Erstes Album von Attila Csihars Projekt Void Ov Voices

Im Jahr 2006 begann Attila Csihar mit Void Ov Voices, einem rituell ausgerichteten Projekt, bei dem der klangliche Fokus auf der Stimme lag und man zum Teil an frühe Current 93 erinnert wurde. „I started Void Ov Voices in 2006 to create ritualistic music for the moment, to play only live performances while capturing and interfering with the energy of the space and the time of the location”, so Csihar zu seinen ursprünglichen Ideen. Nun erscheint am 17. Februar auf Stephen O’ Malleys Label Ideologic Organ unter dem Titel Attila Csihar: Void Ov Voices: Baalbek das erste Album des Projekts, dessen thematische Ausrichtung, wie im Titel schon anklingt, die libanesische Stadt Baalbek bzw. die sich dort befindenden Monolithen und Trilithen sind.

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THIS IMMORTAL COIL: The World Ended A Long Time Ago

Es dürfte wenig Bands geben, denen so häufig wie Coil Tributealben gewidmet worden sind, wobei die Resultate und Intentionen oftmals mehr als nur fragwürdig waren. Waren manche der nach Balances Tod erschienenen Würdigungen noch durch Beiträge von z.B. Thighpaulsandra oder Sleazy nobilitiert, waren viele andere wohl eher Versuche der beteiligten Künstler, die Weiterlesen

THORSTEN SOLTAU: Gewächse im Zwielicht

Als eine weitere Veröffentlichung in Drones Sym-CD-Reihe wird das Album „Gewächse im Zwielicht“ von Thorsen Soltau veröffentlicht. Das Album besteht aus dem vierteiligen „Gewächse im Zwielicht“ und dem 23-minütigen „An End. An One Another“. Das Label spricht davon, dass auf diesem Album eine Kombination von “drone-ambient and electro-acoustic elements” zu finden sei. Weiterlesen

An exercise in both self-restraint and reflection: Ein Interview mit Matriarch

Julia Spotts hat in den letzten Jahren als Mellified Man eine Reihe von Veröffentlichungen mit teils ruppigem Noise gemacht, die ihr zeimlich schnell einen Platz in der Noiseszene von Western Massachusetts sicherten. Seit einiger Zeit ist sie mit ihrem Projekt Matriarch aktiv, über dessen „Jeffersonville“-Tape es auf diesen Seiten hieß: „Das Album enthält zwei elaborierte Tracks, die Momente raufaseriger Verzerrtheit in ein eher filigranes Klangewebe integrieren und so keineswegs auf Lärm reduziert bleiben.“ Dieses Tape mit seinem differenzierten, atmosphärisch dichten Klang ist ein beeindruckendes Debüt und es schien an der Zeit mit Julia ein Gespräch zu führen. Weiterlesen

An exercise in both self-restraint and reflection: An interview with Matriarch

Julia Spotts has had a number of releases in recent years as Mellified Men, some of which have been quite noisy, that quickly secured her a place in the Western Massachusetts noise scene. More recently, she has been active with her project Matriarch, about whose “Jeffersonville” tape it was said in these pages, “The album contains two elaborate tracks that integrate moments of scrappy distortion into a more intricate web of sound, and thus by no means remain reduced to noise.” This tape, with its nuanced, atmospherically dense sound, is an impressive debut and it seemed time to have a chat with Julia. Weiterlesen

FRANCISCO LÓPEZ / DANIEL MENCHE: Sacrificed Phloem (zannec line)

Francisco López hat in den letzten Jahrzehnten mit zahlreichen meistens unbetitelten Veröffentlichungen ein aus Minimalismus und Reduktion, Knistern, sich der Stille annähenderm Knacken eine ganz eigene Klangsprache entwickelt, die auch durchaus schon einmal etwas noisiger ausfallen durfte, eine Zusammenstellung von López’ Arbeiten trug jüngst noch Weiterlesen

CONTRASTATE: 35 Project

Contrastate haben über die Jahr(zehnt)e einen ganz eigenen Klang entwickelt, der sich sicher aus dem reichen Fundus der Industrialculture speist(e), enge Genrekorsetts aber schon früh abstreifte. Sie waren auch vielleicht auf reflektiertere Weise politisch als die an Transgressionen reiche Insustrialszene und klanglich immer im besten Sinne unvorhersehbar. Weiterlesen

Public Castration is a Good Idea: Wiederveröffentlichung des Livealbums der Swans

Auf Young God Records in den USA und Mute in Europa erscheint das urspünglich 1986 als „official bootleg“ erschienene Livealbum mit dem konfrontativen Titel „Public Castration Is A Good Idea“. Das Album enthält im Frühjahr 1986 gemachte Aufnahmen von verschiedenen Auftritten in England, während die Swans ihre Alben „Holy Money“ und “Greed” tourten.  Das damalige Lineup bestand aus Michael Gira, Jarboe, Norman Westberg, Algis Kizys and Ronaldo Gonzalez. Die Aufnahmen zeigen die Band in ihrer damaligen beeindruckenden monotonen Wucht und Wut.

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A Mournful Kingdom of Sand: Neues Album von Ak’chamel, The Divinatory Monkey and the Sovereign Plumed Serpent

Kurz nach Veröffentlichung des Tapes „Transitory Collection Vol. II” und knapp drei Jahre nach „The Totemist“ erscheint auf dem französischen Label Akuphone ein neues Album von dem texanischen Duo Ak’chamel. „Fuck your pan-drum new age music and your paramasturbatory delusions. This is some high level fuckery and a fitting soundtrack to the desertification of our world.“, schreibt die sich hinter skurrilen Masken versteckende Band. 

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Zufälle sind Geschenke: Ein Interview mit UnicaZürn

David Knight und Stephen Thrower versammeln zusammen mehrere Jahrzehnte von Erfahrung mit Musik, die immer jenseits des Mainstreams und einfacher Kategoriserbarkeiten operierte. Die musikalischen Stammbäume der beiden, u.a. Coil und Cyclobe (Thrower) und Shock Headed Peters, The Stargazer’s Assistant und Arkkon (Knight) sind den Lesern dieser Seiten sicher vertraut. Vor gut acht Jahren sprachen wir schon einmal mit den beiden über ihre aus Improvisation und Experiment entehende Musik. Seitdem erschienen bei Touch die beiden Alben „Transpandorem“ und „Sensudistricto“, es wurden das „Omegapavillion“-Tape, die „Fuse Fire Vortex“-7”  sowie jüngst noch die „Zurnica-U“-CDR veröffentlicht. Insofern schien es an der Zeit, mit beiden noch einmal ein Gespräch zu führen. Weiterlesen

Accidents are gifts: An Interview with UnicaZürn

David Knight and Stephen Thrower bring together several decades of experience with music that has always operated beyond the mainstream and simple categorizability. The musical pedigrees of the two, including Coil and Cyclobe (Thrower) and Shock Headed Peters, The Stargazer’s Assistant and Arkkon (Knight) are certainly familiar to readers of these pages. Eight years ago we talked to them about their music, which is the result of improvisation and experimentation. Since then Touch released the two albums “Transpandorem”  and “Sensudistricto”, the “Omegapavillion”-tape, the “Fuse Fire Vortex”-7” and recently the “Zurnica-U”-CDR. So it seemed to be time to talk to both of them again. Weiterlesen

ASMUS TIETCHENS: Schatten ohne Licht

Auf fast jeder Veröffentlichung des Hamburger Geräuschmusikers Asmus Tietchens findet sich ein Zitat des großen rumänischen schlaflosen Pessimisten Emile Cioran – so auch wieder auf „Schatten ohne Licht“. Als weiterer Einfluss wird nicht auf dem Album selbst, aber in der Pressemitteilung ein anderer Schwarz- (oder Klar-?) Seher als Einfluss auf „Schatten ohne Licht“ genannt, Weiterlesen

To The Moon And Back: Tribute für Ryuichi Sakamoto

Ryuichi Sakamoto ist Anfang des Jahres 70 geworden und anlässlich dieses runden Geburtstags erscheint am 2. Dezember auf Milan Records eine Zusammenstellung, auf der insgesamt 13 Künstlerinnen und Künstler Stücke Sakamotos neu interpretiert haben. Weiterlesen

Sense May Come: Wiederveröffentlichung des Tapes von Controlled Bleeding

Auf Deathbed Tapes erscheint das ursprünglich 1985 auf Broken Flag herausgekommene Tape “Sense May Come” von Controlled Bleeding. Die 80er waren eine Zeit, in der Paul Lemos, Joe Papa und Chris Moriarty fast permanent Material aufnahmen. In den Linernotes zur „Curd“-CD schrieb Lemos: [W]e were constantly experimenting with sound, and recording day and night.“

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FIRMAET FORVOKSEN: Undone Shal

Firmate Forvoksen ist ein neues, aus Gaute Granil und Thore Warland bestehendes Projekt. Granil hat 2021 mit „Blusens Fasong“ ein Album veröffentlicht, das kaum kategosierbar wie eine wilde von Trollen gespielte Mischung aus Jazz, Weird Folk und allerlei mehr klang, Warland hat u.a. Drums bei Golden Oriole gespielt. Weiterlesen

Tam Lin: Interpretation von Timothy Renner

Timothy Renner hat gerade seine Interpretation der wahrscheinlich aus dem sechzehnten Jahrhundert stammenden Ballade „Tam Lin“ veröffentlicht. Der knapp 10-minütige Song wurde zusammen mit Eamonn O’Neill eingespielt. Renner selbt schreibt: „Part of a series of paranormal-themed ballads recorded for Strange Familiars podcast.“ Das Stück wurde über die Jahrzehnte immer wieder interpretiert, so spielten u.a. Current 93, Fairport Convention, Steeleye Span oder die Mediæval Babes Versionen ein.

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RUDOLF EB.ER / RORO PERROT: Blood Merde

Rudolf Eb.er hat in den letzten Jahren konsequent an einem Werk gearbeitet, das über das rein Klanglich-Musikalische hinausgeht: Über den ersten Teil der starken dreiteiligen „Om Kult – Ritual Practice of Conscious Dying“-Reihe hieß es hier, dass Eb.er „seit vielen Jahren an einem rituellen Konzept zur psycho-spirituellen Reinigung und zur Überwindung des menschlichen Egos“ arbeite. Weiterlesen

Wildness: Fünftes Album von Organum Electronics

Vor kurzen erschien auf Siren Records das nunmehr fünfte Album, das David Jackman unter den Namen Organum Electronics veröffentlicht. Klanglich unterscheidet sich “Wildness” kaum von den Vorgängern “Organum Electronics”, “Stilness”, “Solitude” und “Fearceness”: Während die Organum-Aufnahmen der letzten Jahre geprägt waren von verhallenden, sich wiederholenden Klavierakkorden, Orgeldrones, Tampura und auch schon einmal Vogelstimmen, ist der Klang von Organum Electronics wesentlich rabiater “statischer, ganz so, als wolle Jackman seine eigene Interpretation von Wall Noise spielen. Auf 35 Minuten wird der Hörende von einem massiven Drone umgeben.”, konnte man hier über “Stilness” lesen. Weiterlesen