TEMPLE MUSIC / GIORGOS KARIOTIS: Worthless Treasures

Vielleicht betone ich zu häufig, dass die von Alan Trench und Steve Robinson ins Leben gerufene Band Temple Music eines der enigmatischsten Musikprojekte unserer Zeit ist, doch es fällt bei jedem ihrer musikalischen Lebenszeichen erneut auf. Nicht so sehr, weil die Musik mal üppig und mal im reduzierten Klangbild daherkommt, mal rau lärmend und mal in angenehmer Zugänglichkeit, weil sie ebenso Songs wie Klangwelten von großer Weiterlesen

TEMPLE MUSIC: Sunbarred – A Summer Suite

“Sunbarred”, der jüngste Longplayer der aus Alan Trench und Steve Robinson bestehenden Temple Music, will sich kaum mit der aktuellen Jahreszeit arrangieren, und tatsächlich erschien er auch bereits im August. Konzipiert als psychogeographische Reise durch eine in der Erinnerung wachgerufene südenglischen Landschaft und inspiriert von Syd Barretts Song “Dominoes”, führt die in dreizehn ineinander übergehende Abschnitte unterteilte Reise durch verschwommene, sonnengeblendete Szenen, deren Weiterlesen

TEMPLE MUSIC: Primitive Mercenaries

Wahrscheinlich sind die beiden Betreiber von Temple Music so weit von jeder Diskussion über wiedererkennbare Stile oder gar Genrezugehörigkeiten entfernt, dass sie über jegliche Verwunderung über ihre stilistische Wechselhaftigkeit nur ebenfalls mit Verwunderung reagieren würden. Weiterlesen

TEMPLE MUSIC: The Cockatrice And The Storm-Cock

Neben vielen anderen Dingen finden Alan Trench und Steve Robinson immer noch Zeit für ihr gemeinsames Projekt Temple Music, dass sie seit Jahren in gewissen Abständen von ihren beiden Inseln aus – Trench auf Euböa unweit von Athen und Robinson in England – betreiben. Seit einiger Zeit scheint Trench die treibende Kraft zu sein, doch anders als auf “The Unquiet Mind” hat sein Freund und Kollege beim aktuellen Longplayer “The Cockatrice And The Storm-Cock” wieder maßgeblich mitgewirkt. Weiterlesen

TEMPLE MUSIC: Further, Faster, Closer, Slower

Temple Music entstand 1995 als eine Art Pendant der Folkband Orchis, kurze Zeit später stieg Steve Robinson mit ein und bildete fortan zusammen mit Alan Trench den Kern der Band. Was von Journalisten, auch hier, gern als leicht abstrahierte Psychedelia mit zerfleddertem Folktouch und einem stets magischen Unterton beschrieben wird, entpuppt sich auf den einzelnen Veröffentlichungen, unter denen die Konzertmitschnitte keineswegs eine Nebenrolle spielen, als ein sehr wandlungsfähiges Gebräu. Man Weiterlesen

TEMPLE MUSIC: Εποχές (Vol. l)

Temple Music, die rituell arbeitenden Psychedeliker aus der Nachbarschaft von Orchis, Howling Larsens und den Black Lesbian Fishermen, geben nicht einfach Konzerte an beliebigen Orten mit der Auswahl ihrer besten Stücke, sondern lassen den Ort und den Zeitpunkt selbst in die Rolle des Dirigenten schlüpfen, der den Musikern – in Form seiner Symbolik und seiner atmosphärischen Wirkung – die finale Struktur ihrer vorbereiteten Motive vorgibt. Der Ansatz, den Alan Trench, Steven Robinson und ihre jeweiligen Kollaborateure verfolgen, ist pragmatisch und Weiterlesen

HOWLING LARSENS: Fool of Sound and Furry

Stellt man die Howling Larsens als eine Band vor, deren Hauptbesetzung ansonsten bei Orchis und The Gray Field Recordings aktiv ist, dann rechnen viele wohl erst einmal mit akustischen Gitarren, ätherischem Gesang und allen möglichen Begleiterscheinungen, die dunkle, entrückte Folkmusik so mit sich bringt. Bei den hörspielartigen Dialogen, die vor kunstvoll arrangierten Klanglandschaften voll plastischer Alltagsgeräusche geführt werden, denkt man vielleicht sogar an die berühmte falsche Platte, die man versehentlich im Player hat. Selbst ab dem Moment, wenn Weiterlesen