CONURE: Extended Story (Not What It Seems)

Auf dem einen langen Track, der “Extended Story (Not What it Seems)” ausfüllt, wirft einen Mark Wilson, der seit über 20 Jahren mit seinem Soloprojekt Conure unterwegs ist, gleich in die Mitte eines turbulenten Geschehens. Schrilles, mit etwas Hall unterlegtes Feedbackrauschen füllt den Raum und birgt Stimmen und einiges mehr in seinem Nebel. Einige Details Weiterlesen

15 DEGREES BELOW ZERO: Open Doors

Eine offene Tür ist ein ausgesprochen vielgestaltiges Symbol, und das erstrecht, wenn es sich gleich um mehrere handelt. Sie zeigen unmissverständlich, dass der vor ihnen stehende weder ein- noch ausgesperrt ist und dass jede Wand, jede Grenze durch sie passierbar ist. Dem Auge jedoch offenbart sich in einer offenen Tür nur ein rahmenhafter Ausschnitt, der meist mehr versteckt als offenbart. Weiterlesen

NIHIL COMMUNICATION: Live

Als vor über anderthalb Jahrzehnten der heute v.a. als Jazz-Drummer bekannte Kalifornier André Custodio mit seinem experimentell ausgerichteten Soloprojekt Nihil Communication auf der Bildfläche erschien, hätte man jemanden erwarten können, der gekommen war um zu bleiben, zumindest seit dem Album “We are Violent” (Edgetone Records 2006), das mit zahlreichen Gästen eine intensive Düsternis aus fast introvertiert wirkender Dröhnung und einem Rauschen erzeugte, das bei genauerem Hören eine versteckte lärmende Gewalt transportiert. Allerdings entpuppte sich das Projekt als eines, das nur in größeren Abständen von sich reden machte. Weiterlesen

CONURE: Abschied

Neben seinen mittlerweile rund zwanzig Releases tritt 15 Degrees Below Zero-Musiker Mark Wilson mit seinem Soloprojekt Conure in gewissen Abständen live auf, wobei die noisigen Sets seiner Konzerte allenfalls punktuelle Überschneidung zu aktuellen Studioaufnahmen aufweisen. Sein gerade erschienenes Tape “Abschied” enthält zwei jeweils gut siebzehnminütige Mitschnitte aus den letzten Jahren, die trotz großer Unterschiede die enorme Dichte seiner Musik demonstrieren. Weiterlesen

CONURE: Interpretations

Als Ende der 70er Genres wie Noise und Industrial entstanden, erlebte die experimentelle elektronische Musik nicht nur neue Dimensionen des Atonalen und Verstörenden. In ihrer sarkastischen Haltung zur spätindustriellen Gesellschaft und aufgrund ihrer Liebe zum Schrott brachen einschlägige Musiker auch eine Lanze für das Aneignen, Recyclen und Umcodieren ganz unterschiedlicher Ausgangsmaterialien, sei es durch Sampling, durch Querverweise oder durch Kollagetechniken unterschiedlichster Art. Über die Jahre ist aus der einstmals revolutionären Neuerung ein solides Handwerk geworden, auf das nur selten noch jemand explizit verweist. Zu den Ausnahmen zählt der in Berlin lebende Kalifornier Mark Wilson, der seit gut fünfzehn Jahren unter dem Namen Conure – dt. „Sittich“ – aktiv ist. Weiterlesen