ADDIS PABLO: In My Father’s House

Wenn die Kinder bekannter Musiker eine eigene Karriere starten, heißt das nicht zwangsläufig, dass erst einmal ein Vater- oder Muttermord begangen werden muss, und in irgendwessen Fußstapfen zu treten muss keineswegs auf epigonalen Abklatsch hinauslaufen. Der Jamaikaner Addis Pablo ist eines der besten Beispiele für T.S. Elios These, dass Kreativität nicht immer konfliktreich vererbt wird, und dass durch freundliche Übernahme ebenfalls interessante Werke entstehen können. Addis Pablo ist der Sohn einer der größten Dub-Ikonen der Welt, nämlich Augustus Pablo, dessen einfache, aber feinsinnige Tunes stets an der Grenze zwischen Weiterlesen

PEAKING LIGHTS: Lucifer in Dub

Es ist nicht das erste mal, dass ich erst über eine Dub-Version so richtig auf ein Album aufmerksam geworden bin, so zum Beispiel erschloss ich mir einige jüngere Aufnahmen von Grace Jones erst durch ihre Remixversionen, allen voran die auf der kongenialen CD „Hurricane Dub“. Ein Grace Jones-Album zu übergehen ist selbstredend nur schwer zu sühnen, nur die immense allmonatliche Veröffentlichungsflut mag sich schuldmindernd auswirken. Genau die ließ mich auch über Peaking Lights’ „Lucifer“ hinwegsehen, dessen Cover mit der Typographie einer amerikanische Milchbar in Neonlettern daran erinnert, wie sehr Weiterlesen