Cathedron: Reissue des Klassikers von Sephiroth

Sephiroths Album “Cathedron” erscheint am 21. März in einer Neuauflage bei Cyclic Law. Ursprünglich 1999 bei CMI veröffentlicht, zählt es bis heute zu den prägenden Werken des Dark Ambient und Tribal Industrial. Diese Reissue als Doppel-LP und CD bringt das Album in neuer klanglicher Tiefe zurück und macht es sowohl für langjährige Fans als auch für neue Hörer wieder zugänglich. Das Projekt von Ulf Söderberg verbindet düstere, atmosphärische Dichte mit rhythmischen Elementen. Bedrohlich grollende Sounds treffen auf hallende Chöre, rituelle Percussion und fein ausbalancierte, filigrane Klangstrukturen. Weiterlesen

MORTHOUND: Off The Beaten Track The Light Don’t Shine

Betrachtet man die düstere Industrial-Riege der 90er und vergleicht diese mit der gediegenen und nicht selten etwas hippen heutigen Soundart-Szene, die man auf der CTM erleben kann und über die Monat für Monat der Wire berichtet, so kommt man zu dem Schluss, dass es zwischen diesen beiden Subkulturen kaum Berührungspunkte gibt. Dennoch hat Benny Nilsen, der sich mittlerweile BJ nennt, als einer der wenigen den Sprung von der einen in die andere Szene geschafft und tanzt mittlerweile auf beiden Hochzeiten. Sein Projekt Morthound, vor rund zwanzig Jahren einer der klassischen Exponenten des Weiterlesen

THE PROTAGONIST: Songs of Experience

Magnus Sundström alias The Protagonist ist ein streng konzeptuell arbeitender Musiker, der mit seinen Kompositionen und seiner Auswahl an literarischen Referenzen recht fundamentalen Fragen auf die Spur zu kommen sucht, Fragen, die für Außenstehende vage und unbestimmt bleiben müssen und doch immer um Themen der Vergänglichkeit, des Ennui und einer damit zusammenhängenden Dandyhaltung kreisen. Medium seiner Suche war in der Vergangenheit meist bestimmte Literatur von der frühen Romantik bis zur klassischen Moderne Weiterlesen

THE PROTAGONIST: A Rebours

Aufgrund seines gepflegten Stils assoziiert man den klassischen Dandy gerne mit Mode, doch in Wirklichkeit waren die Dandys des 19. Jahrhunderts recht unzeitgemäße Originale, die sich mit ihrem herausgeputzten Äußeren dem Stildiktak ihrer Zeit entgegen stellten. Ihr Protest gegen die moderne Schelllebigkeit, die uns heute nichtig erscheinen muss, war so radikal wie skurril. Es wird gesagt, dass französische Dandies Schildkröten als Haustiere hielten und sie in demonstrativer Langsamkeit an der Hundeleine vor Fabrikanlagen spazieren führten. Arbeit galt laut Oscar Wilde als eines der größten Laster der trinkenden Klassen. Weiterlesen