Syndesis: Digitales Album von Madeleine Cocolas

Mit “Syndesis” veröffentlicht Madeleine Cocolas am 1. August ein neues Album digital bei Room40, das ihre Rückkehr nach Griechenland zwanzig Jahre nach dem ersten Besuch in berührender musikalischer Form verarbeitet. Aus Aufnahmen vor Ort – etwa vom Wasser am Bourtzi-Fort oder den Glocken von St. Georg in Nafplio – hat sie klangliche Momente festgehalten, die sie mit feinem Weiterlesen

Norman Westberg mit neuem Album bei Room40

“Milan” ist das neue Soloalbum von Norman Westberg, das am 18. Juli bei Room40 als CD und zum Download erscheint. Es basiert auf einer Multi Channel-Liveaufnahme, die während eines Konzerts in der lombardischen Metropole entstand, bei dem Westberg den Support für die Swans, in deren Line up er ebenfalls auftrat, übernahm. Lawrence English, der das Album produzierte, hebt dabei besonders Westbergs Fähigkeit hervor, mit Gitarre, Effekten und Verstärkern fragile, fließende Strukturen und letztlich eine Musik zu schaffen, die sich langsam entfaltet, dabei aber auf überraschende Weise fokussiert bleibt. Weiterlesen

Continuity: Neues Album von Yann Novak

Mit “Continuity”, das am 4. Juli digital bei Room40 erscheint, legt der in Los Angeles lebende Künstler Yann Novak ein Werk vor, das sich mit der Brüchigkeit von Wahrheit und Transparenz in gegenwärtigen Informationssystemen auseinandersetzt. In drei langen Stücken verbindet er Feldaufnahmen und Synthesizerloops zu einer ambienthaften Struktur, in der sich vieles unter der Oberfläche abspielt – eine dezente Dröhnung, aus der sich nach und nach klanglich greifbarere Elemente herauslösen. Orgelartige Höhen, Rauschen, einzelne perkussive Impulse und viel Hall setzen Akzente. Die Stücke entwickeln sich stetig weiter, ohne je in ein Ziel zu münden – als sei jeder Moment eine Zwischenstufe auf dem Weg zur nächsten, eine Bewegung, die sich selbst genügt. Der Titel “Continuity” scheint genau diese Struktur zu benennen: ein Zustand des ständigen Übergangs, in dem jede Form nur vorübergehend fest ist. Weiterlesen

The Edge is a Place: Digitales Album von Vanessa Tomlinson

Gerade erscheint bei Room40 digital das neue Werk “The Edge is a Place” der australischen Perkussionistin und Klangkünstlerin Vanessa Tomlinson. Das Release versammelt sechs 2024 entstandene Stücke, die ausschließlich mit einem festgelegten Set akustischer Klangquellen realisiert wurden, darunter Vibraphon, Keramik- und Metallschalen, Holzplanken, Becken, Glöckchen, Wassergefäße und verschiedenste Alltagsgegenstände, mit denen die Materialien zum Klingen gebracht werden: darunter Stricknadeln, Kontrabassbögen, Kochstäbchen, Gummikugeln und Ketten. Entstanden ist daraus ein akustisch dichtes, teils singelndes, teils dröhnendes und klimperndes Gewebe, das zwischen abstrakter Struktur und fein abgestimmter Atmosphäre oszilliert. Die Stücke wirken in ihrer Dichte fast wie Miniaturen einer surrealen Ordnung mit Momenten von zarter Klangzerbrechlichkeit ebenso wie mit eruptiven, paukenden Einschlägen. Die Klänge entfalten eine z.T. puppenhausartige Ästhetik, die zugleich kontrolliert und verstörend wirken kann, und lassen sich auch sehr gut im Installationskontext vorstellen. Weiterlesen

Caligo: Neues Werk von Siavash Amini

Mit “Caligo”, das am 11. Juli bei Room40 als CD und zum Download erscheint, setzt sich der iranische Komponist Siavash Amini auf radikale Weise mit Geschichte auseinander und mit der Frage, wie sich Klang transformieren lässt, ohne seine Herkunft zu verleugnen. Die Grundlage des Albums bilden zwei der frühesten Solo-Klavieraufnahmen aus dem Iran, interpretiert von einer Figur, die Amini als “unglaublich gewöhnlich und zugleich auf seltsame Weise verdächtig” beschreibt. Diese Aufnahmen wurden zerstückelt, rekonstruiert, transkribiert und erneut elektronisch belebt – digital, synthetisch und in vielfach verzerrter Gestalt. Aus diesem Prozess entstand eine Musik, die passagenweise dramatisch und manchmal sogar “dezent lärmend” oder orchestral anmutet, dabei jedoch nie in plakative Lautstärke kippt. Inmitten des Geschehens Klavierklänge, aber auch solche, die an Wasser erinnern, an Rauschen, Tropfen, Ströme, an Glocken, an Geräusche zwischen Mechanik und Zerbrechlichkeit. Immer wieder blitzen Momente auf, die das Kunstlied streifen ohne wirklich dort zu verweilen. Vieles bleibt in der Schwebe. Weiterlesen

ØJERUM: Til Vinden I Dine Øjne

Etwas rauscht, als wäre es schon immer da gewesen. Ein leises Flirren, das an der Schwelle zwischen Luftzug und Erinnerung liegt. Aus dieser Szenerie nahe an der Stille entsteht “Til Vinden I Dine Øjne”, das neue zwei lange Stücke umfassende Album des in Kopenhagen lebenden Künstlers øjeRum. Zwei lange Kompositionen entfalten sich in einem kreisenden Fluss, der keine Weiterlesen

Zimoun: Album mit Harmoniumarbeiten auf Room40

Mit “Harmonium I–VI” veröffentlicht der Schweizer Künstler Zimoun Ende Juni bei Room40 eine neue akustische Arbeit, die sich durch radikale Reduktion und feine klangliche Differenzierung auszeichnet. Grundlage der sechs Stücke ist ein etwa hundert Jahre altes Harmonium, das als einzige Klangquelle dient. Der Luftstrom wird manuell erzeugt, der Druck mit den Füßen kontrolliert, die Tasten reagieren auf minimale Berührungen – eine direkte, körperliche Verbindung zum Instrument, die feinste Variationen in Klang und Struktur ermöglicht. Die Stücke bewegen sich im langsamen, ruhigen Spektrum. Sie entfalten sich allmählich, mit schwebenden Klängen und wabernden Tonfolgen, und entwickeln dabei jeweils eine eigene Atmosphäre.  Weiterlesen

The Opal Amulet: Neues von Christina Giannone

Mit “The Opal Amulet” veröffentlicht Christina Giannone ein neues Album auf Room40, auf dem sie ihr Gespür für dichte, bewegte Strukturen weiter ausformt. In den sich langsam aufbauenden, stellenweise leicht angerauten Drones liegt eine fast nasse Textur, die an prozessierte Regenschauer denken lässt. Trotz der gemächlichen Entwicklung entfaltet die Musik eine kraftvolle, treibende Energie, die sich im Verlauf zunehmend verdichtet und beschleunigt. Verzerrte Gitarrenklänge scheinen ebenso eingeflossen zu sein wie fein geschichtete Synthesizerflächen. Weiterlesen

Eternal Equinox: Digitaler Longplayer von Mike Cooper

Am 23. Mai erscheint Mike Coopers neues Album “Eternal Equinox” digital bei Room40. Alle Instrumente und Umgebungsaufnahmen wurden von Cooper selbst eingespielt und aufgenommen. ​Die Stücke begannen, wie Cooper sagt, als einfache Improvisationen auf seiner virtuellen Pedal-Steel-Gitarre, inspiriert von den Kompositionen von Kevin Good und den Interpretationen von Matt Sargent auf deren Album “Trails”. Im Laufe der Zeit entwickelten sich daraus komplexere Kompositionen mit zusätzlichen Texturen und Klangfarben. ​ Weiterlesen

Sadie Powers mit neuen Album bei Room40

Sadie Powers’ Album “Souvenir”, das digital bei Room40 erscheint, ist eine persönliche Auseinandersetzung mit Verlust und Erinnerung. Entstanden zwischen 2020 und 2022, reflektiert es den Schmerz über den Tod mehrerer nahestehender Personen während der Pandemie, in einer Zeit, in der Abschiede oft nicht möglich waren.​ Musikalisch kombiniert das Album improvisierte Passagen auf der bundlosen Bassgitarre mit bearbeiteten Field Recordings, Glockenspielklängen und unkonventionellen Materialien wie Blech und Pappe. Diese Elemente verweben sich zu einer Struktur, die an eine Erinnerungscollage erinnert – flüchtig, fragmentarisch und doch eindringlich.​ Weiterlesen

The Prosperity Of Vice, The Misfortune Of Virtue: Merzbow-Reissue auf Room40

Mit “The Prosperity Of Vice, The Misfortune Of Virtue” erscheint am 9. Mai eine wiederveröffentlichte Merzbow-Arbeit aus dem Jahr 1996 neu bei Room40 – von Lawrence English vollständig remastered und um eine zusätzliche Aufnahme aus den ursprünglichen Sessions ergänzt. Entstanden ist das Album ursprünglich als Theatermusik für eine Produktion der Gruppe Romantica, basierend auf Texten des Marquis de Sade. Masami Akita lotet hier eine breitere Palette an Ausdrucksformen aus als in vielen seiner bekannteren Veröffentlichungen der Ära, neben massiv verdichteten Noise-Strukturen treten z.B. auch rhythmische. Das Werk gehört zu jenen Merzbow-Alben, die bislang nur in sehr eingeschränktem Umfang zugänglich waren und zeigt eine Seite seines Schaffens, die auf die Anforderungen theatraler Kontexte reagiert, ohne seine charakteristische Materialbehandlung aufzugeben. Weiterlesen

Lea Bertucci und Olivia Block: Gemeinsames Album auf Room40

Am 4. April erscheint mit “I Know the Number of the Sand and the Measure of the Sea” die erste Zusammenarbeit der Musikerinnen Lea Bertucci und Olivia Block bei Room40. Die in New York lebende Bertucci und die in Chicago ansässige Block begannen ihren kreativen Austausch vor einigen Jahren und entwickelten ihre gemeinsamen Ideen nach einem improvisierten Auftritt in New York 2022 weiter. Das Album wurde laut Label aus einer Vielzahl von Klängen geformt, die sie sich über einen gewissen Zeitraum hinweg zuschickten: Olivia Block verwendet Synthies und Tape, während Lea Bertucci ihre Stimme durch Weiterlesen

Journey to the Cave of Guanyin: Neue CD von Theresa Wong

Am 11. April erscheint “Journey to the Cave of Guanyin” von Theresa Wong als CD und digital beim Label Room40. Die Musikerin hat das gesamte Album allein mit ihrem Cello aufgenommen und dabei eine außergewöhnlich vielschichtige Klangwelt erschaffen. Die Stücke bestehen aus mehrspurigen Aufnahmen, in denen vorsichtige, tastende Bögen, zittrige Texturen und tiefe, dröhnende Schwingungen miteinander verwoben sind. Dabei entsteht eine Musik, die ehrfürchtig wirkt, aber frei von Pathos bleibt – suchend und fragend, statt sich in festen Formen zu verankern. Weiterlesen

Music From Airports: Neues Album von Pierce Warnecke

Das Album “Music From Airports” von Pierce Warnecke erscheint in Kürze als Download bei Room 40. Der Titel spielt bewusst auf Brian Enos “Music for Airports” an, doch statt einer klanglichen Umgestaltung der Umgebung setzt Warnecke auf eine direkte Auseinandersetzung mit den akustischen Gegebenheiten von Flughäfen. Ausgangspunkt jedes Stücks ist eine kurze Aufnahme, in der oft Reste populärer Musik aus den Durchsagen und Lautsprechern der Terminals zu hören sind. Diese Fragmente wurden im Studio weiterverarbeitet, verfremdet und in neue Kontexte gesetzt. Das Ergebnis ist eine Musik, die die klangliche Heterogenität dieser Orte aufgreift. Im bereits veröffentlichten Stück “To Fit a Building Inside a Box (MDA)” treffen raue, fast industrielle Geräusche auf fragile Klavierpassagen und ausgedehnte Hallräume. Die Kompositionen bewahren dabei den chaotischen Charakter der ursprünglichen Umgebung, ohne sich in reinen Field Recordings zu erschöpfen. Warnecke beschreibt Flughäfen als standardisierte, überwachungsdurchzogene Orte des Übergangs, in denen Musik oft als oberflächliche Hintergrundbeschallung dient. Sein Ansatz besteht nicht darin, diesen Raum mit neuen harmonischen Strukturen zu überlagern, sondern vorhandene Klangfragmente zu transformieren und ihnen eine neue Tiefe zu geben. Dem digitalen Release liegt ein begleitendes Buch mit Texten und Fotos bei, das den konzeptionellen Rahmen des Projekts weiter vertieft. Weiterlesen

Kinjarling Studies: Soundtrackarbeiten von Amby Downs

In den kommenden Tagen erscheint über Room40 eine Sammlung von Stücken der Komponistin Tahlia Palmer alias Amby Downs, die ursprünglich als Soundtracks für eine Ausstellung entstanden sind, nun aber als eigenständiges Werk veröffentlicht werden. Die Komponistin und Künstlerin verarbeitet darin manipulierte Field Recordings, improvisierte Gitarrenklänge und das fragile Timbre eines antiken Toy Pianos. Ausgangspunkt war eine filmische Arbeit für die gleichnamige Ausstellung “Kinjarling Studies”, die 2019 in Vancouver gezeigt wurde. Weiterlesen

Children of Eidolon: Digitales Album von 400 Lonely Things

Das neue Album “Children of Eidolon” von 400 Lonely Things erscheint in den kommenden Tagen digital bei Room40. Hinter dem Projekt steht mittlerweile allein Craig Varian, der mit diesem Werk eine besondere Wendung in seiner Arbeitsweise markiert: Die Songauswahl stammt laut Liner Notes aus einer umfangreichen Sammlung unveröffentlichter Stücke, die Varian dem Labelgründer Lawrence English überließ. Mit dessen kuratorischem Gespür wurde aus den unterschiedlichsten Aufnahmen ein kohärentes Album geformt – ein Prozess, der Varian überraschte und zugleich inspirierte. Die Musik des Albums entfaltet eine kühle Dröhnung, hinter der sich eine subtile Emotionalität verbirgt. Weiterlesen

Neues Album von Kenneth Kirschner auf Room40

Jüngst veröffentlichte der New Yorker Komponist Kenneth Kirschner sein neues Album “April 27, 2023″ digital bei Room40. Das Werk, bestehend aus einem zusammenhängenden Stück in 12 Sätzen, ist ein radikales Experiment in Klang und Struktur: Hunderte Akkorde, die sich ohne direkte Wiederholung entfalten, getragen von mikrotonalen Verschiebungen und einer tief integrierten aleatorischen Komposition. Weiterlesen

Archeologia: Unveröffentlichte Aufnahmen von Alvin Curran

Dieser Tage veröffentlicht der heute 85-jährige Komponist und ehemalige Mills-College-Professor Alvin Curran sein neues Album “Archeology // Archeologia” bei Room40 als CD und digitalen Download. Das Album ist eine Sammlung unveröffentlichter Klangmaterialien, die bis in die 1970er Jahre zurückreichen und Currans tiefe Verbindung zu Field Recordings und experimentellen Kompositionen dokumentieren. “Archeology // Archeologia” vereint eine faszinierende Vielfalt an Klängen: Field Recordings von summenden Bienen, kreischenden Möwen, Wind und Wetter, Akkordeon-Fragmenten und unbekannten, rumpelnden Geräuschen erschaffen eine akustische Landschaft voller Geheimnisse und Unvorhersehbarkeit. Diese Klangwelt zeigt Currans charakteristischen Stil, seine Umgebung in musikalischen Kompositionen einzufangen und die Grenzen zwischen Musik und Natur verschwimmen zu lassen. Weiterlesen

Tape I von Glim erscheint bei Room40

Mit “Tape I” meldet sich Andreas Berger alias Glim nach längerer Pause mit einem neuen Album zurück, das in einigen Tagen digital bei Room40 veröffentlicht wird. Der in Wien ansässige Musiker und Komponist, der seit den frühen 2000ern als Klangforscher tätig ist, hat mit diesem Werk eine intime und hypnotische Klanglandschaft geschaffen, die durch den subtilen Einsatz von Kassettengeräten geprägt ist. Das Magnettonband ist hier nicht bloß ein nostalgisches Format, sondern ein zentraler Bestandteil der Instrumentierung. Berger setzt, wie es aus seinen Liner Notes hervorgeht, die Eigenheiten von Kassettenrekordern bewusst ein, um die klangliche Textur zu formen. Weiterlesen