Erste Occulto Night in den 20er Jahren: Jeremy Young, Cristina Lelli, T. Gowdy, DuDa

Erstmals im neuen Jahrzehnt veranstaltet das Occulto Magazin einen Konzertabend in gewohnter Location des Berliner West Germany. Auf dem Programm steht diesmal das intermediale Zusammenwirken von Musik und (u.a. bewegten) Bildern. Zu sehen ist eine ausiovisuelle Performance des italienisch-kanadischen Duos Jeremy Young und Cristina Lelli. Desweiteren der ebenfalls aus Kanada stammende Sound- und Bild-Performer T. Gowdy und das aus DuChamp und der ecuadorianischen Videokünstlerin Dafne Narvaez Berlfein bestehende Duo DuDa.
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Occulto 6: Neue Ausgabe des Magazins zum Thema Leben inkl. Musik-Compilation

Einmal mehr widmet sich das in Berlin herausgegebene englischsprachige Magazin Occulto den Schnittstellen von Wissenschaft und Künsten sowie deren Möglichkeiten, sich gegenseitig zu erhellen. Die vor kurzem erschienene sechste Ausgabe steht ganz im Zeichen der Idee, den Menschen als Variable zu sehen. Fokussiert wird in fünf längeren Artikel u.a. eine Evolution vor, nach und ohne das Horstmann’sche Untier, der zugleich die reale Dystopie des Anthropozäns gegenübergestellt wird. Abgerundet werden die mal sachlich-nüchternen, mal humorvoll-verspielten und niemals moralingesäuerten Beiträge der Autoren Alice Cannavà, Amanda Crompton, Giulia Liberti, Stefano Spataro und Stephano Stephanowic zum einen durch Bildstrecken mit Kunstprojekten von Ana Botezatu, Catalin Ilie und der Gruppe POT, zum anderen durch eine als DL-Code beiliegende Musik-Compilation. Das Label Boring Machines hat eine ausgewogene Mischung aus psychedelischer Dröhnung, rituellem Lärm und analoger Elektronik zusammengestellt, vertreten sind Newcomer wie Vivien Le Fay und renommierte Künstler wie Hermetic Brotherhood of Lux-Or, Marta de Pascalis und DIVUS mit dem Saxophonisten von ZU.OCCULTO6

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Kitchen Leg Records holt Holiday INN und Laurence Wasser ins Berliner West Germany

Das Duo mit dem einprägsamen Namen Holiday INN ist eine Kollaboration zwischen Bob Junior, der u.a. in Trans Upper Egypt für Rhythmus und Tasten zuständig ist, und dem Sänger Gabor von Aktion und Metro Crowd. Ihre Releases, die auf Labels wie Avant! oder Maple Death erschienen sind, lassen sich nur schwer kategorisieren, mit einiger Anstrengung kann man Spuren des Noiserock, Postpunk und einer verquer poppigen Surfmusik im Sound der Römer finden. Am 29. Juli treten die beiden im Berliner West Germany auf. Den Auftakt bestreitet der französische Autodidakt und Multiinstrumentalist Laurence Wasser (u.a. Kitchen Leg Records), für die Abrundung am Plattenteller sorgt Nanabianca vom Occulto-Magazin. Weiterlesen

Sigillum S und Ab uno im Hangar 49, Berlin

Am 6. Dezember stellen die seit einigen Jahren wieder aktiven Post Industrial-Veteranen Sigillum S in Berlin ihr kommendes Album “The Irresistible Art Of Space Colonization And Its Mutation Implications” in einer audiovisuellen Performance vor. Ebenfalls zu sehen ist Ab uno – hinter dem Namen (der eventuell auf einen Song von OvO zurückgeht) verbirgt sich das vor zwei Jahren gegründete Duo Eugenio Petrarca und Roberto di Ciaccio, die eine perkussive Form ritueller Elektronik spielen. Auch sie haben ein neues Album im Gepäck.

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Natur, Wissenschaft, Kunst, Literatur, Musik. Occulto Magazin präsentiert Ausgabe H im Berliner Buchladen Zabriskie

Dass die neue Ausgabe des Occulto am 19. Januar ausgerechnet in einem Buchladen für Kultur & Natur vorgestellt wird, passt ausgesprochen gut, denn seit seinen Anfängen behandelt das Periodikum gleichermaßen Fragen der Ästhetik, der (Natur-)Wissenschaft und einiges mehr, immer bezogen auf ein übergeordnetes, oft randständiges Thema. Die jüngst erschienene neue Ausgabe widmet sich Fragen der Begrenzung allgemein, und wie sie unser Leben und unsere Wahrnehmung strukturieren: Weiterlesen

Occulto Night mit Fuzz Orchestra und Skrei am 11. November im Berliner West Germany

Am 11. November organisiert das Occulto-Magazin erstmals seit Anfang Mai wieder ein Konzert in Berlin. Hauptact ist diesmal die Mailänder Formation Fuzz Orchestra, die Hardrock- und Stoner-Elemente mit alten Filmsamples und allerhand verstörenden Analogsounds kombinieren. Für den Auftakt des Abends sorgt Giuseppe Capriglione mit seinem Harschdrone-Projekt Skrei, dessen neues Album an dem Abend vorgestellt wird.

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Elder Sister und DJ Nana Bianca am 04.05. in Rita Records, Berlin

Jane Paik alias Elder Sister kombiniert auf ihren Konzerten eigenwillige Stimmarbeit mit Tapeloops und untypischen Klängen, die man elektrischen und akustischen Gitarren entlocken kann. In ihrer alten Heimat L.A. machte sie sich einen Namen durch Tourneen und einzelne Konzerte mit Kim Gordon, Deerhoof, Joanna Newsom und anderen, nachdem sie sich in ihrer italienischen Wahlheimat mittlerweile einen treuen Fankreis erspielt hat, gastiert sie erstmals in Berlin, wo sie am 04. Mai im Rita Records spielen wird. Für die Aftershow hat der weiße Zwerg “Nana Bianca”, bekannt aus dem Dunstkreis des Occulto-Magazins, einen Stapel Vinylperlen im Gepäck. Weiterlesen

OvO / amigo tropical: Occulto Night am 06. Februar im WestGermany, Berlin

Anlässlich ihres aktuellen Albums “Creatura” touren die italienischen OvO ausgiebig durch mehrere europäische Länder und machen dabei zweimal Station auf deutschen Bühnen. Nach einem Auftritt im Leipziger Akko (05.02.) bestreiten sie am 06.02. die erste Occulto Night dieses Jahres in Berlin. Ihre nur schwer definierbare Musik zwischen ekstatischen Rhythmen, Lärm und eigenwilligen Black Metal-Anleihen ist v.a. live ausgesprochen fesselnd, ihre symbolträchtige Bühnenshow, die sleazigen Outfits und eine charismatische Frontfrau tragen ihren Teil dazu bei. Eröffnet wird der Abend von dem Berliner Post Rock-Duo amigo tropical. Weiterlesen

ArteTetra Label Night mit Babau, Holypalms, Orryelle, Paul Jones und Nana Bianca am 27.08. in Berlin

Am Samstag den 27. August veranstaltet das für exotische Psychedelic- und Electronica-Wagnisse berüchtigte ArteTetra-Label im Berliner XB Liebig ein Konzert mit seinen Acts Babau (It) und Holypalms (Ru). Ebenfalls auf der Bühne zu sehen sind der Australier Orryelle und der in Berlin lebende Neuseeländer Paul Jones (ex-Cindytalk), zum Abschluss gibt es ein DJ-Set aus dem Hause Occulto. Weiterlesen

OCCULTO presents: ONGAPALOOZA (10 yrs of Boring Machines) im West Germany, Berlin

Vor zehn Jahren wurde in der italienischen Kleinstadt Treviso das kleine Label Boring Machines gegründet. Zu der Zeit ahnte wahrscheinlich niemand, dass das Projekt einmal zu einer der rührigsten Institutionen der alternativen Musikgeschichte Italiens werden sollte. Zahlreiche jüngere Bands aus den unterschiedlichsten Regionen des Landes und aus verschiedenen Genres zwischen Psychedelia, Drone, Noiserock und electronica debütierten dort oder brachten dort zumindest ihre ersten im größeren Rahmen vertriebenen Aufnahmen heraus, zu den bekanntesten zählen La Piramide di Sangue, Father Murphy, Heroin in Tahiti, Mai Mai Mai, Squadra Omega, Cannibal Movie, Mamuthones oder die in Berlin lebede Musikerin DuChamp. Aber auch altgedientere Musiker wie Z’ev oder Simon Ballestrazzi veröffentlichten bei Boring Machines. In einer Reihe Events feiert das Label nun sein zehnjähriges Bestehen, eines der Festivals mit ausschließlich Boring Machines-Bands wird im Juni vom Berliner Oculto-Magazin im Kreuzberger West Germany veranstaltet. Der Name Ongapalooza referiert auf den Namen des Labelgründers Onga sowie auf eine nordamerikanische Pferderasse namens Apalooza. Weiterlesen

DONATO EPIRO: Fiume Nero

Ein Debüt ist „Fiume Nero“ nur im allerformalsten Sinne, denn Donato Epiro ist im italienischen Underground kein Unbekannter und auch Leser unserer Seiten sollten den Namen kennen. Er ist Teil des Duos Cannibal Movie, das mit Orgel und Schlagwerk die Geister alter Exploitation-Filme beschwört und zugleich auf die Frage, was ein etwas abgegriffener Begriff wie Psychedelic heute noch bedeuten kann, ein paar interessante, düstere Antworten zur Hand hat. Solo ist Epiro weitaus elektronischer unterwegs und offenbart ein Interesse an harten, entgrenzten Ritualklängen. Einiges davon erscheint seit Weiterlesen

I believe each one of us has to deal with a personal void. Interview mit Father Murphy

Die italienische Band Father Murphy, die jüngst vom Trio zum Duo geschrumpft ist, lässt sich nicht leicht in gängige Begriffe fassen – zumindest, wenn man damit ihre Musik unmittelbar kategorisieren will. Ihre lärmenden, basslastigen Klanglandschaften, die manchmal ganz plötzlich etwas Meditatives bekommen, ihre wuchtigen, eruptiven Klagelieder, strafen jede subkulturelle Spartenlogik Lügen. Die Konturen ihrer Welt werden deutlicher, wenn man sich ihr über Inhalte nähert und den Worten folgt, die Freddy Murphy und Chiara Lee selbst immer wieder in Songs und Liner notes fallen lassen. Im Zentrum ihres Denkens erscheinen Weiterlesen

V.A.: Occulto Issue E (Magazin & Compilation)

Occulto ist ein englischsprachiges Magazin, dass sich einer sehr fundamentalen Definition des Okkulten verschrieben hat – okkult versteht sich hier im Sinne des Verborgenen, Geheimen, nicht ohne Anstrengung Sichtbaren. Das Magische, womit man das Okkulte landläufig gleichsetzt, ist allenfalls Teil dessen. Ein häufig wiederkehrendes Thema der Zeitschrift sind die unterschwelligen Verknüpfungen zwischen Kunst und Wissenschaft, was von einem naturwissenschaftlichen Blick auf kulturelle Erzeugnisse bis hin zur Erforschung ästhetischer Phänomene in den Nischen der Natur reicht. Der Blick auf das Verborgene vermag also auch den breiten Graben zu überbrücken, der sich in unserer arbeitsteilig ausgerichteten Kultur zwischen all diesen Wissensbereichen auftut. Das Okkulte Weiterlesen

ETERNAL ZIO: s/t

Es ist schwierig, das Pagane, Animistische im Rahmen folkloristischer Musik zu inszenieren. Lässt man Ritualmusik im engeren Sinne oder Songs, die von solchen Themen eher „berichten“, einmal weg, bleibt eine theatralische Musik übrig, die schnell Gefahr läuft, in gewisse Klischeefallen zu tappen. Das ist insofern kein Wunder, da Folklore in der Moderne mehrheitlich in Form von Exotismus und Spießer-Mummenschanz überlebt hat – Stereotypen, in die man leicht verfallen kann, wenn man sich all dem unbedacht nähert. Lässt man sich durch den berechtigten Zweifel an einem inflationären Wort wie „authentisch“ von jeder Annäherung an Ursprüngliches abbringen, bleibt meist die Flucht in unverbindliche Spielereien, denen die Welt solch zwiespältige Weiterlesen

DUCHAMP: Nar

Zu den interessantesten Effekten statischer Geräusche, sei es Summen oder Rauschen, zählt die Illusion von Zeitlosigkeit, die sich zwangsläufig irgendwann einstellt, wenn man einem solchen Klang die angemessene Konzentration entgegenbringt und zulässt, ganz in ihm aufzugehen. Vielleicht trug dies ja, zusammen mit dem körperlichen Gefühl angenehmer Vibration, dazu bei, dass Federica alias DuChamp als Kind mit dem Summen des mütterlichen Haartrockners ein Gefühl des Geborgenseins verband. Im Infotext zu ihrem Projekt erwähnt sie diese Weiterlesen

CANNIBAL MOVIE: Mondo Music

Cannibal Movie sind eine Combo, deren Werk man als eine leidenschaftliche Hommage betrachten kann. Den Gegenstand der Verkultung muss man nicht lange suchen, denn er liegt in so ziemlich jeder künstlerischen Äußerung des Duos auf der Hand – Bandname, Titel und natürlich die Musik referieren auf eine Zeit, in der auch das Reißerische und Triviale eine würdevolle Ästhetik ausstrahlen konnte und weit entfernt war vom grellen Ramsch der folgenden Jahrzehnte. Gemeint sind die 60er und frühen 70er mit ihrer charakteristischen Populärkultur, eine Zeit, in der aus der Ikonografie des Konsums noch Popart werden konnte. Heute undenkbar, außer man verschreibt sich der Retromanie. Weiterlesen

SUN WORSHIP: s/t (Tape)

Dass sich Black Metal nicht mehr nur innerhalb einer abgedunkelten Parallelwelt abspielt, hat sich gewiss weitgehend herumgesprochen und wird wohl nur noch unverbesserliche Puristen in Rage versetzen. In den letzten zehn Jahren kam es vermehrt zu Hybriden mit anderen Musikarten wie Drone, Ambient oder Postrock, im Zuge dessen entstanden ganze Subszenen, exotische Einzelerscheinungen wie Black Metal mit Banjo oder Hackbrett kamen hinzu. Gingen solche Grenzerweiterungen anfangs meist aus der Szene selbst hervor, so wurde das schwarze Metall mit der Zeit auch immer mehr Weiterlesen

HOW MUCH WOOD WOULD A WOODCHUCK CHUCK IF A WOODCHUCK COULD CHUCK WOOD?: s/t

Wie viel Holz würde ein Murmeltier hacken, wenn ein Murmeltier Holz hacken könnte? Ich weiß es nicht, aber ich vermute mal, dass die Turiner Gher, Coccolo und Iside, die ihre Band nach diesem Zungenbrecher, einem englischen Pendant zu unserem “Fischers Fritz” benannt haben, wohl noch öfter in Interviews beweisen müssen, dass sie ihren eigenen Bandnamen fließend aussprechen können. Manche behaupten, der merkwürdig onomatopoetische Singsang des Namens sei nicht nur einprägsam, sondern würde mit seinen Assoziationen von Waldeinsamkeit und verschlafenen Nagern mit Superkräften auch die Musik des italienischen Trios ganz gut wiedergeben. Vorweg: Ich stimme dem nur zu unter der Einschränkung, dass sie keine Romantiker sind. Weiterlesen

Cigarettes are always very important. Ein Interview mit Onga vom Label Boring Machines

Italien hat derzeit eine der produktivsten und vitalsten Musikszenen. Unabhängig von Genres, aber auch ohne zwangsläufig das “Ganz Neue” erfinden zu müssen, sind in den letzten Jahren Bands, Labels und kleine Netzwerke entstanden, deren roter Faden ein Interesse am Ungwöhnlichen und Unvorhersehbaren ist. Eines der zur Zeit rührigsten Labels ist Boring Machines aus Treviso nördlich von Venedig, dem die Welt bereits Platten von Father Murphy, Heroin In Tahiti und dem Wave-Veteran Simon Balestrazzi verdankt. Doomiger Surfrock und spacige Drones findet man dort ebenso wie orientalisch anmutenden Psychrock und aller Songstrukturen entkleidete Akustiksounds. Weiterlesen