Velvet Serenade: Pascal Comelade, Ramon Prats und Lee Ranaldo huldigen The Velvet Underground

Ankündigung: Ende des Monats erscheint ein gemeinsames Album von Pascal Comelade, Ramon Prats und Lee Ranaldo mit Interpretationen ausgewählter Stücke von The Velvet Underground. Die Aufnahmen entstanden anlässlich der Weltpremiere des Buchs Linger On: The Velvet Underground (Ecstatic Peace Library 2022) von Ignacio Julià, der die Idee einer Revitalisierung der ursprünglichen Energie der Band ohne jede museale Nostalgie hatte. Für das Konzert in der nordöstlich von Barcelona gelegenen Kleinstadt Banyoles brachte er den unweit in den französischen Pyrenäen lebenden Pianisten, Komponisten und Keyboarder Pascal Comelade und den an verschiedenen Instrumenten versierten Sonic Youth-Gitarristen Lee Ranaldo mit dem einheimischen Drummer Ramon Prats zusammen und so entstand relativ spontan eine originelle, eher Weiterlesen

ZEITKRATZER: Lou Reed Metal Machine Music

Es gibt Alben, die solch einen Aura umgibt, dass der eigentliche Gehalt nur noch eine untergeordnete Rolle spielt und Lou Reeds Protoindustrialalbum „Metal Machine Music“ ist da sicher ein gutes Beispiel für. Dabei gehen die (Be-)Wertungen weit auseinander. Auf der Lou Reed-Gedächtnisseite schreibt John Zorn: „Let’s not forget that Lou Reed was the man who made Metal Machine Music.“ Coil nannten damals, als sie ihr vielleicht krachigstes Album „Constant Shallowness Leads to Evil“ veröffentlichten, „Metal Machine Music“ als Referenzpunkt. Weiterlesen

ROZZ WILLIAMS: Sleeping Dogs

Durch die in den letzten Jahren (wieder)veröffentlichten Aufnahmen von Rozz Williams’ Projekt Premature Ejaculation, die wir auch auf dieser Seite regelmäßig besprochen haben, wurde der experimentelle Teil des Werkes des Kaliforniers in den Mittelpunkt gerückt, wobei Williams’ (Ver)Kult(ung) natürlich primär auf dem Frühwerk von Christian Death gründete, durch das er zur Gothic-Ikone schlechthin wurde und Stoff für gleich mehrere Hagiographien lieferte, denn das 1982 erschienene Debüt „Only Theatre of Pain“ diente -gerade auch ästhetisch- als Blaupause für zahlreiche oftmals weniger inspirierte Bands. Dabei waren Williams’ musikalische Einflüsse und Interessen vielseitig(er) und ließen sich -zumindest dann, wenn es um Songorientiertes ging- oftmals klar in den 70ern verorten. Weiterlesen