Am 4. Oktober veröffentlichen Sacred Bones das fünfte Pharmakon-Album. „Maggot Mass“ erscheint fünf Jahre nach dem auch hier hochgelobten „Devour“. Margaret Chardiet hatte auf den vorherigen vier Alben „gezeigt, dass sie es beherrscht, eine brachiale, atonale Musik zu spielen, bei der oftmals der Körper in all seiner Verletzlichkeit im Fokus steht – etwas, das sich im Artwork der jeweiligen Veröffentlichungen widerspiegelt(e). “ Bei „Maggot Mass“ ist die musikalische Herangehensweise (leicht) verändert : „This album signifies a departure from the original rules and structures established by Margaret Chardiet for Pharmakon, evolving into a new form. It retains the project’s experimental roots in power electronics and noise while incorporating industrial and punk influences.“ Weiterlesen
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Pharmakon im Berliner Urban Spree
Nachdem Margaret Chardiet / Pharmakon in diesem Jahr ihr viertes, zusammen mit Ben Greenberg von Uniform produziertes Album “Devour”, das sich dem “Selbstverschlingen als Allegorie auf die (selbst-)zerstörerische Natur des Menschen” widmet, und ein ebenfalls über Sacred Bones erschienenes Mixed Tape herausgebracht hat, wird es im nächsten Frühjahr eine ausgedehnte Europa-Tour durch insgesamt fünfzehn Länder geben. Unter anderem wird sie am 18. April im Berliner Urban Spree zu sehen sein.
PHARMAKON: Devour
In den letzten Jahren sind vermehrt Künstlerinnen in den Fokus gerückt, die sich auf verschiedenste Weise des Noise als Ausdrucksmittel bedienen: ob in einer originellen Mischung mit Hip Hop und Afrofuturismus wie bei Moor Mother, ob als (gebrochen) sakrale Musik – die sich gleichermaßen aus Metal und Industrial speist – wie bei Lingua Ignota oder mit Anlehnung an Soundtracks wie bei Puce Mary. Weiterlesen
PHARMAKON: Contact
Margaret Chardiets Arbeit als Pharmakon hat in den letzten Jahren erhebliche Resonanz erfahren – gerade abseits der üblichen Genrepublikationen. Auch das aktuelle (inzwischen vierte) Album ist da keine Ausnahme: Lead Review in The Quietus, lange Rezension in The Wire, Interview in The Village Voice – um nur drei Beispiele zu nennen. Wie bei Puce Mary stellt(e) sich die Frage, wie viel all das damit zu tun hat, dass die Musik auf einem angesagten Label erscheint und zudem hier kein adipöser Kraftelektroniker an den Knöpfen dreht, sondern eine junge Frau. Weiterlesen
PHARMAKON: Bestial Burden
Wenn es ein besonderes Alleinstellungsmerkmal bei Pharmakon gibt, dann findet man es am ehesten in den manchmal regelrecht entmenschlichten Schreien, mit denen Margaret Chardiet eher Schmerz als Wut ausdrückt und ihren postindustriellen Lärm mit einem Element anreichert, das man eher von anderen Genres, Black Metal etwa und einige Spielarten des Crustcore, her kennt. Alle anderen Eigenschaften, die gerne hervorgehoben werden – ihr Fokus auf Pathologisches, ihre etwas zu clubtauglichen Beatansätze und die Tatsache, dass sie der klugen Prollfraktion zufolge primär ein Weiterlesen
PHARMAKON: Abandon
Auch wenn Industrial von Anfang an Grenzen überschritten hat – die Transgression vielleicht sogar das bestimmendste Merkmal war – und wenn ein Viertel der Gründungsband weiblich war, so ist Industrial dennoch immer primär ein Phänomen weißer Männer gewesen – sowohl auf Seiten der Produzenten als auch Rezipienten. Das führt natürlich dazu, dass oftmals in besonderem Maße hervorgehoben wird, wenn eine Künstlerin sich an extremer elektronischer Musik versucht, so auch im Falle von Pharmakon, dem Projekt der 22-jährigen in New York ansässigen Margaret Chardiet, die trotz ihres jungen Alters schon seit einigen Jahren aktiv ist: So war sie ein Gründungsmitglied des Weiterlesen