post-Orientalism No. 0″, sechs einzelne Tracks oder Sound Blocks davon sind bereits über Bandcamp erhältlich. Die Kompositionen haben einen gewissen Minimalismus gemein, der allerdings bei jedem der Stücke einen distinkten Charakter offenbart und von der Klangbeschaffenheit von dezenter Dröhnung über verspielten, rhythmischen Noise bis hin zu zitathaft eingebauter folkiger Strukturen ohne jede romantische Nostalgie rangiert. Saboohi beschreibt seinen von Denkern wie Edward Said inspirierten postorientalistischen Ansatz, dem er eine Webseite gewidmet hat, so: “Post-Orientalism is a modern music language that uses microtonal sounds and intervals alongside Weiterlesen
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Politics Aesthetics: Neue Album-Trilogie von Ehsan Saboohi
Der Teheraner Komponist und Musiktheoretiker Ehsan Saboohi, der auf unseren Seiten bereits im Kontext der Noise à Noise-Compilation Thema war, bringt in wenigen Tagen ein dreiteiliges digitales Album namens “Politics-Aesthetics” heraus. Die von kleinen Nemenszusätzen abgesehen lediglich nummerierten und meist kurzen Tracks kommunizieren über eine Fülle gesampleter Klänge und andere, oftmals verfremdeter Sounds, die in ihrer kontrastreichen Intensität eine ebenso dokumentarische wie politisch-symbolische Wirkung entfalten. Die einzelnen Teile können als konzeptuell miteinander verbundene und zugleich thematisch separate Konzeptalben verstanden werden, die auf jeweils eigene Themen referieren – so das auf den Philosophen Edward Said und seinen Arbeiten zum Orientalismus bezogene Weiterlesen
Noise Against the Silence: Umfangreiche Compilation von Teheraner Noise à Noise-Label
Das iranische Label Noise à Noise bringt zum Auftakt des westlichen Kalenderjahres eine umfangreiche Compilation in vier Teilen heraus. Ein Großteil der Beitragenden der von Soheil Soheili produzierten und von den Art Directors Franziska Buhre und Erfan Dorri begleiteten Sammlung sind iranische und exiliranischer Acts, aber auch eine Reihe an internationalen Künstlern aus dem Freundeskreis des Labels sind dabei. Hierzulande etwas bekanntere Namen wie Arshan Najafi, Soheil Soheili, Blatta Joux, Chem XP, Leonie Roessler, Ali Balighi, Silo Portem, Cedrik Fermont, Ehsan Saboohi, Katharina Stadler, Ibukun Sunday, Jesus Valeni, Alya Al Sultani und Kian Hossein bilden nur einen Teil des Line-ups, das nur wenig Überschneidung mit anderen bei uns besprochenen iranischen Releases hat und so einmal mehr von der Größe der dortigen Musik-Szenen zeugt. Weiterlesen