SOL INVICTUS: Necropolis

Eigentlich passt die Platte gar nicht recht in die Jahreszeit: Raue, dröhnende Sounds bilden das Fundament für einen trauernden Chorgesang, der in den ersten Minuten von „Necropolis“ ein molllastiges Mantra anstimmt, das an ein Requiem erinnert. Gut kann man sich den Eingang zur besungenen Totenstadt wie das Tor der viktorianischen Waterloo Station im Herzen Londons vorstellen, die in Dunkel getaucht das Cover des neuen Albums ziert und dabei so bedrohlich wie ein Geisterhaus auf den Betrachter herabblickt. Diese Weiterlesen

SOL INVICTUS: Once Upon A Time

Über Tony Wakeford und Sol Invictus ist viel geschrieben worden, über manches so viel, dass es einem schon zu den Ohren herauskam. Eine Sache, die nur gelegentlich zur Sprache kommt, ist die einzige Konstante, die es über die Jahre gegeben hat, und die alle thematischen, ideologischen und musikalischen Wandlungen standfest überdauert hat – gemeint ist Tonys rein musikalischer Beitrag, primär sein Gitarrenspiel, das sich seit Jahrzehnten über eine handvoll Motive spannt, die zwar merklich einfach sind, aber dennoch in puncto Tempo, Akkorde und Klangfarben so einzigartig, dass man Sol Invictus oft schon nach Sekunden aus einer Menge anderer Dark Folk-Bands heraushören kann. Auch sein Gesang hat sich Weiterlesen

SOL INVICTUS: The Cruellest Month

Bis zum 2005 erschienenen Album „The Devil’s Steed“ war es Tony Wakeford über die Jahre mit Hilfe von Leuten wie Sally Doherty und Matt Howden gelungen, SOL INVICTUS in eine harmonischere und klassische Richtung zu lenken und auf „Thrones“ sogar dezente Jazzeinflüsse zu integrieren. Er selbst bezeichnete das damalige Lineup mehrfach (u.a. in den Linernotes zu der Compilation „The Giddy Whirls of Centuries“) als das beste der Bandgeschichte. Weiterlesen