MONOCUBE: Substratum

Neben seiner Teilnahme an der Kollaboration mit Anemone Tube und Jarl zum Jahreszeitenzyklus von Pieter Brueghel dem Älteren hat der ukrainische Ambientmusiker Andrzej Gladuszewski alias Monocube dieses Jahr gleich noch einen Nachfolger des vor drei Jahren erschienenen Debütalbums “The Rituals” herausgebracht. Atmosphärisch intensiver und kompositorisch ausgereifter wirkt das unter punktueller Unterstützung von Antti Litmanen (Arktau Eos) und Frederic Arbour (Visions) entstandene “Substratum” schon auf den ersten Eindruck, und doch Weiterlesen

STROMSTAD: New Devoted Human

Unter einem Portmanteauwort als Projektnamen veröffentlichen Jasse Tuukki und Toni Myöhänen -die als Strom.ec eine Reihe von im Power Electronics angesiedelten Alben veröffentlicht haben – und Kristoffer Oustad, der eher partiell etwas ruhiger, aber nicht weniger dunkel agieren kann, ihre erste Zusammenarbeit und das Debütalbum „New Devoted Human“ lässt dann auch klar den Einfluss der vorherigen Arbeiten der drei spüren. Weiterlesen

GNAWED: Pestilence Beholden

Im weiten Feld der Geräuschmusik gibt es verschiedene Möglichkeiten ein Werk zu auratisieren, so kann z.B. manchmal ein Hinweis auf das verwendete Klangmaterial dazu beitragen. In seinem Text „Der Böttger-Effekt“ hat sich Asmus Tietchens dazu wenig begeistert geäußert: „Worüber werden wir aufgeklärt, wenn wir abstraktes Schnarren wahrnehmen, das laut credits aus dem Soundscape eines nordafrikanischen Marktes abgeleitet ist? Gut, wir lernen, dass so etwas technisch möglich ist. Und weiter? Vielleicht noch, dass wir uns auch mal an solchen Übungen versuchen könnten. Immerhin.“ Weiterlesen

CONCRETE MASCARA: Perennial Disappointment

Sein Ziel beschreibt das Trio Concrete Mascara auf seiner Website mit folgenden Worten: „Concrete Mascara is devoted to vanity, hedonism and addiction. Beauty at any cost. Life lived between the razor and the mirror.” Auf dem Track “Snake Skin Stilettos” findet sich dann auch passenderweise die Apotheose des Abusus: “God is in the mirror/god is on the mirror/staring back/through white lines”. Weiterlesen

IRM: Closure

Im Vorfeld der Veröffentlichung des Albums wurde von Bandseite darauf hingewiesen, dass die 2008 erschienene Maxi „Indications Of Nigredo “ und das Album „Order⁴“ als Teile einer Trilogie begriffen werden, die nun mit „Closure“ ihren Abschluss findet -  was sicher auch damit zu tun hat, dass seit erstgenannter 12′ der Bassist Mikael Oretoft das Klangspektrum erweitert und Erik Jarl und Martin Bladh musikalisch unterstützt. Weiterlesen

SKIN AREA: Rothko Field

Die Wiener Aktionisten und insbesondere Rudolf Schwarzkogler haben einen nicht unerheblichen Einfluss auf verschiedenste Industrialgenerationen gehabt. So (re)produzierte Steven Stapleton (ob intendiert oder nicht) den Mythos von Schwarzkoglers vermeintlicher Autokastration. Die Performances von COUM Transmissions wären ohne die Vorarbeit der Wiener Gruppe undenkbar gewesen. Dass oftmals der Bezug bei weniger inspirierten Künstlern ein nur oberflächlicher zu sein scheint, der eher schmückendes Beiwerk denn ernsthafte Auseinandersetzung ist, daran kranken weite Teile der Subkultur. Weiterlesen

SEWER GODDESS: Disciples Of Shit: Live Waste

Wie stellt man jemandem Sewer Goddess vor, nachdem man das Projekt in den ersten Jahren seines Bestehens sträflich vernachlässigt hat? Man könnte sich in der Erörterung von Genrezugehörigkeiten ergehen, von Power Electronics, Death Industrial und dezenten Black Metal-Einflüssen sprechen – Aspekten die omnipräsent sind in der Musik, im Auftreten und im visuellen Erscheinungsbild der Band, die man so gerne mit Frontfrau Kristen Rose gleichsetzt, zu der aber auch noch Josh Langberg gehört. Natürlich könnte man auch einmal mehr die Tatsache, wie wenige kreative Musikerinnen doch die Männerdomäne harter elektronischer Musik bevölkern, aus der Mottenkiste holen. Weiterlesen