SIEBEN: No Less Than All

Obwohl Matt Howden solo und mit seinem bekannten Projekt Sieben einen ziemlich eigenen musikalische Bereich pflegt, haben Einflüsse und Inspirationen immer eine Rolle gespielt. Schon deshalb war sich der Geiger und Sänger auch nie zu schade, Hommagen in die unterschiedlichsten Richtungen auszusprechen. Dass Howden nicht nur ausgewählten Figuren in seinen Songs Tribut zollt, sondern seine Künste auch gerne in den Dienst von Kollegen stellt (zuletzt Atzmann Zoubar), unterstreicht den ausgesprochen kooperativen Charakter des vordergründig autarken Sieben-Kosmos, in dem allerhand versteckte Dialoge stattfinden. Auch dass sich Howden gerne von eigenen älteren Songs neu inspirieren lässt und zeitweilig ruhende Fäden neu aufnimmt, ist Teil der unterschwelligen Dynamik, die seine Kreativität bestimmt. Weiterlesen

ATZMANN ZOUBAR: Aut Sperma In Terram Effundit

In den letzten Jahren ist das Wort “Ritual” in einschlägigen Musikszenen seltener gefallen. Allgemein ist man sich einig, dass die genrebildenden Werke in den 80ern und frühen 90ern aufgenommen wurden – in einer Zeit, als die Idee, durch repetitive Musik und geheimnisvolle Symbole Türen in unerforschte Räume der Psyche zu öffnen, noch unverbraucht war. Ain Soph mit ihren frühen Aufnahmen sollten eine der ersten Referenzen sein, natürlich auch die berühmte Bonusplatte zum Erstling von Psychic TV. Weiterlesen

V. A.: Thanateros – Visions Of Love & Death

Jede Subkultur kennt sie: Familientreffen, bei denen sich alte Freunde die Hand schütteln, sich gegenseitig versichern, dass man noch immer zusammen gehört, auch wenn sich die Bande über die Jahre etwas gelockert haben. Familien dieser Art bilden sich häufig im Umfeld beliebter Bands oder im Dunstkreis einiger Kultlabels. Gelegentlich auch um Magazine. Weiterlesen

The Mighty Sieben. Interview mit Matt Howden

Matt Howdens Projekt mit dem unscheinbaren Namen SIEBEN ist nach rund fünfzehn Jahren Bestehen aus der Szene kaum noch wegzudenken. Doch aus welcher eigentlich? Wie selbstverständlich taucht sein Name in der Berichterstattung über Neofolk auf, strich Howden doch für Jahre die Saiten in einer der wichtigsten Kapellen des Genres. Stilistisch allerdings müsste man die Gemeinsamkeiten zu seinem repetitiven Geigenspiel, welches eine ganze Band zu ersetzen vermag, recht grob an den Haaren herbei ziehen, zumal ihm in diesem Bereich eine Nebenrolle zuteil käme, die seiner unwürdig wäre. Weiterlesen

SIEBEN: Star Wood Brick Firmament

Es gibt diese Platten, die man kaum greifen kann – greifen in dem Sinne, dass man sich ihnen begrifflich annähern und eventuell das, was man für das Wesentliche daran hält, klar umreißen und definieren könnte. Nicht selten handelt es sich gerade dabei um Musik, die einen besonders gefangen nimmt, die verführerisch, einschmeichelnd und dennoch auf Langzeit herausfordernd ist. Der Name des Violinisten Matt Howden steht für eine Art von Musik, die immer wieder eine solche Wirkung erzielen kann. Dies gilt besonders für sein recht eigenwilliges Hauptprojekt SIEBEN. Weiterlesen