Acts of Light: Neues Album von Hilary Woods

In den nächsten Tagen und somit knapp zwei Jahre nach der EP “Feral Hymns” bringen Sacred Bones einen neuen Longplayer der Komponistin und Musikerin Hilary Woods heraus. Neben Woods selbst, die Field Recordings, Bratsche und verschiedene Elektronik und Effekte in das Werk einbringt, sind außerdem Jo Berger Myhre (Kontrabass), Francesco Turrisi (Cello Banjo) und Kaja Fjellberg Pettersen (Cello) beteiligt, ferner der Galway City Chamber Choir und der Dubliner Palestrina Boys Choir. Weiterlesen

Anthology II (Movie Themes 1976-1988): Neue Compilation mit John Carpenters Filmmusik

Am 6. Oktober veröffentlichen Sacred Bones Records eine weitere Zusammenstellung mit Musik, die John Carpenter für eigene Filme geschrieben hat. „Anthology II“ deckt die Jahre 1976-1988 ab und enthält Stücke, die in „Assault on Precinct 13“ (dem ersten seiner „Belagerungsfilme“), den ersten drei „Halloween“-Filmen, „The Fog“, seiner Fantasykomödie „Big Trouble in Little China“, „They Live“, „Prince of Darkness“ (dem zweiten Teil seiner sogenannten „Apocalypse“-Trilogie,) sowie „The Thing“ zu hören waren. Weiterlesen

Journey to the Moon and Beyond: Mort Garson auf Reisen

Sacred Bones bringen gerade eine Sammlung mit ausgewählten Synthesizer-Kompositionen von Mort Garsen unter dem Titel “Journey to the Moon and Beyond” heraus. Morton S. Garson war ein kanadischer Musiker und Komponist, der seine Karriere zunächst als Songwriter und Sessionmusiker begann und früh mit bekannten Stars wie Little Richard oder Doris Day arbeitete. In den späten 60ern entdeckte er sein Interesse an damals innovativer elektronischer Musik und an weniger songorientierten Strukturen. Ein Wendepunkt war seine Begegnung mit Robert Moog, der ihm persönlich einen Synthesizer vermachte. Schnell avancierte er zu einem der großen Innovatoren auf diesem Gebiet und seine Musik erschien auf Alben (sein erfolgreichstes und bekanntestes war “Mother Earth’s Plantasia” von 1976), als Soundtracks für Spielfilme (beispielsweise der Blaxploitationfilm Black Eye von 1974), Nachrichten (die Mondlandung der Apollo 11 1969) oder Dokumentationen (z.B. Zoos of the World von 1970), und auch für Werbespots war sich der Künstler nicht zu fein. “Journey to the Moon and Beyond” versammelt eine ganze Reihe an Tracks aus dieser Ära und ist in den gängigen Formaten erhältlich. Weiterlesen

Oceans of Time: Gemeinsames Album von Gloria de Oliveira und Dean Hurley

Die in Berlin lebende Sängerin und Schauspielerin Gloria de Oliveira und der v.a. als David Lynch-Kollaborateur bekannte Komponist Dean Hurley bringen Mitte September ihr erstes gemeinsames Album heraus. Seit einiger Zeit waren die beiden über den Atlantik hinweg in Kontakt und entwickelten eine produktive künstlerische Freundschaft, schickten zunächst Ideen, dann Klänge von Berlin nach Los Angeles und zurück. Das Album, das den Titel “Oceans of Time” trägt, verwebt die oft entrückt anmutenden, sinnlichen Vocals der Sängerin mit einem neuen, sehr organischen Sound, der ihnen wie auf den Leib geschrieben erscheint, vom Label werden Begriffe wie Dreampop genannt und keinesfalls unberechtigte Vergleiche zu den klassischen Releases auf 4AD gezogen. Die Geschichte dieses Labels hat auf noch andere Weise ihe Spuren auf dem Album hinterlassen, denn der bislang einige veröffentlichte Song “All Flowers in Time” ist eine feinfühlige Interpretation des nie offiziell veröffentlichten Songs “All Flowers in Time Bend Towards the Sun” von Elisabeth Frazer und Jeff Buckley (mehr dazu und natürlich den Song selbst findet man auf Hurleys Bandcamp-Seite). “Oceans of Time” erscheint auf drei Vinyl-Editionen sowie als CD bei Sacred Bones. Weiterlesen

Ted K: Soundtrack von Blanck Mass

Gerade ist der von Blanck Mass komponierte Soundtrack zu dem Film „Ted K“ als Download auf Sacred Bones Records erschienen. Das Vinyl wird im Juni folgen. Der lapidar „Ted K“ bezeichnete Film skizziert des Lebens des ehemaligen Mathematikprofessors Theodore John Kaczynski, der als sogenannter Unabomber berühmt-berüchtigt wurde (und jüngst noch Erwähnung in Michel Houellebecqs jüngstem Roman „Vernichten“ fand). Durch die Bomben, die der in der Einöde Montanas lebende Kaczynski an Fluggesellschaften und Universitäten (daher die Bezeichnung Unabomber) schickte, starben zwischen 1978 und 1995 drei Menschen, gut zwanzig wurden verletzt. In seinem Manifest „Industrial Society and Its Future“, übte er scharfe Kritik an der modernen, technisierten Welt.

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Mutator: Unveröffentlichtes Alan Vega-Album auf Sacred Bones

Obwohl im Laufe von mehreren Jahrzehnten lediglich fünf Studioalben veröffentlicht wurden, ist Suicide, das aus Alan Vega und Martin Rev bestehende Duo, sicher eine der wichtigsten Bands der Popgeschichte, deren Einfluss von Soft Cell über The Sisters Of Mercy bis zu Bruce Springsteen und M.I.A. reicht. Ihr 1977 erschienenes Debüt ist noch immer ein absolutes Referenzwerk für viele Formen elektronischer Musik und das darauf enthaltene „Frankie Teardrop“ eines der Stücke, das man nach einmaligem Hören kaum wieder vergisst (und ohne das Springsteens „State Trooper“  sicher anders ausgefallen wäre).

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David Lynch und Jack Cruz veröffentlichen neue Single auf Sacred Bones

Zusammen mit dem bislang wenig bekannten Sänger Jack Cruz hat David Lynch für seinen aktuellen Kurzfilm What Did Jack Do den Song “True Love’s Flame” produziert. Sacred Bones bringt diesen und einen weiteren Song auf der 7” “The Flame of Love” heraus. Die Single ist im Frühjahr erhältlich.
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Signals: Neues Album von Daniel Davies auf Sacred Bones

Der Komponist Daniel Davies ist eng mit John Carpenter verbunden und assistierte – quasi als zweiter Komponist – auch beim berühmten Helloween-Soundtrack, bei anderen Arbeiten wirkte er im Doppelpack mit seinem Vater, The Kinks-Gitarrist Dave Davies, mit. Auf seinem neuen Album “Signals”, dessen cinematische Klänge ebenfalls einem Filmscore der frühen 80er entsprungen sein könnten, wurden die Rollen vertauscht, denn hier stammt das Gros der Kompositionen von Davies, während Carpenter ein paar einzelne Passagen beigesteuert hat. Das Album erscheint bei Sacred Bones.

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UNIFORM / THE BODY: Everything That Dies Someday Comes Back

Seit Anfang der 00er Jahre spielen The Body, die in den letzten Jahren häufig mit Lingua Ignota aufgetreten sind und aufgenommen haben, eine Form von harter Musik, die sich einfachen Kategorisierungen entzieht. Uniform, mit denen The Body jetzt nach “Mental Wounds Not Healing” aus dem letzten Jahr zum zweiten Mal ein gemeinsames Album aufnehmen, haben sich auf ihren bisherigen Veröffentlichungen an dem orientiert, was seit etlichen Jahren etwas unglücklich als Industrial Metal bezeichnet wird. Weiterlesen

JOZEF VAN WISSEM / JIM JARMUSCH: An Attempt to Draw Aside the Veil

Der Lautenspieler Jozef van Wissem und Jim Jarmusch haben schon häufiger zusammengearbeitet: Von ihrem Soundtrack für Jarmuschs großartige Vampirmeditation „Only Lovers Left Alive“ bis zu einer Reihe von weiteren Alben. Nach einigen Jahren kommt mit „An Attempt to Draw Aside The Veil“ ein weitgehend instrumentales Album, auf dem sich die beiden auf drei Personen beziehen, die alle auf Weiterlesen

DEAN HURLEY: Anthology Resource Vol. 1: △△ ‎

Als vor einigen Jahren bekannt wurde, dass David Lynch und Mark Frost eine neue Staffel von Twin Peaks drehen würden, waren die Reaktionen durchaus enthusiastisch, andererseits musste einem klar sein, dass der immense cultural impact der ersten beiden Staffeln kaum erreicht werden könnte. Zu groß war der Einfluss, den die Serie auf andere TV-Produktionen hatte – sowohl thematisch als auch was die Art des Erzählens anbelangte. Gleichzeitig ist bei solch einer langen Unterbrechung auch die Gefahr, dass die neue Staffel zu einem reinen Akt der Nostalgie wird, bei dem den Fans ein (vermeintliches) Best of serviert wird. Weiterlesen

SOUNDWALK COLLECTIVE WITH JESSE PARIS SMITH FEAT. PATTI SMITH: Killer Road

Manchmal hatte man in den letzten Jahren den Eindruck, Nicos zeitlose Musik werde zu sehr von ihrem Leben (als „Femme Fatale“, Junkie, früh Verstorbene etc.) überlagert, die Titel einiger gelungener und weniger gelungener Hommages an sie mögen das illustrieren: Da wurde die als Christa Päffgen in Köln Geborene wahlweise zur „Ikone“ , „Sphinx aus Eis“ oder „Mondgöttin“. Vielleicht ist dann auch eine der beeindruckensten Stellen in Susanne Ofertingers Dokumentation, wenn John Cale am Ende (s)eine Version von „Frozen Warnng“ anstimmt und damit noch einmal Nicos Qualitäten als Songschreiberin illustriert. Weiterlesen

JOHN CARPENTER: Lost Themes

Sieht man von Bernard Herrmanns – ein Filmkomponist, den John Carpenter in einem Interview einmal als wichtige Inspiration angab – atonalen Violinen für die Duschszene in Psycho ab, so ist die Halloweentitelmelodie im 5/4-Takt vielleicht das bekannteste Stück Musik, das je einen Horrofilm untermalte. Nur wenige Töne genügen, um vor dem geistigen Auge des Zuhörers die Captain Kirk nachempfundene Maske, unter der Michael Myers sein Gesicht verbirgt, erscheinen zu lassen. Ursprünglich mag die Tatsasche, dass der Regisseur seine eigenen Filme scorte, finanziellen Gründen geschuldet gewesen sein („I usually score my films because I’m the fastest and the cheapest.“, bemerkte er einmal lapidar). Dabei lag Carpenters Stärke oftmals in der Reduktion: Weiterlesen

MARISSA NADLER: July

Marissa Nadler zählt zu den Sängerinnen, die vom verblichenen Wirbel um akustische Musik einigermaßen profitieren konnten und dabei – zum Glück, möchte man sagen – nie allzu sehr abgefeiert wurden. Deshalb entging sie auch dem Schicksal, nun ein Sternchen von ehedem zu sein, was angesichts ihrer Originalität und musikalischen Konsequenz auch ganz unverdient wäre. In Besprechungen war immer wieder von einer fast teenagerhaften Morbidität die Rede, ebenso fielen Begriffe wie „kontemplativ“ und „weltabgewandt“ – Klischees, in denen mehr als nur ein Körnchen Wahrheit steckt, weswegen sie auch von Beginn an eher für traditionsbewusste Weiterlesen

CULT OF YOUTH: Love Will Prevail

Es gibt Bands, deren Werk sich einem erst nach einer Livedarbietung erschließt, und in meinem Fall war das so bei Cult of Youth. Auf Platte hinterließ die Musik der New Yorker mit ihrer martialischen Steifheit und dem Gesang, der Ian Curtis anscheinend mit eigenen Mitteln überbieten soll und in gelegentliche Brüllattacken ausbricht, den paradoxen Eindruck eines rasenden Phlegmatismus. Jüngst habe ich erfahren, dass Cult of Youth einfach Spaß machen, denn auf der Bühne verwandeln sie sich in einen schweißtreibenden Oi-Mutanten und das kajalgeschminkte Publikum in einen pogenden Moshpit. Weiterlesen

ZOLA JESUS: Conatus

Ich muss gestehen, dass es mir nicht leicht fällt, mich auf eine druckreife Meinung zu Nika Roza Danilova und ihrem Projekt Zola Jesus festzulegen. Da waren Momente der Begeisterung, als ich irgendwann in der Zeit vor ihrem “Stridulum” genannte Durchbruch auf diese dumpf verrauschten Aufnahmen gestoßen bin, auf denen kompromisslose Lofi-Attitüde und feinfühlig-coole Melancholie eine merkwürdige Allianz eingingen. Alles wirkte geheimnisvoll, fast urig, und doch auf die ganz eigene dreckige Art chic. Weiterlesen