A House for the Dead and a Porch for the Dying: Reissue des Klassikers von David E. Williams

Ankündigung: In Kürze erscheint auf dem Prose Nagge-Label zur Feier des dreißigjährigen Jubiläums die erste, zwei Scheiben umfassende Vinyl-Edition von David E. Williams’ drittem Album “A House for the Dead and a Porch for the Dying”, das seinerzeit beim hauseigenen Ospedale-Label auf CD herauskam. An dem Album waren zahlreiche befreundete Musiker beteiligt, u.a. Williams ‘ langjähriger Weggefährte Jerome Deppe. Die neue Edition enthält neben den von James Plotkin remasterten Albumtracks zahlreiche Demos und alternative Versionen. Das Release enthält eine Version des Original-Booklet und einen entsprechend größeren Druck des Cover-Artwork von Judith Schaechter. Williams selbst zitiert Weiterlesen

Voices From Beyond: Compilation in Hommage an Lucio Fulci

Das polnische Santa Sangre-Magazin, das sich vor rund einem Jahr von einem Blog in einen Youtube-Kanal transformiert hat, bringt Mitte des Monats zum vierten Mal eine umfangreiche digital verfügbare Compilation heraus, deren Beiträge ein musikalisches Spektrum von experimenteller, postindustrieller Elektronik über Dark Folk und Psychedelic bis zu dunkler, ambienter Dröhnung und einigem mehr abdecken. Der Name der Publikation lässt schon ein Interesse an unterschlagenen Filmen aus besseren Zeiten erahnen, und so wundert das Konzept von “Voices From Beyond” auch kaum, denn die neue Anthologie ist dem Werk des Weiterlesen

DAVID E. WILLIAMS: Get me a Ladder… Get me a Ladder!

Man sollte sparsam umgehen mit Begriffen wie Opus magnum im Zusammenhang mit Neuerscheinungen altgedienter Musiker, denn man kann nie wissen, was die Zukunft noch an Überraschungen bereithält. Im Falle von David E. Williams’ “Get me a Ladder… Get me a Ladder!” ist die Versuchung allerdings groß, denn es handelt sich bei diesem Album – so viel vorweg – um einen ganz großen Wurf. Weiterlesen

Body Parts in Birdbaths: Neues von David E. Williams

David E. Williams kündigt noch für diesen Sommer sein neues Album “Get me a Ladder… Get me a Ladder!” an. Bereits digital erhältlich ist die One Track-Single “Body Parts in Birdbaths”, bei der sein Freund Lloyd James (Naevus, Crisis u.a.) die Lead-Vocals übernimmt, während der Meister selbst fast schüchtern im Hintergrund zu hören ist. Das Artwork basiert auf einem die Lyrics illustrierenden Aquarell der Künstlerin Alison Lee Chapman, die auch das Album gestalten wird. Williams Stil als Musiker und Songwriter ist schwer in gängige Begriffe zu packen, weshalb in der Vergangeheit öfter verbale Neuschöpfungen wie Demented Chamber Pop aufpoppten. In frühen Longplayern wie “I Have Forgotten How to Love You” und “A House for the Dead and a Porch for the Dying” fanden sich noch zahlreiche Spuren einer melancholischen Death Rock-Variante, die zusammen mit einem surrealen Cartoon-Charakter nie ganz aus seiner Musik verschwinden sollten. Weiterlesen

NAEVUS: Time Again

Lloyd James war in der jüngsten Zeit derart aktiv mit anderen Bands wie Crisis, Lark Blames und der von wenigen noch erwarteten Veröffentlichung des Man Eat Man Eat Man-Debüts, dass man kaum mit einem neuen Lebenszeichen seines Stammprojektes Naevus gerechnet hätte. Anscheinend hat er und sein solides Aufgebot an Musikern die unberechenbare Situation im vorigen Jahr bestens genutzt, denn seit einiger Zeit geistert “Time Again” durch die gestreamte Welt und ist nun auch als CD erhältlich. Weiterlesen

NAEVUS: Stations (2CD inkl. Bonus Disk „Others“ lim. 111)

Lloyd James von Naevus hat eine angenehme Stimme und wenn es sein muss auch ein Händchen für schöne Melodien. Wahrscheinlich verstören seine Songs deshalb niemals direkt, auch wenn die Musik stets das Gefühl vermittelt, von etwas Ernstem, mitunter Drastischem zu künden. Erst mit der Zeit registriert man, dass die eingängigen Stücke einen doppelten Boden haben. Heterogene Elemente harmonieren nie ganz miteinander, oft wirken die Drums wie Versatzstücke einer Kollage, die dem Gesang und den restlichen Spuren kurzerhand aufgeklebt wurden. In die Melodik schleicht sich immer wieder eine Verweigerungshaltung ein, die dem Wohlklang eine spröde Monotonie entgegenhält. Den Songtexten Weiterlesen

DAVID E. WILLIAMS: Trust No Scaffold Built Of This Bone

David E. Williams taucht zuverlässig in jedem Dark Folk- und Dark Cabaret-Kanon auf und liegt konsequent quer zu allen Standards solcher Musik. Gleich zweimal das Wort „dark“ in den ersten Satz zu packen war nicht einmal beabsichtigt, aber als allgemeines Attribut ist es mehr als legitim. Williams ist ein Unikat, will man ihn dennoch charakterisieren, dann vielleicht am ehesten als schwarzgalligen Zwillingsbruder von Daniel Johnston, als idealen Star sämtlicher Houellebecq-Verfilmungen, als liebenswürdig-verbiesterten Anti-Crooner, der einem selbstverliebten Weiterlesen