Touch: Compilation mit Klangkunst von Alexandra Spence, Tomoko Hojo u.a.

Über Dragon’s Eye Recordings erscheint Anfang Dezember eine Compilation mit sieben primär auf Field Recordings, Vocals und Soundmanipulation basierenden Beiträgen, die sich mit Fragen der – in Anlehung an den Titel “Touch” primär physisch erfahrenen – Isolation beschäftigen. “Our ability to touch is a means of survival, an essential and intimate way of living and communing with others”, betont Kuratorin Tomoko Hojo im Begleittext und schließt mit der Frage “So when it is taken away for the same reason we possess it—for the sake of staying safe—how can it be replaced? What can stand in?” Weiterlesen

Grass Eater Diary: Tomoko Hojo und Rahel Kraft mit gemeinsamer Studioaufnahme

Die beiden Klangkünstlerinnen Tomoko Hojo und Rahel Kraft bringen eine Studioversion der Musik zu ihrem für die Nakanojo Biennale 2019 konzipiertem Soundwalk “Grass Eater Diary” heraus. In ihrer intrikaten Mixtur aus Piano, Elektronik, dezentem Stimmeinsatz und zahlreichen Umgebungsgeräuschen – “Special thanks to the birds, frogs and the echo in the empty baseball field”, heißt es in den Liner Notes – nehmen die beiden Bezug auf die japanische Redensart “Michikusa Wo Kuu”, die sinngemäß ein Pferd beschreibt, das unterwegs Gras frisst und dabei Zeit verliert. Hojo und Kraft, deren Soundwalk in der japanischen Stadt Nakanojo in einem Badehaus ihren Anfang nahm und an einem Spielplatz endete, beziehen die Redewendung auf eine selbstermächtigende Verweigerung eines kapitalistischen Zweckmäßigkeitsdenkens, das den Müßiggang verachtet oder allenfalls – so könnte man ergänzen – in einer Schwundstufe seiner selbst als Wellnes- und Optimierungspraxis instrumentalisiert. “Grass Eater Diary” ist so ein sinnliches Plädoyer für die kultivierte Ziel- und Zeitverschwendung – Walking is Listening! Das Album enthält zwei Tracks und erscheint dieser Tage digital bei Richard Chartiers Label LINE Sound Art Editions. Weiterlesen