ABSTRACT NYMPHO: Static EP

Spaciger englischer Hardrock, französische Schmonzetten, abgeklärte deutschsprachige Lyrik über die Vergänglichkeit all unserer Spuren: Wenn diese Dinge etwas vereint, dann dass sie nicht als erstes an rauen, dröhnenden Noiserock denken lassen. Diesen wiederum assoziiert man auch nicht gleich mit beschwörendem weiblichen Gesang aus dem Fundus dessen, was man einmal versuchsweise Dreampop nannte. Hin und wieder gibt es aber zu einem Kreis die perfekt passende Quadratur, und die Weiterlesen

THE INVISIBLE HANDS: Teslam

Mit den Sun City Girls brachte Alan Bishop Punkattitüde mit Improvisationsgeist und der Lust an echter und gefaketer Archaik aus vielen Teilen der Welt unter einen Hut, wobei neben amerikanischen und arabischen Einflüssen (die Gebrüder Bishop sind Amerikaner mit libanesischen Roots) vor allem afrikanische und ostasiatische Traditionen von Interesse waren. Bei der Vielzahl der auch nach dem Tod des Drummers und dem Ende der Band immer noch regelmäßig erscheinenden Releases wurde nicht nur mit dem Vorurteil gebrochen, dass Quantität Weiterlesen

MICK HARVEY: Intoxicated Man / Pink Elephants

Wenn englischsprachige Popmusik die am meisten exportierte ist, dann ist ihr französischsprachiges Pendant vielleicht die am meisten übersetzte. Der immer etwas ambivalente Versuch v.a. anglophoner Sänger, französischen Songs die Ehre zu erbieten und sie sich zugleich sprachlich anzueignen, brachte Resultate zustande, die auch als Cover längst zu Klassikern geworden sind, wobei interessant ist, dass immer ein Interesse an etwas älteren Aufnahmen bestand. Jeder kennt die Jacques Brel-Interpretationen von Scott Walker und Marc Almond, und Mick Harveys Versionen von Serge Gainsbourg-Songs stehen ihnen in nichts nach. Die Wiederveröffentlichung seiner beiden Weiterlesen