White Stories of Black Whales: Neue Edition des audiovisuellen Albums von Arianna Degni Lombardo und Flavio Derbekannte

Das audiovisuelle Gespann Arianna Degni Lombardo und Flavio Derbekannte, das schon lange vor der Gründung der festen Band Noise Cluster gemeinsam arbeitete, bringt gerade die zweite Edition des 2015 erschienenen Werks “White Stories of Black Whales” in einer auf elf Exemplare limitierten Auflage heraus. Das Duo firmierte damals unter dem Projektnamen XxeNa & DBPIT. Das neu aufgelegte Release enthält auf hochwertigem recyclebarem Papier im A4-Format vier nach Wunsch ausmalbare Zeichnungen Ariannas von Walen und anderen Meerestieren, inspiriert von einer Reise nach Island. Dazu heißt es in detr Selbstbeschreibung “This work has been inspired by a visit to the whales natural habitat where they live, roam free and can be admired in all their majesty, and aims at raising awareness and understanding of their priceless beauty and naturalistic value”. Anstelle der seinerzeit beiliegenden CD ist der zwischen dröhnendem, vibrierendem Ambient, aufwühlender Elektronik, Walgesängen und Trompetenparts wechselnde Soundtrack Flavios diesmal über einen Download-Code erhältlich. Weiterlesen

Live in Roma: Noise Cluster veröffentlichen Konzertmitschnitt als Download

Das aus Arianna Degni und dem bekannten postindustriellen Trompeter Flavio Rivabella bestehende Industrial-Elektronik-Duo Noise Cluster spielte 2019 im Underground-Club Fanfulla 5/a in ihrer Heimatstadt Rom. Kurz darauf erschien eine Sammlung an Ausschnitten des Sets unter dem Titel “Live in Roma” zum Download. Seit kurzem ist der komplette Mitschnitt in mehr als solider Tonqualität unter dem gleichen Titel erhältlich. Weiterlesen

Album mit Remixes von DBPIT

Flavio Rivabella alias Der bekannte postindustrielle Trompeter, der heute zusammen mit Arianna Degni alias XxeNa unter dem nom de guerre Noise Cluster pulsierende Retro-Elektronik spielt, nimmt den Begriff IsolaCtion, der seinem vorigen Soloalbum den Titel gab, ernst, und macht aus dem Lockdown erneut eine Tugend – gemeint ist die vor einigen Tagen erschienene Compilation an Remixes von Tracks aus der Zeit vor Noise Cluster. Acht Stücke aus der Zeit 2004 bis 2016 wurden neu arrangiert und in ein teilweise clubtaugliches, teilweise noch Weiterlesen

DER BEKANNTE POSTINDUSTRIELLE TROMPETER: IsolaCtion

Liest man den Namen DBPIT, dann kommen nostalgische Gefühle auf, vorausgesetzt man gehört zu den Glücklichen, die in den Jahren um die Jahrtausendwende eine verschrobene römische Szene verfolgt haben, in der neben bekannten Namen wie Ain Soph und Circus Joy auch Geheimtipps wie The Sentinels, Mushroom’s Patience, Malato und eben DBPIT oder D.B.P.I.T. ihr Unwesen getrieben haben – verrückte Rocker, Mods und Dandies mit ganz unterschiedlichen musikalichen Ideen, deren gemeinsame Weiterlesen

NOISE CLUSTER: Planet of the Lost Dolls

In einem Gewirr verschiedener Kanäle am Stadtrand von Mexico City liegt die Isla de las Muñecas oder Puppeninsel, ein moorastiges, von Dickicht bewuchertes Eiland, auf dem unzählige grotesk entstellte Spielzeugpuppen an Bäumen und Sträuchern hängen. Hintergrund dieses seltsamen Kultes ist die Legende um ein Mädchen, das auf dieser Insel in den 50er Jahren ertrunken aufgefunden wurde, und von dem gesagt wird, dass sein Geist in ihrer Puppe, die nie gefunden wurde, weiterleben soll. So sah es zumindest Don Julian Santana Barrera, ein Fischer, der allein auf der Insel lebte und Weiterlesen

ARTICO CVLTO / NOISE CLUSTER: Icy Drones

Artico Cvlto und Noise Cluster haben gemein, dass es sie in ihren Arbeiten immer wieder in eine diffuse Ferne zieht, in filmreifen Parallelwelten geografischer oder astronomischer Art, Parallelwelten, die auch immer mal aneinander grenzen. Noise Cluster, die neue Band der unseren Lesern nicht ganz unbekannten Römer XxeNa und DBPIT, zog es schon immer in menschenleere Weiten, ins Weltall nostalgischer Scifi-Streifen und in die Tiefen des Meeres. Auf einer Islandreise entstand die Idee zu ihren „White Stories of Black Whales“,  und die Leidenschaft für den abgelegenen Inselstaat teilen sie mit den beiden Turinern, die ihr Ambient-Duo gleich nach ihrer Liebe zum Norden benannten. Weiterlesen

DBPIT / XXENA / DANIELE PINTI: Lympha Obscura

Die Vorstellung darüber, was eine Wissenschaft ist, unterliegt ständigen Veränderungen, und was heute als Irrlehre, Satire oder auch Kunst gelten würde, mag in einer anderen Epoche dem gängigen wissenschaftlichen Diskurs entsprochen haben – und umgekehrt. Das vermutlich im Norditalien des 13. Jahrhunderts entstandene Voynich-Manuskript, dessen Faszinosum jüngst in einem audiovisuellen Werk namens „Lympha Obscura“ eingefangen wurde, ist derart an der Grenze dessen angesiedelt, was heute als Outsider Art gelten würde, dass man nach wie vor nicht klären kann, mit was für einem Text man es zu tun hat. Weiterlesen

XXENA AND DBPIT: White Stories Of Black Whales

Viele selbst gelungene multimediale Arbeiten mit Bild und Sound wirken schon deshalb zusammengepappt, weil einfach vieles immer irgendwie passt, und in den Fällen, in denen ein spontaner Jam-Charakter vorliegt, kann auch noch mal so einiges schief gehen, wenn die Beteiligten lediglich ihrem Egotrip folgen. Arianna Degni und Flavio Rivabella alias Xxena und DBPIT sind derart auf einander eingestimmt, dass sie sich immer den entsprechenden Raum geben, der für einen echten Dialog nötig ist. So gesehen ist es beinahe konsequent, dass die beiden in ihrer neuesten Arbeit den Rezipienten ebenso frei mit einbeziehen und auch im Zusammenspiel Mut zur Fragmentierung zeigen. Weiterlesen

DBPIT AND GUESTS: Dark Lights [Frantic Cityscapes]

Unter einem urbanen Lebensstil kann man sehr unterschiedliche Dinge verstehen. Gerade der kreative, hippe Großstädter, der einem großen Teil der Musik- und Kunstwelt seinen Stempel aufdrückt, hat meist wenig Bezug zu den Banlieues dieser Welt, was deren Tristheit gelegentlich verstärken mag und ihnen zugleich eine gewisse Ehrlichkeit lässt – schließlich findet man ihn doch meist in Stadtteilen, die ihre raueren Zeiten bereits hinter sich haben, in beschaulich-unordentlichen Altbaugegenden in Brooklyn, Neukölln oder dem Römischen Pigneto. Das resultiert nicht selten in einem Erfahrungshorizont, der immer noch näher an der Weiterlesen

MAURIZIO BIANCHI, MASSIMO CROCE, DBPIT & XXEENA: Isometrie Sonore

Maurizio Bianchi ist ein Beispiel dafür, dass ein legendärer Status auch seine Nachteile haben kann. Denn immer wieder trifft man durchaus an Industrial intressierte Hörer, die auch Jahre nach seinem Comeback davon ausgehen, dass der Norditaliener mit dem Kürzel MB der Musik bereits Mitte der 80er komplett abgeschworen habe und bestenfalls eine posthume Existenz als Wiederveröffentlicher führe. Das hat sicher damit zu tun, dass sein Image stark an die Zeit von Sacher-Pelz, Come Org. und die Jahre der frühen DIY-Releases gekoppelt ist. Ein Blick in seine Diskografie zeigt jedoch, dass er gerade in den letzten Jahren außerordentlich produktiv war und eine große Affinität zu Kollaborationen entwickelt hat. Weiterlesen

DBPIT & XXENA: IHSV

Religion ist in, Religionskritik ebenso. Für einen streng gläubigen Menschen muss die Frage nach Nutzen und Nachteil eines religiösen Weltbildes sinnlos erscheinen, so manche Zweifler dagegen stehen vor einem Fass ohne Boden, in dem sie nicht nur nach Antworten auf metaphysische Fragen suchen. Religionen werfen bekanntlich eine ganze Reihe an weltlichen Fragen auf, schließlich ist der Glaube in religiösen Gesellschaften eine Basis für soziale, kulturelle und ethische Normen. Theoretisch kann ein areligiöser Mensch der Ansicht sein, religiöse Ordnung tue einer Gesellschaft gut, und manch ein Atheist liebt gotische Architektur oder eine Musik, die ohne Religion nie existiert hätte. Flavio Rivabella (DBPIT) und Arianna Degni (XXENA), Lesern unserer Weiterlesen

V.A.: Reuse, Recycle, Remix (C-60 Tape, lim. 16)

Ich bin eigentlich kein Freund von so ganz strengen Limitierungen, aber der Legende nach soll es sich bei dieser Tape-Compilation mit einer Stückzahl von abenteurlichen sechzehn Exemplaren ohnehin etwas anders verhalten haben als üblich: Eine der beteiligten Personen, Gerüchten zufolge Flavio Rivabella, ein italienischer Soundart-Trompeter und Betreiber des verantwortlichen DIY-Labels, muss wohl sechzehn alte, verstaubte Tapes aus seiner Jugend gefunden haben, irgendwo in den Tiefen eines seit Ewigkeiten Weiterlesen

XXENA: Ápolis

Als ich zum ersten mal das Cover von “Ápolis” sah, musste ich sofort an die nordrheinwestfälische Formation Mater Suspiria Vision denken. Diese typischen um die Mittelachse zentrierten und feminin gestylten Motive im 70er Jahre-Stil, die bei mir immer Erinnerungen an Mario Bavas “Diabolik” und weitere poppige Genrefilme dieser Zeit evozieren, tragen jedenfalls eine vertraute Handschrift. Hinter dieser Fassade verbirgt sich aber zunächst die Römische Künstlerin Arianna Degni, die wiederum unter dem Pseudonym xXeNa aktiv ist. Weiterlesen

DBPIT & XXENA: The Return Of Mr. Mallory (Box-Set)

Mr. Mallory aus Pennsylvania war der typische amerikanische Everyman, er hätte ebenso gut Robert Smith oder John Taylor heißen können, und auch mit einem komplizierteren Namen wäre sein solides Leben sicher nicht besonders spannend gewesen. Deshalb vermisst man auch die fehlenden Informationen darüber, ob er nun Sympath oder Unsympath, zufrieden oder grummelig war nicht sonderlich. Interessant wurde sein Leben erst in dem Moment, als ein Unfall in einem benachbarten Atomkraftwerk eine heftige Zäsur in sein tägliches Einerlei schlug. Mallory verlor seinen linken Arm und erhielt dafür sechs rechte Hände sowie einige übersinnliche Fähigkeiten, über die er sich gewiss ganz gut mit Superman hätte unterhalten können. Weiterlesen

BARDOSENETICCUBE, D.B.P.I.T., XXENA & PUSIO: Split

Musik zum Downloaden ist längst kein großes Ding mehr, sondern eher selbstverständlich. Während längst andere Säue durch die Dörfer getrieben werden, hat sich das Veröffentlichen im Netz seinen Platz an der Seite altbewährter Vertriebskanäle gesichert. Freilich trauert man gelegentlich den Zeiten hinterher, als es das alles noch nicht gab, und ist doch ohne Argwohn und spart sich den Ärger über den vermeintlichen Werteverfall postmaterieller Art. Stattdessen ist die Wertschätzung für prä-digitale Tonträger seit Jahren wieder im Wachsen, auch außerhalb der klassischen Nerdkultur wird wieder verstärkt Vinyl gekauft. Zeit, auch dem Medium Kassette mal wieder eine Referenz zu erweisen. Weiterlesen