Am 11. August erscheint auf Sacred Bones Records eine Neuauflage von Julee Cruises „Floating Into The Night“, auf dem Angelo Badalamenti die Stücke komponierte und der das Album zusammen mit David Lynch produzierte.
Archiv des Autors: Michael
We’re keeping it alive. Just singing it in our voice: Ein Interview mit Walker Phillips, Tabernacle
Vor einigen Jahren erschien mit Walker Phillips‘ „My Love Sunday“ wie aus dem Nichts ein beeindruckendes Folkalbum: „Walker Phillips schaut auf dem Cover als melancholischer Hippie so aus, als sei mit einer Zeitmaschine aus dem Haight- Ashbury der 60er gekommen – vielleicht hat er aber auch gerade bei Lord Summerisle vorbeigeschaut”, konnte man hier lesen. Jüngst erschien der Nachfolger „God’s Eye“, auf dem Phillips leichter und unbeschwerter klingt. Kürzlich steuerte er noch Sitar Weiterlesen
We’re keeping it alive. Just singing it in our voice: Interview with Walker Phillips, Tabernacle
A few years ago an impressive folk album appeared out of nowhere with Walker Phillips’ “My Love Sunday”: “Walker Phillips looks on the cover like a melancholic hippie and as if he had come with a time machine from the Haight-Ashbury of the 60s – but maybe he just dropped by Lord Summerisle”, one could read here. Recently, the successor “God’s Eye” was released, on which Phillips sounds lighter and more carefree. Recently he contributed sitar to Adam Cole’s album “The Cellophane Sea”. In addition to his solo work, Phillips plays with his wife Caira Paravel in Tabernacle, a band that plays exclusively British folk songs in the guise of rock ‘n’ roll. On the occasion of their performance at the Freak Valley festival, I met Walker and Caira after their show. Weiterlesen
DA-SEIN: Sore
Das nach Martin Heidegger benannte in Madrid ansässige Duo hat auf den vorherigen Veröffentlichungen auf Galakthorrö – eine EP und zwei Alben („Death Is The Most Certain Possibility“ und „Mirror Touch“) einen reduzierten, minimalistischen Angst Pop gespielt, der durchgängig eine unheimlich-unangenehme Atmosphäre erzeugte. “Sore” knüpft in überzeugender Weise daran an. Weiterlesen
SWANS: The Beggar
Die Wucht, mit der die Swans 2010 mit “My Father Will Guide Me up a Rope to the Sky” nach ihrer selbst so betitetelten „reconstitution“ wiederkehrten, beeindruckte und wer die darauf folgenden (Doppel-)Alben „The Seer“, „To Be Kind“ und “The Glowing Man“ und die Konzerte erlebte, die abseits der Lautstärke in ihrer schieren physischen Präsenz, Exzessivität und Überschreitung Band wie Zuschauer an ihre Grenzen führten und dabei (auch) deutlich machten, was Musik noch immer kann, dem war klar, dass ein Ende irgendwann da sein würde und wenn auch nur aufgrund des fortschreitenden Alters der Beteiligten. Weiterlesen
MODE IN GLIANY: Amer Armor
Wenn man Bandcampalgorithmen folgt, fällt schnell auf, dass die Zahl der Solokünstler, Duos und Gruppen, die eine am Wave der 80er geschulte Musik spielen, inzwischen Legion ist und nun auch von Hipstern goutiert werden, die vor etlichen Jahren noch beim Hören dunkler Musik verächtlich die Nase gerümpft hätte. Galakthorrö veröffentlichen allerdings konsequenterweise seit Weiterlesen
HAUS ARAFNA: Dunkelheit Bleibt
Nach längerer Pause veröffentlichten Haus Arafna 2020 mit dem komplett deutschsprachigen „Asche“ ein rabiates, finsteres Album, dem auf diesen Seiten abschließend attestiert wurde: „Bilder wie Musik auf ‘Asche’ sind (ver-)störend und irritierend [...]. Das Gefieder dieses Phönix ist pech- und vantaschwarz.“ Knapp drei Jahre später erscheint mit „Dunkelheit Bleibt“ eine zwei Stücke Weiterlesen
KONRAD KRAFT: Nifbin Circle
Nach „Oval“ erscheint auf Auf Abwegen mit „Nifbin Circle“ das neue Album von Konrad Kraft und das insgesamt vierte auf dem kleinen Kölner Label. Kraft, bürgerlich Detlef Funder, dessen Pseudonym auf Conrad Schnitzler und Kraftwerk verweist, beschreibt die Stücke als „tracks with rudimentary melodies and rhythms“, resultierend aus der Arbeit mit „two apps on the iPad, [which] provided the basic structures and the sound space“. Weiterlesen
PVNCTVM: Armand
Gerade ist bei Hauch-Records das Album „Armand“ des Projekts PVNCTVM aus Köln erschienen. „PVNCTVM is a SOUND COLLAGE PROJECT formed by Kaspar Clemens in 2022“, heißt es lapidar auf der Bandcampseite. Mit dem Projektnamen wird Bezug auf Barthes’ in seiner Studie über die Fotografie, „Die helle Kammer“ gemachte Unterscheidung von studium und punctum genommen: Punctum meint, sehr vereinfacht gesagt, dass ein scheinbar unbedeutendes Detail auf einem Foto den Betrachter unbewusst anspricht, irritiert, bzw. im doppelten Wortsinne, wie es bei Barthes heißt, „besticht“. Weiterlesen
COLIN ANDREW SHEFFIELD: Don’t Ever Let Me Know
Fünf Jahre nach „Repair Me Now“ veröffentlicht Colin Andrew Sheffield auf Auf Abwegen ein neues Soloalbum, dessen beide Tracks wie wie schon auf dem Vorgänger das Album recht symmetrisch erscheinen lassen, sind doch beide Seiten exakt 23 Minuten und 23 Sekunden lang. Über das (bearbeitete) Klangmaterial erfährt man: Weiterlesen
My Back Was A Bridge For You To Cross: Neues Album von Anohni And The Johnsons
Anfang Juli erscheint das neue Album von Anohni und den wieder aktivierten Johnsons. “My Back Was A Bridge For You To Cross” ist das erste komplette Album seit “Hopelessness” aus dem Jahr 2016. Weiterlesen
Alan Vega: Wiederveröffentlichung von Just A Million Dreams
Am 21. Juli wird Alan Vegas viertes Soloalbum „Just A Million Dreams“ mit zwei unveröffentlichten Bonustracks und Linernotes von Henry Rollins von Futurismo neu herausgebracht. Urspünglich 1985 erschienen, zeigt das Album Vega recht zugänglich. Weiterlesen
Greys and Orphans: Zusammenstellung von Stone Breath
Gerade ist unter dem Titel „Greys and Orphans“ ein acht Stücke enthaltendes Stone Breath-Album erschienen. Auf der CD gibt es kein neues Material, sondern sie versammelt unveröffentlichte und seltene Stücke aus den letzten Jahren. Weiterlesen
CRASH AT EVERY SPEED: Out Of Control
Ein Merkmal vieler Künstler, die im Harsh Noise aktiv sind, ist die schier unüberschaubare Zahl an Veröffentlichungen und Seitenprojekten. Die Projektnamen von einem der Väter des Harsh Noise Wall, Richard Ramirez, anfangs primär als Black Leather Jesus aktiv, sind ebenfalls Legion: Black Ritual hat eine, wenig überraschend, rituellere Ausrichtung, in ganzen Serien von Weiterlesen
CLANG QUARTET: A Slow Death For The Peacemaker
Scotty Irving hat Schlagzeug u.a. für Eugene Chadbourne gespielt, als Clang Quartet macht er seit Jahren eine spannende Mischung aus perkussiven Elementen und Noise, erinnert manchmal etwas an Z’EV. Seine Auftritte enthielten durchaus Elemente von Performance Art. Irving tritt inzwischen nicht mehr auf, weil er sich auf das Aufnehmen neuer Stücke konzentriert. Weiterlesen
WALKER PHILLIPS: God’s Eye
2018 erschien Walker Phillips’ Debüt „My Love Sunday“, ein Album, dem wir hier attestierten: „Plötzlich taucht scheinbar aus dem Nichts ein grandioses Album auf, das völlig aus der Zeit gefallen zu sein scheint: Walker Phillips schaut auf dem Cover als melancholischer Hippie so aus, als sei mit einer Zeitmaschine aus dem Haight- Ashbury der 60er gekommen – vielleicht hat er aber auch gerade bei Lord Summerisle vorbeigeschaut. Weiterlesen
NONCONNAH: Unicorn Family
Das aus dem Projekt Lost Trail hervorgegangene Duo Nonconnah ist auf diesen Seiten schon öfter Thema gewesen. Man mag in der Musik Nonconnahs Rudimente von Drone, Post Rock und Shoegaze finden, aber auf zahlreichen Veröffentlichungen haben Zachary und Denny Corsa letztlich eine ganz eigene, Genre sprengende und kaum kategorisierbare verrauscht-entrückte Musik gespielt – sich selbst betitelte man als „dronegaze collective“, das „damaged hymns from the broken Mid-South“ spiele. Weiterlesen
GREEN TEA: Snowblower
Wenn Künstler auf andere Medien verweisen, etwa die Bezugnahme von Musikern auf Literatur, so gibt es oft scheinbar natürliche Affinitäten, findet sich ein Verweis auf Weird Fiction häufig z.B. im Bereich des (Weird) Folk – gerade vielleicht auch durch die Popularisierung von Folk Horror – oder etwa im Dark Ambient – wenn man sich exemplarisch anschaut, welchen von Lovecrafts Entitäten Cryo Chamber Compilations gewidmet hat (etwa hier). Weiterlesen
A Way Of Life: Suicides drittes Album erscheint zum 35-jährigen Jubiläum in erweiterter Form
1988 erschien Suicides drittes Album „A Way Of Life“. Gute 10 Jahre nach dem an Einfluss kaum zu überschätzenden Debüt, das Alan Vega und Martin Rev 1977 veröffentlichten, enthält das von Ric Ocasek produzierte Werk starke Tracks, wie etwa die obligatorische Ballade „Surrender“ („the perfect prom theme for Twin Peaks High“, wie in einer Rezension zu lesen war), das apokalyptische „Rain Of Ruin“ oder den Rockabilly-Elektro-Hybrid „Jukebox Baby 96“. Nun wird das Album über BMG/Mute mit Bonustracks wiederveröffentlicht.