Wiederveröffentlichung von Coils Moon’s Milk (In Four Phases) auf Dais Records

Dais Records setzt die Wiederveröffentlichung essentieller Coilaufnahmen mit „Moon’s Milk (In Four Phases)“ fort. Als Doppel-CD mit Artwork von Steven Stapleton erschien „Moon’s Milk…“ erstmalig 2002 und versammelte das Material der vier EPs, die Coil 1998 anlässlich der Sonnenwenden und Tagundnachtgleichen veröffentlicht hatten. Weiterlesen

THIS IMMORTAL COIL: The World Ended A Long Time Ago

Es dürfte wenig Bands geben, denen so häufig wie Coil Tributealben gewidmet worden sind, wobei die Resultate und Intentionen oftmals mehr als nur fragwürdig waren. Waren manche der nach Balances Tod erschienenen Würdigungen noch durch Beiträge von z.B. Thighpaulsandra oder Sleazy nobilitiert, waren viele andere wohl eher Versuche der beteiligten Künstler, die Weiterlesen

Wiederveröffentlichung von Coils Album „Queens Of The Circulating Library“

Mitte Januar wird auf Dais Records ein weiteres Album von Coil wiederveröffentlicht: „Queens Of The Circulating Library“ erschien erstmalig im Jahr 2000 im pinken C-Shellcase und ist das einzige Coilalbum, an dem Peter Christopherson nicht beteiligt war. Eingespielt wurde der knapp 50-minütige Drone-Track von John Balance und Thighpaulsandra. Dorothy Lewis, die Mutter des Walisers, trägt den von Balance geschriebenen Text vor. Wie auch schon bei den letzten Wiederveröffentlichungen auf Dais erscheint das Album als Download, CD und in zahlreichen Vinylversionen.

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The World Ended A Long Time Ago: Zweites Album von This Immortal Coil

Am 9. Dezember erscheint das zweite Album des losen Kollektivs This Immortal Coil, das – wie schon auf dem 2009 erschienenen Debüt „The Dark Age Of Love“ – Stücke von Coil mit akustischen Instrumenten neu interpretiert.

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COIL: Constant Shallowness Leads To Evil

Dais Records versuchen seit einigen Jahren mit einer Reihe von Veröffentlichungen etwas Ordnung in das – vorsichtig formuliert – Veröffentlichungschaos Coils, das durch die ungeklärte Rechtesituation nach Balances und Sleazys Tod enstanden ist – eine wahre „chaostrophy“ – zu bringen. Weiterlesen

Everything Keeps Dissolving: Conversations With Coil auf Strange Attractor Press

Ende des Jahres erscheint ein neues Buch über Coil, das  Nick Soulsby editiert hat. “Everything Keeps Dissolving: Conversations with Coil” legt – wie der Titel schon verdeutlicht – den Fokus klar auf Gespräche, die über die Jahre mit verschiedenen Interviewern geführt wurden und enthält  zahlreiche (teils unveröffentlichte Fotos und Zeichnungen). Auf insgesamt 580 Seiten erzählen Coil ihre Geschichte:

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COIL: Musick To Play In The Dark²

Ein gutes Jahr nachdem Dais Records „Musick To Play In The Dark“ wiederveröffentlicht haben, wird nun ein weiteres zentrales Album des imposanten Coil’schen Spätwerks wieder verfügbar gemacht. Die in „England’s Hidden Reverse“ nachzulesende Einschätzung David Keenans, der zweite Teil der „Musick To Play In The Dark“-Serie „feels like an afterthought“ geht m. E. total an der Sache vorbei, Weiterlesen

The Threshold HouseBoys Choir: Wiederveröffentlichung des Debüts von Peter Christophersons Soloprojekt

Das schweizerische Label Musique Pour La Danse bringt am 18. Februar eine neu gemasterte Version von “Forms Grow Rampant” heraus, dem einzigen Album von Peter Sleazy Christophersons von Thailand aus betriebenem Soloprojekt The Threshold HouseBoys Choir. Christopherson veröffentlichte das Album im Anschluss an zwei Beiträge auf Compilations 2007 beim eigenen Label Threshold House, ebenfalls enthalten war eine DVD mit Filmaufnahmen, die er 2003 beim lokalen Gin Jae-Festival gemacht hatte – einem vegetarischen Event, bei dem auch ritualistische Performances stattfinden. Entrückte, melodische Elektronik und stark verfremdete Vocals aus Mitschnitten des Festivals, die ursprünglich rein digital erzeugt werden sollten, prägen den Sound des Albums, der, wie es Weiterlesen

COIL: Love’s Secret Domain

Vor fast genau einem Jahr schrieb ich anlässlich der längst überfällgen Wiederveröffentlichung von Coils  meisterhaftem Spätwerk „Musick to Play In The Dark“, wie wichtig es sei, inmitten der ganzen semi- bis gar nicht offiziellen Sekundär- bis Tertiärveröffentlichungen die eigentlich wichtigen Alben Coils wieder verfügbar zu machen. Dass es von dem ursprünglich 1991 veröffentlichten dritten Album „Love’s Secret Domain“ nun verschiedene Versionen von zwei Labeln gibt Weiterlesen

COIL: Musick To Play In The Dark

Man stelle sich eine Philip K. Dicksche Alternativrealität vor, in der es kein Internet gibt. Der Einfachheit halber ignorieren wir alle anderen gesellschaftlichen Konsequenzen und konzentrieren uns auf einen Aspekt: Die Rezeption von Musik findet noch weiterhin so (analog) statt wie vor einigen Jahrzehnten. In dieser Welt gibt es jemanden, der schon mehrfach über diese enigmatische Band namens Coil gelesen hat, in deren Gründungsmanifest es hieß: Weiterlesen

The Universe Is A Haunted House: Coil Through Their Art & Archives

Nachdem in den letzten Jahren das Vermächtnis von Coil allzu häufig von fragwürdigen und mediokren Veröffentlichungen beschädigt wurde, erscheint Ende des Monats auf Dais Records die lange erwartete Wiederveröffentlichung von „Musick To Play In The Dark“, einem der wichtigsten Coil-Alben. Zudem wird in dem französischen Verlag Timeless Edition, in dem u.a. vor einigen Jahren großformatige Bände, die das photographische bzw. zeichnerische Werk von Peter Christopherson und John Balance dokumentierten, herauskamen, mit „The Universe Is A Haunted House“ ein über 400 Seiten langes Buch veröffentlicht, dessen Untertitel „COIL Through Their Art & Archives“ deutlich macht, was man hier finden kann.

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Drew McDowall führt Time Machines in Köln auf

Im Rahmen des seit 2011 jährlich in Köln stattfindenden Festivals Acht Brücken, das sich verschiedensten Spielarten zeitgenössischer Musik widmet, führt Drew McDowall am 02. Mai 2020 „Time Machines“ auf. Zusammen mit John Balance und Peter Christopherson entstand 1997 das gleichnamige Album, auf dem vier lange, nach verschiedenen Halluzinogenen benannte Tracks unter dem Motto „persistence is all“ zu hören waren und von denen es hieß, sie würden eine Reise durch die Zeit ermöglichen. Die Hörerfahrung wird sicher eine interessante sein, kann man doch im Innern des 1998 veröffentlichten Albums lesen: “artifacts generated by your listening environment are an integral part of the experience”.

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THROBBING GRISTLE: Journey Through a Body

Nach „The Second Annual Report“, „20 Jazz Funk Greats“ und der Best of „The Taste of TG“ erscheinen nun drei weitere Alben Throbbing Gristles im Rahmen der Wiederveröffentlichungsoffensive von Mute Records: “Heathen Earth”: 1980 vor einem Publikum – das viele versammelte, die die Industrial Culture geprägt hatten -live im Studio aufgenommen. „Mission of Dead Souls“- die Dokumentation des letzten Auftritts der Band in San Francisco 1981, auf der Stücke wie „Thee Process“ und „Looking for the OTO“ schon auf die Themenfelder hinweisen sollten, die Psychic TV über lange Jahre beschäftigen würden. Weiterlesen

CUT WORMS: Lumbar Fist

“Lumbar Fist” ist das Debütalbum von Richard van Kruysdijks neuem Soloprojekt Cut Worms, doch Kruysdijk ist bei Weitem kein unbeschriebenes Blatt in den Annalen abseitiger, experimentierfreudiger Musik. Er ist Mitglied der Band Phallus Dei, als Komponist, Producer und Schlagzeuger arbeitete er mit Kollegen wie Peter Christopherson, Edward Ka-Spel, Daisy Bell, Blaine L. Reiniger, Jarboe und Daniel Johnston sowie auch immer mal im Alleingang. Weiterlesen

TIME MACHINES: Time Machines

Ich habe schon an anderer Stelle darauf hingewiesen, dass es kaum möglich ist, über Coilveröffentlichungen der letzten Jahre zu schreiben, ohne die Fragwürdigkeit und/oder die Legitimität der meisten Tonträger anzusprechen, die nach Peter Christophersons Tod erschienen sind. Ein Beispiel ist die Veröffentlichung des “Backwards”-Albums, bei dem Cold Spring und Danny Hyde den Eindruck vermittelten, der einzige Grund, warum das Album nicht von Coil veröffentlicht worden sei, seien rechtliche Auseinandersetzungen mit den „grey men“ der Industrie gewesen seien und nicht etwa, dass das Album für Balance und Christopherson (u.a. auch) zu konventionell geraten war: Weiterlesen

ELECTRIC SEWER AGE: Bad White Corpuscle

Eine dumpf dröhnende Sci Fi-Atmosphäre verbreitet sich im Raum, irgendwann beginnen kosmische Synthies das Dickicht zu durchleuchten, das sich nach und nach als fein ziseliertes klangliches Amalgam offenbart. Vocoder-Stimmen verschaffen sich Gehör und geben dem futurischtischen Narrativ schon bald einen nostalgischen, retrolastigen Anstrich, doch was am meisten beeindruckt ist die Vielzahl an kleinen klirrenden und glühenden Ereignissen, die fast versteckt hinter kontinuierlich kreisenden Sounds aufblitzen, um sich schnell wieder in ihre Verstecke zurückzuziehen. Denn dass die Weiterlesen

Skipping to Armageddon. Fotoband über Current 93 bei Strange Attractor Press

Die aus Östereich stammende Fotografin Ruth Bayer avancierte in den 80er Jahren zu einer profilierten Dokumentatorin der englischen Post Punk-Szene und hat zahlreiche Musiker porträtiert und Szenen aus ihrem Alltag festgehalten. Unter anderem knüpfte sie Mitte der 80er Kontakt zu den Musikern des World Serpent-Umfeldes, von denen in der Folge zahlreiche Aufnahmen entstanden. Unter dem Titel “Skipping To Armageddon. The Ultimate Hallucinatory Photograph Book Of C93 & Friends” erscheint im August ein 192-seitiger Fotoband über Current 93, der den Werdegang der Band über einen langen Zeitraum abdeckt. Weiterlesen

BLACK SUN PRODUCTIONS: Dies Juvenalis

Auf „Dies Juvenalis“, das erstmals vor neun Jahren auf dem bandeigenen Label erschienen ist, zeigen sich Black Sun Productions von ihrer rituellen Seite, was nicht nur auf die Musik gemünzt ist, denn in der Hinsicht könnte man das mit etwas Wohlwollen von beinahe jeder Arbeit der Schweitzer sagen. Im inhaltlich stringenten Konzept nämlich dreht sich alles um eine rituelle Evokation von Jugend und unbeschwerter Lust. Weiterlesen