MICK HARVEY: Four (Acts Of Love)

Mick Harvey gehört nicht zu denen, die sich übermäßig viel Zeit lassen für ihre Alben, und wenn man bedenkt, was in der jüngeren Vergangenheit alles auf dem Plan stand – u.a. Touren mit den Neubauten, die Produktion des letzten PJ Harvey-Albums, die Arbeit an einer umfangreichen Serge Gainsbourg-Hommage – dann wundert man sich fast, dass zwischen „Sketches From the Book of the Dead“ und dem jüngst erschienenen „Four (Acts of Love)“ nur knapp zwei Jahre vergangen sind. Aber das passt umso besser, denn in dieser doch sehr australisch geprägten Saison darf neben Simon Bonney, Nick Cave und Hugo Race natürlich auch ein Lebenszeichen des ehemaligen Crime- und Bad Seeds-Mitstreiters Harvey nicht fehlen. Weiterlesen

HUGO RACE FATALISTS: We Never had Control

Er ist sicher einer der aktivsten Vertreter der alten Melbourner Blues Punk-Riege: Hugo Race, der nach einer kurzen Bad Seeds-Zeit solo und mit diversen Bands aktiv war und über mehr als dreißig Jahre kaum längere Ruhepausen nötig hatte. Der stets die Grenzen der ihn formenden Kultur erweiterte und notfalls auch durchbrach – vom bluesigen Gitarrenrock Australiens zu den Tuareg in Mali, zu seinen indigenen Landsleuten, zu alten Protestsongs und zur Hippiekultur, die man in den kühlen, fatalistischen 80ern so hasste. Weiterlesen