JELLO BIAFRA AND THE GUANTANAMO SCHOOL OF MEDICINE: Enhanced Methods of Questioning

Jello Biafra war nicht bloß Sänger in einer Punklegende, und er ist auch nicht bloß Betreiber eines der renommiertesten Independent-Labels weltweit. Ich glaube, es gäbe keine griffige Bezeichnung, die seine Bedeutung für dreißig Jahre Gegenkultur nicht herunter brechen und in ein allzu enges Vorstellungskorsett zwängen würde. Mit den Dead Kennedys überführte er den cartoonhaften Galgenhumor eines Robert Crumb, der schon immer viel zu sarkastisch für die gängige Hippie-Konnotation war, in die abgeklärte Zeit um 1980. Weiterlesen

MUNLY & THE LUPERCALIANS: Petr & the Wulf

Das russische Märchen von Peter und dem Wolf ist von Beginn an stark mit dem Medium Musik verknüpft gewesen – ist sein Stoff doch keineswegs volkstümlich, sondern die Erfindung des bekannten Komponisten Sergei Prokofjew, der auch die Musik dazu schrieb. Wahrscheinlich ist diese Musik, die in erster Linie als Hintergrundmusik zur theatralischen Lesung des Märchens gedacht war, sogar den meisten Leuten bekannt, sei dies durch ihre Verwendung im Werbefernsehen oder durch zahlreiche Interpretationen von Walt Disney bis Reinhard Mey. Jüngst widmete sich der amerikanische Sänger und Banjospieler Jay Munly dem Stoff und gründete dazu sogar eine eigene Band: die Lupercalians. Weiterlesen

SLIM CESSNA’S AUTO CLUB: Buried Behind The Barn

Das Schöne am sogenannten „Denver Sound“ ist, dass die gut zwei handvoll Exponenten, die man unter diesem Sammelbegriff zu fassen sucht, alle sehr unterschiedlich klingen. Wenn man neben der lokalen noch die musikalische Komponente mit einbringen will, dann klingen weit gefasste Genrekonstruktionen wie „Dark Alternative Hillbilly Gothic“ und dergleichen derart nach Begriffsungetüm, dass man sich schon gar nicht mehr vor der Klischeefalle zu fürchten braucht. Weiterlesen