Mit “Spano II” setzen Stefano Fano, auch bekannt als Stefano Roman, und Paolo Spaccamonti ihre Zusammenarbeit fort, die sich schon auf dem Vorgänger als feinsinnige, aber zugleich kompromisslose Auseinandersetzung mit instrumentalem Hip-Hop und den Möglichkeiten elektronischer Texturen gezeigt hat. Auch diesmal steht nicht die klare Form im Vordergrund, sondern die Spannung zwischen Fragment und Weiterlesen
Schlagwort-Archive: Chiærichetti Æditore Ræcordings
ANDREA CAUDURO: Without People We Are Nothing
Im Laufe von gerade mal gut vier Minuten spielt sich im Kleinen eine ganze Welt an Ereignissen ab – eine entspannte, noch kaum elektrifizierte Gitarre pickt leise zum Auftakt, gewinnt bald an Verstärkung und Dynamik und prescht lost. In ordentlichem Tempo scheint sie das begleitende Dröhnen erst zu erzeugen, gegen das sie sich wie gegen einen soliden Fahrtwind behauptet, lässt dezentes Feedback aufjaulen, ebenso wie Weiterlesen
Natura Morta im Berliner Morphine Records Raum
Die heute in Turin lebende kolumbianische Musikerin Maria Mallol Moya, die ihr Soloprojekt Natura Morta nennt und deren Album “Diotima” (Chiærichetti Æditore Ræcordings) hier bereits vorgestellt wurde, ist am Donnerstag, den 23. Februar live im in Berlin Berlin-Kreuzberg gelegenen Headquarter des Labels Morphine Records zu sehen. Weiterlesen
BEAR BONES, LAY LOW: Live in Povera
Im Herbst 2021 hatte der Brüsseler Vielveröffentlicher und Soundschamane Ernesto González einen Auftritt seines Hauptprojektes Bear Bones, Lay Low in Turin. Der Musiker Lapo Sorride, der wahrscheinlich in die Veranstaltung involviert war, fertigte einen mehr als soliden Mitschnitt des rasanten, knapp halbstündigen Auftritts an, der bereits vor einem Jahr auf CD erschienen ist. Weiterlesen
TETANOAMNIS: Erotico Esotico
Ich weiß nicht ob der Name TetanoAmnis eine tiefere Bedeutung hat, jedenfalls bedeutet er so etwas wie Tetanusfluss, und vielleicht kann man sich die Musik des Turiner Duos wie eine Armada aus Bakterien vorstellen, die in einem dicken Strom in die Gehörgänge dringt und einen mentalen Wundstarrkrampf auslöst. Weiterlesen
MICHELE ANELLI / PAUL BEAUCHAMP / ANDREA CAUDURO: Sometimes Someone Watches
Die unsichere Sendersuche am Radio und das elektronisch verfremdete Hantieren, das einen zu Beginn von “Sometimes Someone Watches” in ein dezentes Chaos zieht, sind nicht die einzigen schwer definierbaren Klänge auf diesem Album. Über einige Minuten hinweg blubbert und knackt und schabt und trötet es, und man hat schnell den Eindruck, dass die zahlreichen Sounds hier sich selbst überlassen sind und weitgehend Weiterlesen
NATURA MORTA: Diotima
María Mallol Moya, die unter dem Namen Natura Morta oder Naturamorta auftritt, gehört zu den Künstlern, die es nicht übermäßig eilig mit ihren Soloarbeiten haben, und erfahrungsgemäß kann dies für ganz unterschiedliche Haltungen stehen. Oft ist es eine verquere Mischung aus Geduld, Schüchternheit, Perfektionismus und der Überzeugung, nicht jeden nennenswerten musikalischen Einfall unter die Leute bringen zu müssen. Vielleicht spielt Weiterlesen
FABRIZIO MODONESE PALUMBO: Crinkle Crankle Wall
Wer sich in den Irrgarten von Fabrizio Modonese Palumbos “Crinkle Crankle Wall” begibt, sollte sich möglichst gleich zu Anfang von der Illusion verabschieden, sich darin orientieren und eine optimale Richtung ausmachen zu können, denn Überraschungen und spontane Kehrtwenden lauern dort an jeder Wegkreuzung. Weiterlesen
FUTEISHA: Attorno a me le Ombre
Futeisha, das in den letzten Jahren wenig aktive Projekt des früheren La Piramide di Sangue-Gitarristen Juan Scassa, verewigt auf dem vorliegenden Tape seine zweite Konzertaufnahme, diesmal mitgeschnitten bei der bislang letzten Show 2016, bei der die Band als Trio auftrat. Wie gewohnt gibt es eine abenteuerliche Fahrt über Stock und Stein durch das nächtliche Land eines kollagenhaften, mediterran angehauchten Dark Folk. Weiterlesen
GIANNI GIUBLENA ROSACROCE: Tropico del Pianto
Hinter dem Nom de guerre Gianni Giublena Rosacroce verbirgt sich der Turiner Multiinstrumentalist Stefano Isaia, der hierzulande wahrscheinlich am ehesten noch als Klarinettist der orientalisierenden Psychedelic Rocker La Piramide di Sangue, vielleicht auch als Mitglied der Movie Star Junkies in Erinnerung geblieben ist. Isaia spielt aber neben seinen zahlreichen Bands seit mindestens einem Jahrzehnt solo und hat unter Weiterlesen